Christophorus Magazin

16 VISION Christophorus Menschenleben zu retten ist die Mission der ÖAMTC-Flugrettung – und dafür heben die gelben Notarzthubschrauber über 20.000-mal pro Jahr ab. Mit Ausnahme der 24-Stunden-Stützpunkte Christophorus 2, 14 und 17 finden diese Einsätze in der Regel tagsüber statt. Doch auch das ist nicht immer möglich: Bei Schlechtwetter, z. B. bei Nebel oder Schneefall, kann es passieren, dass die Crews am Boden bleiben müssen. Der Hintergrund: Hubschrauber dürfen laut Gesetz nur unter Sichtflugbedingungen betrieben werden. Liegt die Sichtweite unter dem vorgeschriebenen Minimum, ist ein Start ausgeschlossen. Diese Regelung dient der Sicherheit, denn im bodennahen und teilweise unkontrollierten Luftraum, in dem Hubschrauber unterwegs sind, besteht immer die Gefahr, auf Hindernisse zu treffen. Passiert das, sind Schäden am Fluggerät noch die glimpflichste Folge, im Extremfall könnte es sogar zum Absturz kommen. Wetterproblematik Die Vision der ÖAMTC-Flugrettung ist eine Erweiterung ihres grundsätzlichen Auftrags: Menschenleben sollen unabhängig von Einsatzort, Uhrzeit und Wetterbedingungen gerettet werden. Hinsichtlich örtlicher Unabhängigkeit spricht das Netz an Christophorus-Stützpunkten, das längst ganz Österreich abdeckt, für sich. In Bezug auf die Uhrzeit wurde mit den ersten Standorten im 24-Stunden-Betrieb der erste Schritt getan, für eine mögliche Ausweitung ist alles vorbereitet. Bleibt also das Wetter – aber auch hier gibt es gute Nachrichten: Der technische Fortschritt ermöglicht es inzwischen, Einsätze auch bei Schlechtwetter durchzuführen. Ein Beispiel dafür ist das von Christophorus 11 (Klagenfurt) eingesetzte Nebeldurchstoßverfahren, über das wir in der Dezember-Ausgabe 2023 berichtet haben. Dabei handelt es sich um ein echtes Erfolgsmodell, mit dem bereits HELI-HIGHWAY „Point in Space“ oder: wie die satellitengestützte Navigation Allwettereinsätze möglich macht. von Stefan Tschernutter

RkJQdWJsaXNoZXIy NDc0Mzk=