Leistungsbericht 2020

Der Jungpapa Alexander war gerade noch mit Frau und Sohn auf Familienurlaub in der Ramsau, als es am 13. März 2020 am Weg zurück ins Südburgenland losging. Alexander, der bis dahin den ÖAMTC Stützpunkt Schanzstraße im 15. Wiener Gemeinde­ bezirk geleitet hatte, hat für dieses Jahr ein besonders großes Projekt vor sich: Am 30.11.2020 wird der vollkommen neue ÖAMTC Stützpunkt Wien West als österreichweit modernster und zugleich größter Stützpunkt eröffnen. Im März galt es allerdings noch, die ÖAMTC Mitglieder „von der Schanze“ aus, wie der Stützpunkt im 15. intern genannt wurde, zu betreuen. Im Job ist er dafür zuständig, „dass es rennt“, wie er sagt. Als Stützpunktleiter kümmert er sich um wirtschaftliche Belange, vereinbart Termine und versucht, die Wünsche der Clubmit­ glieder bestmöglich zu erfüllen. Einteilen, organisieren: Das alles ist bei über 50 Mitarbeitern – davon 25 am Schalter, 25 Technikern, zwei Reinigungskräften, zwei Reisebüro-Mitarbeitern, drei Juristen und zwei Sachverständigen, die zwei Mal pro Woche im Haus sind – ein ordentlicher Aufwand. Dann gibt es auch noch die mobilen Kollegen, die in der Pannenhilfe arbeiten.Mit dem Inkrafttreten des Corona-bedingten Lockdowns mussten plötzlich Termine abgesagt beziehungsweise verschoben werden – das waren einige 100 Telefonate zu Pickerlterminen, Gespräche zur Kaufüberprüfung, … Um weiterhin für die Clubmitglieder da sein zu können, hat Alexander sein Team geschickt aufgeteilt. Fünf Techniker und ein Schaltermitarbeiter bildeten nun ein Team, der ÖAMTC Shop wurde geschlossen. Für die Technikhalle ließ Alexander von seinem Bruder eine Plexiglasscheibe anfertigen, da ab nun die Kundenannahme in der Technikhalle stattfand. „Für mich war das komplett neu und interessant zu sehen, wie meine Schalter- kollegen die Pandemie-bedingten Herausforderungen lösen“, erzählt der Kfz-Techniker Lastro Nedeljko. Des Weiteren wurde auf digitale Konferenzen via MS Teams und Telefonbesprechungen umgestellt, das Leitungsteam war immer in engem Kontakt mit allen Kollegen, die Dienstpläne wurden entsprechend angepasst. „Funktioniert hat das super“, findet Alexander rückblickend, auch wenn es natürlich sehr viel Arbeit war. „Jetzt gehts in Riesenschritten voran.“ Der Stützpunkt war im Lockdown eingeschränkt im Notbetrieb geöffnet und das Team vor Ort in vier Gruppen aufgeteilt, um das Notwendigste erledigen zu können. „Das war schon gut, endlich mehr Zeit daheim zu haben. Gerade damals hat sich der Kleine so entwickelt – Riesenschritte waren das“, erinnert er sich. Sein Sohn war gerade ein Jahr alt geworden und durch das viele Pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsplatz hatte Alexander oft den Ein- druck, etwas zu verpassen. So zum Beispiel, wenn der Bub mal wieder quer durch die Wohnung läuft, die Schubladen ausräumt oder vor sich hinredet. „Das war das Positive an Corona: Wir waren endlich richtig viel zusammen.“ Dabei hat er auch bemerkt, welch heldenhafte Einsätze seine Frau tagtäglich leistet. Er zieht den Hut vor all den Müttern. Seit demAlexander selbst Vater ist, hat er auch viel mehr Verständnis für die Kollegen, die Kinder haben. „Es ist ja eh bei allen gleich, oder? Einmal die Zähnchen, dann Bauchweh, die Nächte ohne Schlaf. Also ich gehe den Muttertag seit der Geburt meines Sohnes ganz anders an, weil ich jetzt erst weiß, was Frauen wirklich den ganzen Tag leisten – und die Hauptlast liegt nun mal bei den Müttern.“ Wir am Stützpunkt • Leistungsbericht 2020 • ÖAMTC • 13 Alexander

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