Christophorus Magazin

14 INNOVATION Christophorus In Verbindung bleiben Neben der medizintechnischen Ausrüstung und der Innenraumverkleidung braucht es aber auch Beleuchtung, Navigation und Kommunikation auf höchstem Niveau. Die Installation der Avionik und der Funkgeräte erfordert spezielles Know-how und absolute Genauigkeit und nimmt rund eine Woche in Anspruch. Jedes Kabel, jede Steckverbindung und jede Antenne müssen perfekt installiert sein, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. „Kommunikation ist das A und O in der Flugrettung“, so Guido. „Wir müssen sicherstellen, dass unsere Pilot:innen und die Crew unter allen Umständen klare und störungsfreie Verbindungen haben – untereinander, mit den Leitstellen oder mit den Einsatzkräften am Boden.“ Dazu werden die neuesten Funktechnologien eingesetzt, die nicht nur zuverlässig sind, sondern auch in der Lage, auf unterschiedlichen Frequenzen zu senden. Auch die Montage der Antennen ist keine einfache Aufgabe: Sie müssen so angebracht werden, dass sie weder die Aerodynamik des Hubschraubers beeinträchtigen noch bei einem Einsatz von außen beschädigt werden können. Zeitgleich werden noch einige zusätzliche Modifikationen durchgeführt, um die H135 auf ÖAMTC-Standard zu bringen. Dazu zählen etwa die Montage einer Tablet-Halterung, die Installation eines Kollisionswarnsystems, die Modifikation des Außenlastspiegels oder die Anbringung des Lasthakens. Finale Hürden Bevor der neue Hubschrauber aber endgültig in den aktiven Dienst überführt werden kann, gilt es, noch einige administrative Angelegenheiten sicher unter Dach und Fach zu bringen. Auch dafür gibt es in der HeliAir eine eigene Abteilung, die CAMO. Diese kümmert sich nicht nur um die notwendigen Zertifizierungen, sondern auch um die Zulassung des Helikopters bei der nationalen Luftfahrtbehörde, um sämtliche Versicherungsanträge oder Zoll- und Finanzamtsangelegenheiten. Von entscheidender Bedeutung sind auch die zahlreichen Checks der vorgenommenen Adaptierungen. Jedes Bauteil, jede technische Veränderung wird genau unter die Lupe genommen. Alles in allem ein langwieriger Prozess, der jedoch garantiert, dass der Hubschrauber den höchsten Standards entspricht. „Wir durchlaufen strengste Prüfungen – von der Behörde bis hin zu internen Qualitätskontrollen. Am Ende müssen wir sicherstellen, dass alles einwandfrei funktioniert und den Anforderungen entspricht“, erklärt der dafür Verantwortliche, Hannes Rudig, während er Daten in den Prüfbericht einträgt. Letztes Detail Einer der letzten Arbeitsschritte ist das Anbringen des Christophorus-Schriftzugs und des ÖAMTC-Logos. Dies mag auf den ersten Blick wie ein rein dekorativer Akt erscheinen, aber es ist mehr als das. „Es ist der erfolgreiche Abschluss unserer Arbeit, wenn der Hubschrauber seinen Namen erhält“, sagt Guido, während er die Buchstaben aufklebt. Das gelb-schwarze Design ist nicht nur ein Markenzeichen der ÖAMTC-Flugrettung, es steht auch für Sicherheit und Verlässlichkeit – Werte, die auch bei der HeliAir immer an oberster Stelle stehen. Nach mehreren Wochen intensiver Arbeit ist die H135 Helionix nun endlich bereit für ihren ersten Einsatz. Aus einem einfachen Helikopter ist ein hochkomplexes Rettungsgerät geworden. Der Umbau in Innsbruck hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Know-how, Präzision und auch Herzblut in jedem einzelnen Hubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung stecken. Es ist diese bewährte Teamarbeit, die sicherstellt, dass im Ernstfall alles perfekt funktioniert – von der medizintechnischen Ausrüstung bis zur Kommunikation. Denn am Ende steht immer das eine Ziel: Menschenleben zu retten. ▲ Der fertige Innenraum besticht durch Übersicht und Kompaktheit. Elegant integrierte Beleuchtung. Jedes Kabel hat seinen Platz.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDc0Mzk=