Leistungsbericht 2020

„Die neue Kollegin: meine Tochter.“ „Wir sind ein starkes Team.“ Pamelas Tochter verbringt übrigens die meiste Zeit bei ihrer Mutter, trotz des hervorragenden Verhältnisses, das Pamela zu ihrem Vater pflegt. „Das mit dem Home-Schooling hat bei mir einfach besser funktioniert. Aber: Da muss man schon streng sein und die Kinder motivieren, damit sie nicht glauben, es wären Dauerferien“, so Pamela dazu. Sie ergänzt, dass Diana wirklich brav war und auch von ihrer Lehrerin gelobt wurde. Plötzlich war Pamela also auch Pädagogin, die darauf achten musste, dass bei Diana in der Schule alles funktioniert, wenn es gerade keine Schule gibt, und, dass parallel ihre administrativen Tätig­ keiten für den ÖAMTC reibungslos ablaufen. All das ging. Dafür ist Pamela, die ihre Tochter und sich als ein Team beschreibt, sehr dankbar – und ihrem Team in der ÖAMTC Zentrale. Die Abteilungsleitung hat außergewöhnliche Arbeit geleistet, es gab Woche für Woche einen Corona-Lagebericht, volle Transparenz – und keinen Druck, keine Verunsicherung. Niemals hatte sie Angst, ihren Job beim ÖAMTC zu verlieren. Wie Home-Office bei Pamela aussieht? Am Schreibtisch im Wohn- zimmer stehen Laptop, Docking-Station, Bildschirm und Telefon – auf ihrer Hälfte. Denn ihren neuen Arbeitsplatz teilt sich Pamela jetzt mit ihrer neun Jahre alten Tochter Diana, die zu Beginn des Lockdowns die 3. Klasse Volksschule besucht hat. „Sie ist gerne den ganzen Tag neben mir gesessen, mich hat das nicht gestört. Als Mama ist man eben eine Multitaskerin, die sich darauf einstellen kann.“, sagt sie und lacht. Pamela hat sich schnell auf ihre neuen „Jobs“ eingestellt. Sie war für Dianas Home-Schooling zuständig: Drei bis vier Stunden am Tag musste die Tochter mit ihrer Unterstützung daheim lernen, was sonst am Stundenplan stehen würde. Dieser Job ist Pamela, die zu ihrer Tochter ein sehr herzliches und inniges Verhältnis hat, überraschend leichtgefallen. Dann ging es auch schnell mit neuen Aufgaben im „Hauptjob“ voran – mit der „Kollegin“, ihrer Tochter, daneben: Neben der weiteren Einschulung durch ihre Kollegin bestand einen Monat lang die Hauptaufgabe der beiden darin, alle Mitarbeiter anzuschreiben, Excel-Listen für alle Teams zu erstellen, namentlich zu erfassen, wer welche Geräte hat, all das zu überprüfen – und natürlich ging es auch um Dinge wie eine Internetverbindung, die stark genug ist, damit zu Hause wirklich alles funktioniert. Eigenes WLAN, Einsatzleitsystem, andere Plattformen, damit das Netzwerk funktioniert – daran denkt Pamela, wenn sie sich an diese erste Zeit erinnert. „Meine Kopf- hörer gehen nicht“, „die Hardware ist defekt“, „da stimmt etwas mit der Software nicht“, „mein Telefonfunktioniert nicht“ – in solchen Fällen wendet man sich auch an Pamela, die fallweise vor Ort im ÖAMTC Mobilitätszentrum in Wien „alles Administrative“ erledigt oder auch an die Kollegen der Technologie-Abteilung verweist. Über all das, diese Corona-Wochen, mit denen keiner gerechnet hat, spricht sie mit einer beeindruckenden Gelassenheit. Mehr noch: Es klingt alles sehr positiv – ihr Aufgabenbereich hat sich vergrößert, sie hat sehr viel dazu gelernt, ihr Kind unterrichtet und unterhalten und sich auch noch um den Haushalt und Einkäufe gekümmert. In einem Lockdown, in dem sie selbst auf vieles verzichtet. 52 • ÖAMTC • Leistungsbericht 2020 • Wir im Home-Office

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