Nissan Micra 2003

Crashvideo

micra2003.mpg

 


Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht



Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Die Karosserie des Autos bietet einen sicher ausgewogenen Schutz für alle Insassen, aber leider kam der Kopf des Fahrers und seine Brust in Kontakt mit dem Lenkrad. Obwohl der Micra über ISOFIX Punkte verfügt, wurden diese nur von dem Rückhaltesystem für den 18-Monate-Dummies verwendet. Die Wirkung des Rück-haltesystems für die Dreijährigen-Dummies wurde beanstandet, da der Schutz in Front- als auch Seitenaufpralltest mangelhaft war. Der Fußgängerschutz im Bereich der Windschutzscheibe war für die Köpfe der Erwachsenen gut. Im vorderen Bereich der Motorhaube gab es vernünftigen Schutz für die Köpfe von Kindern.

Frontaufprall:

Die Karosserie des Micras ist sicher für die Insassen. Das Rückhaltesystem verhindert jedoch nicht dass es zum Kontakt von Kopf und Brust des Fahrers mit dem Lenkrad kommt. Es besteht Verletzungsgefahr für die Oberschenkel des Fahrers, hervorgerufen durch harte Stellen hinter dem Armaturenbrett. Der Brustbereich des Beifahrers war gut geschützt. Der mittlere Rücksitz verfügt über einen 3-Punkte-Gurt, der dem 2-Punkt-Gurt vorzuziehen ist.

Seitenaufprall:

Der Fahrer war gut geschützt, mit Ausnahme höherer Belastungen im Brustbereich, trotz eines im Sitz integrierten Airbags. Es gab hohe Meßwerte im Bereich der unteren Rippen, verbunden mit der Türarmlehne und einem unrealistische Kontakt zwischen Sitz und Rücken des Dummies.

Kinderrückhaltesysteme:

Der 18-Monate-Kinder-Dummy befand sich in einem rückwärts gerichteten Rückhaltesystem, der 3-jährige-Dummy in einem vorwärts montierten Rückhaltesystem. Sowohl im Front, als auch im Seitenaufpralltest wurde für den dreijährigen Dummy wenig Schutz geboten. Der 18-Monate-Dummy war besser geschützt, mit Ausnahme einer hohen Belastung des Brustbereiches im Frotaufpralltest. Das auf der Sonnenblende permanent angebrachte Warnetikett, das den Euro NCAP-Bedingungen entspricht, warnt vor möglichen tödlichen bzw. ernsthaften Verletzungen, wenn ein nach rückwärts gerichtetes Rückhaltesystem auf dem Beifahrersitz mit Airbag verwendet wird.

Fußgängerschutz:

Der Test zeigt, dass einige Anstrengungen zur Verbesserung des Fußgänger-schutzes unternommen wurden. Die Kopf-Aufprallzonen bei Kindern und Erwachsenen auf der Motorhaube wurden weicher ausgestattet und zwei Bereiche der Stoßstange sind verbessert worden. Die Vorderkante der Motorhaube ist unnachgiebig.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung durchschlagen des Kopfes auf das Lenkrad
Beifahrerairbag Berührung gleichmässig
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten -6 mm
nach oben -32 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad ja
Verschiebung der A-Säule 25 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden ja
Besondere Belastungen des Knies ja
Frontaufprall - Unterschenkel
Versetzung eines Pedals nach oben  -
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Versetzung des Bremspedals nach hinten 77 mm
Fußraum vermindert nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnschild

Ein Piktrogramm ist am Ende des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite angebracht. Auf beiden Seiten der Sonnenblend des Beifahrers wird auf die schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen hingewiesen.

Einbau
18 Monate (hinter Beifahrer) fahrzeugspezifisch
3 Jahre (hinter Fahrer) fahrzeugspezifisch
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Schutz des Nackens 18 Monate gut
Schutz der Brust
18 Monate ausreichend
3 Jahre schlecht
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag nein
Airbag für Brust ja
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) fahrzeugspezifisch
3 Jahre (nicht Aufprallseite) fahrzeugspezifisch
Kopfbewegung
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate niedrig
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz (neue Meßmethode)
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes - gut, - schwach, - schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen - gut, - schwach, - schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel - gut, - schwach, - schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel - gut, - schwach, - schlecht

Getestetes Modell:

Nissan Micra S 1,2; rechtsgelenkt
3-türig, Modelljahr 2003

Der Nissan Micra verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahr- und Seitenairbags. Weiters ist das Auto mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern für die für die Vordersitze ausgestattet. Ein Seatbelt-Reminder erinnert an das Gurtanlegen am Fahrersitz. 


erstellt von: Mag. Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 02-06-2003