Christophorus Magazin

VISION Christophorus 17 Unfall Start bei Sichtflug Sichtfenster Landung bei Sichtflug Krankenhaus Stützpunkt CHRISTOPHORUS PinS-Korridore ermöglichen bei schlechten Sichtverhältnissen eine satellitengestützte Navigation zwischen definierten Punkten. Start und Landung müssen aber weiterhin unter Sichtflugbedingungen erfolgen. Beispiel für ein lokales PinS-Verfahren: Fotos: ÖAMTC/Schornsteiner (1); Grafik: Andreas Hnat zahlreiche Leben gerettet werden konnten. Es gibt allerdings eine Einschränkung: Dieses Verfahren kann nur in der Nähe von Verkehrsflughäfen eingesetzt werden, weil es von deren Infrastruktur abhängig ist. Sichere Korridore Gemeinsam mit der Flugsicherungsbehörde Austro Control arbeitet die ÖAMTC-Flugrettung daher an einer Lösung, bei der es keine Einrichtungen am Boden für sichere Starts, Landungen und Flüge braucht. Die vielversprechendste Methode ist als „Point in Space“ (PinS) bekannt und beschreibt ein satellitengestütztes Verfahren für den Instrumentenflug. Vereinfacht ausgedrückt: Nach dem Start unter Sichtflugbedingungen folgen Pilot:innen, von den Bordinstrumenten gelotst, fixen Routen, auf denen der Hubschrauber weder durch Hindernisse noch durch andere Fluggeräte gefährdet ist. Der Anflug endet an einem virtuellen Navigationspunkt (dem „Point in Space“) in der Nähe des Landeplatzes. Der Rest, also sowohl die Landung selbst als auch der neuerliche Start, muss aus Sicherheitsgründen wiederum unter Sichtflugbedingungen erfolgen. Im Endeffekt kann man sich PinS also wie einen Korridor vorstellen – oder wie eine Autobahn, auf der gerade nichts los ist: Solange man dort unterwegs ist, kann man sich darauf verlassen, dass es keinen Quer- oder Gegenverkehr, keine plötzlichen Kurven und keine überraschenden Hindernisse gibt. Während der Auf- und Abfahrt ist hingegen erhöhte Aufmerksamkeit gefordert – speziell, wenn die Wetterbedingungen schwierig sind. Der Vorteil: Ein solcher Heli-Highway benötigt keine zusätzliche Infrastruktur, weil die Navigation – im Gegensatz zu anderen Verfahren – komplett über Satelliten funktioniert. Aktuelle Situation Derzeit gibt es zwei Gebiete, in denen PinS von ÖAMTC-Notarzthubschraubern genutzt werden kann: Eines ist der Raum Oberwart (Burgenland) rund um den Stützpunkt von Christophorus 16, der aktuell eine Art „Insel“ darstellt und vor allem Schulungen und dem Sammeln neuer Erkenntnisse dient. Unter Realbedingungen zum Einsatz gekommen ist PinS hingegen in einem anderen ›

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