Christophorus Magazin

18 Christophorus Mit Leib und Seele Segelflugschein mit 15, Militärpilot mit 23 – schon seit seiner frühen Jugend war Reinhard Kraxner ein Luftfahrt-Be- geisterter. Ab September 1986 flog er mit einer Alouette III des Bundesheeres von Aigen aus Rettungsmissionen. In dieser Zeit bekam Kraxner Kontakt zur Christo- phorus-Flugrettung. Ab 1990 flog er dann neben seiner Tätigkeit als Heerespilot auch Einsätze am C1 in Innsbruck. Als sich 1992 die Möglichkeit bot, bei der damals noch jungen Christophorus-Flotte an Bord zu gehen, zögerte er nicht lange. Noch im August desselben Jahres wurde er Stütz- punktleiter von C5 in Landeck. Sieben Jahre später stieg er zum Flugbetriebsleiter auf. In dieser neuen Funktion war er nun Ansprechpartner für die Behörde sowie für die Erstellung von Betriebsverfahren, die Dienstpläne und die Selektion neuer Piloten verantwortlich. 2007 wurde er dann zum operativen Geschäftsführer berufen. Exemplarisch seien nur ein paar wenige Meilensteine herausgegriffen, die Kraxner für eine Weiterentwicklung der Flugrettung im Sinne aller Patient:innen gesetzt hat: die rasante Expansion der Christophorus- Flotte, die Einführung des 24/7-Betriebs und, nicht zu vergessen, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Bundesländern. All das und vieles mehr hat die ÖAMTC- Flugrettung zu dem gemacht, was sie heute ist – ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Grundversorgung in Österreich. Infobox VISION Eine Ära Diese enormen Entwicklungsschritte innerhalb der ÖAMTC-Flugrettung sind nicht nur, aber insbesondere auch untrennbar mit dem Namen Reinhard Kraxner verbunden. Als Pilot, Flugbe- triebsleiter und Geschäftsführer hat er in den vergangenen Jahrzehnten maß- geblich zur Modernisierung und Pro- fessionalisierung der Organisation bei- getragen. Neue Technologien wurden eingeführt, modernste Rettungsmetho- den entwickelt und die Ausbildung der Crews auf ein neues Level gehoben – und nicht zu vergessen, mittlerweile starten auch drei Hubschrauber der Christophorus-Flotte rund um die Uhr zu Einsätzen. Tendenz steigend. Mit seinem Abschied schließt sich ein Ka- pitel, doch die Innovationen und Wei- terentwicklungen bleiben bestehen und sichern auch in Zukunft die erfolgreiche und effiziente Rettung aus der Luft. Die zwei Geschichten der Bergret- tung in der Dachstein-Südwand zeigen eindrucksvoll, wie sich Technologie und Engagement im Dienst der Men- schen vereinen. Was vor 40 Jahren eine waghalsige und vielleicht auch riskan- te Rettungsaktion war, ist heute dank moderner Technik und jahrelanger Er- fahrung ein fast schon routiniertes und sicheres Unterfangen. Dies ist ein Ver- dienst der unermüdlichen Arbeit, der Leidenschaft und Vision von Reinhard Kraxner und dem ganzen Team der ÖAMTC-Flugrettung. ▲ Die Alouette des Bundesheeres schwebt über der Unglücksstelle.

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