Opel Omega

 

 

 

 


NCAP - Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 4 Sterne)
Markierung wegen eines hohen Risikofaktors bei Kopf, Hals oder Brust in einem der Tests
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht



Detailergebnisse:

Der Omega ist einer der älteren Konstruktionen in dieser Gruppe und ist - im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern - nicht von Haus aus mit Beifahrer- und Seitenairbags ausgestattet, sie sind gegen Aufpreis erhältlich. Das Auto bekam zunächst drei Sterne, wurde danach aber noch mit Seitenairbags getestet und erntete schließlich den vierten Stern. Obwohl das Fahrzeug die vorgeschlagenen gesetzlichen Richtlinien für einen Seitencrash auch ohne Seitenairbags erfüllt, konnte das Risiko für Brustverletzungen für den Fahrer doch noch reduziert werden. Beim Frontalaufprall bietet der Omega ordentlichen Schutz, obwohl ein gewisses Risiko für die Füße und Knöchel des Fahrers besteht. Der Fußgängerschutz ist besser als bei einigen Mitbewerbern, obwohl einige Flächen auf der Motorhaube doch einen Fußgänger nur schlecht auffangen können.

Frontaufprall:

Die Fahrzeugstruktur bleibt stabil, die wichtigsten Punkte der Karosserie bleiben erhalten und können die Aufprallenergie gut absorbieren und auch der Fahrerairbag arbeitet gut. Die Gurte der Frontpassagiere verfügen über im Gurtschloß montierte Gurtstraffer und -stopper, für die hohen auftretenden Kräfte, besonders beim Beifahrer, müssen dem Omega aber Punkte abgezogen werden. Der Kniebereich ist frei von harten Strukturen, das weit nach hinten verschobene Bremspedal stellt allerdings für die Füße und Knöchel des Fahrers ein Verletzungsrisiko dar.

Seitenaufprall:

Die zunächst getestete Standard-Ausführung (ohne Seitenairbags) erhält eine schlechtere Bewertung, weil die Belastungen der Rippen des Fahrerdummies ein Verletzungsrisiko für die Brust darstellen. Eine harte Gurtaufhängung und einige Halterungen an der B-Säule können den Fahrer verletzen, und auch von der an der Tür montierten Armlehne geht eine gewisse Gefahr aus.

Kinderrückhaltesysteme:

Ein Piktogramm der europäischen Herstellervereinigung ist am Ende der Beifahrerseite des Armaturenbrettes angebracht und ist sichtbar, wenn die Tür geöffnet wird. Es gab jedoch keinen ergänzenden Text, der vor den Gefahren von schweren Verletzungen oder Tod warnt, wenn ein Kindersitz bei aktiviertem Beifahrerairbag auf dem Beifahrersitz montiert wird. Beide getesteten Kindersitze wurden vom Hersteller selbst geliefert, aber keine hatte eine Farbkodierung, die die korrekte Führung des Erwachsenengurtes zeigt, so wie es die Verordnung R44.03 vorschreiben würde. Außerdem waren die Bedienungshinweise schlecht angebracht, sie waren nicht bei allen Montagepositionen sichtbar und nicht farbkodiert. Beim Crash verhindern die Sitze, daß die Köpfe der Dummies zu weit nach vorne geschleudert werden, der Kopf des älteren Kindes wird beim Seitencrash vom Sitz aber nicht umschlossen. Die gemessenen Kräfte bei seiner Brust sind außerdem höher als die Bestimmungen zulassen.

Fußgängerschutz:

Von der Stoßstange geht ein geringereres Verletzungsrisiko als bei seinen Konkurrenten aus, auch die vordere Kante der Motorhaube war wenig aggressiv. Die Aufprallflächen für den Kopf eines erwachsenenen Fußgängers bieten bei vier von sechs getesteten Bereichen nur schlechten Schutz, während der Bereich, wo der Kopf eines Kindes auftreffen würde, besser bewertet wurde.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung stabiler Kontakt
Beifahrerairbag Berührung stabiler Kontakt
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten 61 mm
nach oben 47 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad Nein
Verschiebung der A-Säule 34 mm nach hinten
Stabilität der Fahrgastzelle Stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden Nein
Besondere Belastungen des Knies Nein
Frontaufprall - Unterschenkel
Vertikale Versetzung des Bremspedals bewegte sich nach unten
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Horizontale Versetzung des Bremspedals 169 mm nach hinten
Fußraum vermindert Nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltevorrichtungen
Airbagdeaktivierung/Warnschild Piktogramm der europäischen Herstellervereinigung, kein Text mit Warnung
Einbau
18 Monate (hinter Beifahrer) passend zu vorhandenen Gurten
3 Jahre (hinter Fahrer) passend zu vorhandenen Gurten
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate kein erhöhtes Risiko
3 Jahre kein erhöhtes Risiko
Schutz des Halses 18 Monate ausreichend
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre schlecht
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag Nein
Airbag für Brust Ja, Hersteller stattete Fahrzeug zusätzlich damit aus
Seitenaufprall - Kinderrückhaltevorrichtungen
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) passend zu vorhandenen Gurten
3 Jahre (nicht Aufprallseite) passend zu vorhandenen Gurten
Kopfbewegung
18 Monate Kopf vom Sitz umschlossen
3 Jahre Kopf vom Sitz nicht umschlossen
Kopfbeschleunigung
18 Monate gut
3 Jahre gut

Getestetes Modell:

Opel Omega 2.0 GL/GLS LHD
4türig, gebaut im September 1997 bzw. Jänner/Februar 1998, Modelljahr 1998, Leergewicht: 1455 kg





Der Omega wurde im September 1993 vorgestellt. Fahrerairbag, Gurtstraffer und -stopper, ABS und Servolenkung gehören bei in der EU verkauften Modellen zur Serienausstattung. Als Zubehör sind Beifahrerairbag und Seitenairbags erhältlich.

erstellt von: Fritz Gerstl
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 23-03-1999