Leistungsbericht 2020
„Alle Stützpunkte sind zu – da ist Kurzarbeit die einzige logische Konsequenz.“ „Auch daheim haben wir uns digitalisiert.“ Wie schaffte Raffaela daheim die Abgren zung zumBeruf? So gut es ging hat Raffaela die Arbeit tagsüber erledigt und den Feier abend genossen – aber natürlich war sie auch, wenn das Diensthandy einmal etwas später geläutet hat, erreichbar. In ihrem Fall war auch die Kurzarbeit ein Thema: „Wenn alle Stützpunkte zusperren und fünf Wochen lang vor Ort keine Clubmit glieder betreut werden, ist die Kurzarbeit wirtschaftlich gesehen die einzige logische Konsequenz, damit wir ja keine Mitarbeiter entlassen müssen“, sagt Raffaela, die in dieser Zeit etwa 70 % ihrer Arbeitsleistung erbracht hat. Die Geschäftsführung hätte für jeden Mitarbeiter das Allerbeste herausgeholt. Raffaela ist froh und dankbar, für eines der wenigen heimischen Unternehmen zu arbeiten, die im Jahr 2020 sogar personell gewachsen sind. „Ich beschäftige mich auch viel mit der Lehrlingsausbildung und finde es super, dass alle Lehrlinge in Oberösterreich übernommen worden sind“, lobt sie ihren Dienstgeber. „Wir haben jetzt Möglichkeiten geschaffen, uns einfacher in der digitalen Welt zu bewegen, und halten unsere Schulungen online“, erzählt Raffaela von ihrer Tätigkeit. Auch gesellige Runden wurden in den digitalen Chatroom verlegt. So erfolgten ihre Mädelsabende, die sonst in Bars und Restaurants stattfanden, im Wohnzimmer vor dem Bildschirm. Das stört Raffaela nicht sonderlich, denn Quatschen und Spaß haben gehen auf diesem Weg auch. Was Raffaela außerdem laufend organisiert: ihre Coachings. Seitdem sie 2018 ihre Ausbildung absolviert hat, unterstützt sie neben beruflich Freunde und ÖAMTC Kollegen – derzeit natürlich nur online und nicht Face-to-Face. Einige haben gerade im Corona-Jahr Support gebraucht, zum Beispiel die Mutter einer Freundin, die im Lockdown sechs Wochen lang auf sich alleine gestellt war. Raffaela hat sie durch diese Zeit begleitet. Und auch beim ÖAMTC wenden sich die Kollegen immer wieder gerne an sie. „Es geht ja auch nicht immer nur um akute Hilfe und Probleme, sondern auch um Weiterentwicklung und Reflexion. Ich bin froh, dass da die Hemmschwelle schon kleiner ist und sich die Leute trauen, sich unterstützen zu lassen“, berichtet Raffaela aus der Praxis. Haupt- beruflich kommt ihr Nebenjob als Coach für Raffaela nicht in Frage. „Definitiv nicht, dazu mag ich meinen Job beim ÖAMTC viel zu gerne“, sagt Raffaela – ein schönes Kompliment für ihren Dienstgeber. Dass „Digitalisierung“ so einfach verlaufen kann, liegt bestimmt auch an Menschen wie Raffaela, die das Komplizierte mit ihrer gewinnenden, lockeren Art ganz einfach machen können. Raffaela 62 • ÖAMTC • Leistungsbericht 2020 • Wir digital
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