Die Vespa 50 Special – sie war 1981 mein erstes motorisiertes Fahrzeug und hat mich damals zuverlässig und mit italienischem Charme durch meine Sturm- und Drangzeit begleitet. Dunkelblau war sie im Originalzustand, gekauft habe ich sie für rund 14.000 Schilling, neu. In Euro umgerechnet wäre das ein bisserl mehr als ein Tausender.
Die erste Tour mit ein paar Freuden führte uns gleich bis Italien, nach Udine, Ersatzteile kaufen. Die neuen Parts haben wir noch vor Ort eingebaut, direkt am Straßenrand, Zylinder, Auspuff und allerlei Anbauteile. So waren wir.
Ganz besonders wichtig damals: Das Staufach mit Autoradio und Lautsprecherboxen für den passenden Soundtrack zum Roadtrip. Es war eine schöne Zeit. Aber auch irgendwann vorüber.
Jahre später stand die Vespa letztlich wenig genutzt (aber immer noch viel geliebt) hauptsächlich in der Gegend herum. Irgendwie waren immer andere Motorräder und auch Autos da, mit denen ich unterwegs war.
Darunter litt natürlich die Zuverlässigkeit der Special. So ein alter Zweitakter will regelmäßig laufen, sonst steht er.
Ein Verkauf kam aus sentimentalen Gründen nie in Frage. Aber ständig reparieren, bloß um dann sehr wenig oder erst gar nicht zu fahren – das war auch keine Lösung.
Als dann die ersten, vorerst noch individuell angefertigten Elektro-Umbauten alter Vespas im Internet auftauchten, wurde ich hellhörig: Wäre das nicht eine coole Lösung für meine Vespa? Nie mehr verklebter Vergaser wegen altem Sprit, keine Falschluftprobleme durch ausgetrocknete Simmerringe, kaum noch Wartungsarbeiten, dafür jederzeit startbereit und dazu auch noch deutlich bessere Fahrleistung – das klang nach Musik in meinen Ohren.
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