Leistungsbericht 2020
Markus Kaiser über das erhöhte Aufkommen an Anfragen. „Am Anfang hab ich mir für das Teams-Meeting noch ein Hemd angezogen.“ „E-Mobilität war auf einmal die sinnvolle Alternative, über die sich alle informieren wollten.“ Anfangs ist Markus im Home-Office gefühlt noch „ins Büro“ gegangen und hat dafür eines seiner Hemden aus dem Kleider kasten getragen, wenn er sich an seinen Schreibtisch gesetzt hat. „Man will ja auf die Kollegen einen guten Eindruck machen.“, sagt er. Kompetent und engagiert hat er diesen bestimmt auch hinterlassen, als er sich nicht mehr imBusiness-Outfit in Meetings eingeloggt hat, sondern sich lieber für ein bequemes T-Shirt entschieden hat. Wie es sonst war? Markus lobt hier seinen Arbeitgeber: Das familiäre Gefühl, das ihm der ÖAMTC bisher vermittelt hat, war auch in der digitalen Zusammenarbeit noch immer spürbar. Auch der Wechsel im Sommer zurück ins Office, um am Projekt „Starthilfebox“ zu arbeiten, sowie der zweite Lockdown, der im Herbst folgte, haben ihm wenig ausgemacht. Was ihn aus der Ruhe bringt? So gut wie nichts, möchte man meinen. Und doch gibt es ein Thema, das ihn nachdenklich stimmt. Kurz zu seiner Jobdeskription: Markus ist einer der ÖAMTC Experten für E-Mobilität, er beobachtet den Markt, befasst sich intensiv mit der Ladeinfrastruktur, ist für die Durchführung von Tests im Bereich der E-Mobilität zuständig und beschäftigt sich mit allen technischen Themen rund um das Elektrofahrzeug sowie die Ladetechnik. Bei Fragen rund um E-Mobilität kontaktieren die Clubmitglieder ihn. Jetzt eben durchaus öfter. Wie kam es zu dem erhöhten Aufkommen an Anfragen? Der Individualverkehr bekam durch das Coronavirus und das damit verbundene veränderte Mobilitätsverhalten eine neue Bedeutung. Viele Menschen haben sich nun die Zeit genommen, sich ernsthaft über eine – auch umweltfreundlichere – Alternative Gedanken zu machen. Aufgrund des Dieselskandals und des 95-Gramm- Ziels ist Elektromobilität stärker in den Köpfen verankert. Daher stellten die Clubmitglieder deutlich mehr Fragen. Antworten, die man nicht rasch aus dem Ärmel schüttelt, keine Kollegen, die man schnell um Rat fragen kann – für Markus eine Herausforderung, der er sich gerne stellt. „Die Mitglieder melden sich, weil sie sich zum Beispiel ein neues Auto kaufen wollen, aber nirgendwo objektive Informationen bekommen. Es geht ja nicht nur ums Fahrzeug, sondern auch um die Infrastruktur. Wo gibt es Ladestationen, wie weit komme ich mit meinemneuen E-Auto? Damuss inÖsterreich noch viel getanwerden.“ Dass beim „Auftanken“ nach Ladezeit und nicht nach konsumierter Energie verrechnet wird – das ist intransparent und auch nicht fair, so seine kritische Meinung dazu. Gut, dass die Clubmitglieder mit Markus immer gut beraten sind. Auch, wenn er das jetzt nicht mehr im Hemd tut. 48 • ÖAMTC • Leistungsbericht 2020 • Wir im Home-Office
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