Leistungsbericht 2020

4.025 gesamt Österreich 81 Lehrlinge ÖAMTC Mitarbeiter „Wir stehen zu unserem Wort, dabei bleiben wir auch.“ In den ersten Arbeitstagen im Corona-bedingten Lockdown – wie sie bei Alijana der Fall waren – wurden Willkommensveranstal­ tungen online abgehalten. Ein Mal pro Woche gab es ein Get-together im ÖAMTC Mobilitätszentrum, um sich auszutauschen. Das hat gut funktioniert. Alijana ist eine der Personen, die schon vor den Veränderungen eine Zusage erhalten haben. Natürlich galt es, bei einigen Jobs über deren weitere Sinnhaftigkeit nachzudenken, das Jobprofil zu schärfen beziehungsweise den Aufgabenbereich zu verändern. Neue Aufgaben gab es zur Genüge: ob in der IT, in der Personalver- rechnung oder allgemein in der Organisation. Das Corona-Virus und die daraus entstandenen Änderungen haben ja auch neue To-dos generiert. Damit wurden neue Stellen geschaffen, die es zuvor beim ÖAMTC nicht gab. Was Herwig an dieser Stelle lobt: die Flexibilität der rund 4.000 Mitarbeiter. Viele von ihnen mussten spontan ins Home-Office wechseln, sich rasch mit neuen, digitalen Abläufen vertraut machen, ohne ihr Team arbeiten und neue Jobs bewältigen. Auch Herwig selbst stand vor neuen Aufgaben: Da war zum Beispiel das Thema Kurzarbeit. Die Anträge dafür wurden per 16.3.2020 gestellt, ob sie angenommen werden oder nicht, war bis Mai des Jahres ungewiss. So entstand ein Berg an Eventualitäten, mit denen keiner gerechnet hatte, wie beispielsweise steuerliche Veränder­ ungen oder Abrechnungen, die nicht wie gewohnt erfolgen konnten, und somit ein großer Mehraufwand. Darüber hinaus gab es beim ÖAMTC keine einheitliche Regelung, wann welcher Landesverein die Kurzarbeit für wieviele Mitarbeiter und für welchen Zeitraum beantragt. Der Aufwand war insgesamt schwer abschätzbar: So gab es zwar kaum Anrufe zu medizinischer Nothilfe im Ausland, da kaum einer reiste, gleichzeitig schwankten die Einsätze für Pannen- und Abschleppfahrer, sodass manchmal deren Kapazitäten, wenn auch nicht langfristig, zurückgingen. „Ich kann mich erinnern, das war so um Ostern, ich hatte ein Telefonatnach dem anderen und wollte in der Früh mal schnell ins Badezimmer. Dort angekommen bin ich um neun Uhr abends.“ Ihm blieb natürlich keine Zeit für sogenannte „Corona-Hobbies“ wie Brotbacken oder Gärtnern. Er lebt gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Kindern in Wien. Es gab viel zu koordinieren, aber man hat das als Familie gut geschafft. Auch wenn man Herwig oft mittels Post-it am Schreibtisch daran erinnern musste, dass das Essen langsam fertig sei. Die Kinder, die im Home-Schooling waren, seine Frau und er selbst waren froh, dass die Bandbreite des Internets gehalten hat. Herwig erzählt dazu: „Nein, unsere Wohnung ist nicht darauf ausgerichtet, dass da vier Menschen gleichzeitig arbeiten, aber es lässt sich schon irgendwie machen – auch wenn es ganz schön laut wird, wenn alle gleichzeitig telefonieren, und man immer hofft, dass das Internet es schafft“. Das Internet war heuer wichtiger denn je. Wir als Arbeitgeber • Leistungsbericht 2020 • ÖAMTC • 39 Herwig

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