Leistungsbericht 2020

„Das mach ich für meine Oma.“ Markus Kaiser erzählt, wer ihn jeden Tag motiviert und was ihm 2020 besonders zu schaffen gemacht hat. „Wann die Arbeit aufhört und die Freizeit beginnt – das war nicht immer klar.“ Es gibt eine persönliche Geschichte, die für Markus durchaus belastend war und ist. Und ihn hinterfragen lässt, warum sich manche Menschen einfach nicht an die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen – wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes – halten wollen. Seine Oma ist diejenige, für die er sich so ins Zeug legt. Damit sie stolz auf ihr Enkelkind ist, arbeitet er fleißig an seiner Karriere beim ÖAMTC. „Für sie geb ich Gas“, sagt er. Was er noch für sie macht? Sich schützen. Markus hat kein Problem mit Abstand halten, mit den Einschränkungen der Treffen mit Freunden. Weil er versteht: Das ist notwendig, um vor allem ältere Menschen mit erhöhtem Risiko nicht unnötig in Gefahr zu bringen – Menschen wie seine Oma, die er 2020 kaum gesehen hat. Sie ist geistig noch vollkommen fit, jedoch aufgrund einer schweren körperlichen Erkrankung seit Beginn des Jahres auf 24-Stunden-Pflege angewiesen. Sie zu besuchen war für Markus somit größtenteils verboten: gerade in der schwierigen Zeit, in der sich für sie alles geändert hat und sie durch die neue Lebenssituation und die ungewohnte Umgebung belastet war. Das macht Markus Sorgen. Er ist ein gelassener Typ, der grundsätzlich jeder Situation etwas Positives abgewinnen kann – außer dieser. „Wie kann es sein, dass Leute ohne Maske eng beieinandersitzen und sich so das Virus verbreiten kann, ich mich aber an alles halte und meine Oma, die mich jetzt braucht, nicht besuchen darf?“, sagt er ein wenig zornig. Er versteht jeden, der raus muss, und dann auch wieder nicht. „Wenn ich diese Leute höre, die dann einfach machen, was sie wollen, dann ärgert mich das. Wozu halte ich mich dann an alle Schutzmaßnahmen?“, ergänzt er. Natürlich kennt er die Antwort: Weil er Menschen wie seine Oma schützen will. Er wünscht sich diesbezüglich mehr Respekt und Solidarität, und weniger Risikofreude. So schwer ihm der Verzicht auf diesen persönlichen Kontakt fällt, für ihn ist das ein Muss. Daher gibt es für Markus nur die Telefonate mit seiner Großmutter, mit der er immer viel über die Arbeit beim ÖAMTC spricht: Immerhin ist es ja sie, die er stolz machen will. Das tut er bestimmt, wenn er die ÖAMTC Mitglieder mit Fachwissen, Engagement und seiner offenen Art rundum ehrlich und kompetent berät. Markus Wir im Home-Office • Leistungsbericht 2020 • ÖAMTC • 49

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