Länder-Info Japan
Fakten & Zahlen
Hauptstadt | Tokio |
Fläche | 377.915 km² |
Einwohner | 123,2 Mio. |
Kfz-Kennzeichen | J |
Netzspannung | Reisestecker erforderlich (beim ÖAMTC erhältlich). |
Zeit | MEZ + 8 Stunden; während der europ. Sommerzeit + 7 Stunden |
Maße & Gewichte | Metrisches System wie in Österreich |
Telefonvorwahl | +81 |
Sprache | Japanisch |
Währung | 1 € = 164.36 JPY |
Wetter
Vor der Reise
Personaldokumente
Reisepass
Reisende, auch Minderjährige, benötigen einen bei der Ausreise noch gültigen Reisepass. Der nationale Führerschein ist kein gültiges Grenzdokument.
Sonderdokumente
Für Inhaber von Sonderdokumenten (z.B. Dienst- oder Diplomatenpässe etc.) können abweichende Bestimmungen gelten. Bitte daher bei der zuständigen Vertretungsbehörde informieren.
Visum
Für touristische Aufenthalte bis max. 6 Monate nicht erforderlich. Ab dem 3. Monat muss jedoch rechtzeitig eine Verlängerung bei der zuständigen Japanischen Immigrationsbehörde beantragt werden.
Mehr Infos: Japanische Botschaft
Bei der Einreise wird von jedem Reisenden ein Fingerabdruck genommen sowie ein Digitalfoto des Gesichtes angefertigt.
Vollmacht für alleinreisende Kinder
Minderjährige Kinder, die ohne oder nur mit einer obsorgeberechtigten Person verreisen, sollten eine Einverständniserklärung mitführen. Dieser Vollmacht sollte eine Kopie der Geburtsurkunde des Minderjährigen sowie eine Kopie des Reisepasses des gesetzlichen Vertreters angeschlossen sein. Bei unterschiedlichen Nachnamen empfiehlt sich auch die Mitnahme der Heiratsurkunde der Eltern. Eine Vorlage finden Sie nachstehend zum Download.
Wichtig
Informationen zu Einreise und Passbestimmungen gelten nur für österreichische Staatsbürger.
Kraftfahrzeugdokumente
Österreichischer Führerschein in Verbindung mit dem Internationalen Führerschein (beim ÖAMTC erhältlich) ist erforderlich. Diese Dokumente sind max. 12 Monate nach Einreise gültig.
Hinweis für Langzeitaufenthalte
Bei längeren Aufenthalten ist ein Umtausch des österreichischen Führerscheins (Internationaler Führerschein von Vorteil) in einen japanischen Führerschein möglich. Dazu ist eine offizielle Übersetzung des österreichischen Führerscheins zu besorgen (Übersetzung von der österreichischen Botschaft in Tokyo oder vom japanischen Automobilclub JAF, siehe "Wichtige Kontakte") und es sind mehrere Prüfungen abzulegen (Sehtest, Theorie-, und Fahrprüfung). Inhaber des österreichischen Führerscheins sind von der schriftlichen Prüfung als auch von der Fahrprüfung befreit. Zusätzlich ist der Nachweis für einen mindestens 3-monatigen Aufenthalt in Österreich nach dem Erwerb des österreichischen Führerscheins zu erbringen, wie auch ein Foto in den Maßen 3 cm x 2,4 cm.
Lassen Sie sich den Internationalen Führerschein rechtzeitig vor Ihrer Reise vom ÖAMTC ausstellen, denn diesen erhalten Sie nur in Österreich und nicht vor Ort.
Reisen mit eigenem Kfz in Asien
Über notwendige Dokumente, Verschiffung, Zulassung, Versicherung und Zollbestimmungen informiert der ADAC.
Reisen mit Mietwagen
Informationen zu erforderlichen Dokumenten bei Reisen mit dem Mietwagen finden Sie in der Kategorie Mietwagen.
Reisegepäck
Einfuhrbestimmungen
Folgende Artikel dürfen zollfrei nach Japan eingeführt werden (Personen ab 20 J.):200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 10 einzelne Packungen Tabak, der erhitzt aber nicht verbrannt wird, oder 250 g Tabak/ oder 250 g gemischte Tabakprodukte. (Achtung: Die Gesamtmenge darf bei einer Mischung der angegebenen Tabaksorten nie 250 g übersteigen)
3 Flaschen (jeweils ca. 0,76 l) Spirituosen;
56 ml Parfüm;
Zulässiger Gesamtwert aller mitgeführten Waren aus Übersee außer der oben genannten: Unter 200.000 ¥. Gegenstände, die einen Wert von unter 10.000 ¥ haben, sind steuerfrei und werden nicht berechnet.
Gegenstände für den persönlichen Gebrauch wie Kleidung, Hygieneartikel und ggf. eine tragbare professionelle Ausrüstung.
Anmerkung: Die angegebenen Mengen für Tabakwaren gelten für Personen, die ihren dauerhaften Wohnsitz nicht in Japan haben.
Importbeschränkungen
Arzneimittel im Rahmen einer Reiseapotheke: innerliche Anwendung: 2-Monats-Vorrat; äußerliche Anwendung: 24 Stück; Kosmetikartikel: 24 Stück.
Die Einfuhr von Wurst- und Fleischwaren unterliegt strengen Regelungen.
Edelmetalle über 1 kg sind meldepflichtig.
Einfuhrverbot
Artikel, die Patent- oder Copyright-Rechte verletzen, Falschgeld, Waffen, Munition, Drogen aller Art und Betäubungsmittel, spezielle Arzneimittel (u. a. Allergiemittel, bestimmte Schmerzmittel), Aufputschmittel (d. h. auch Nasensprays und Inhalationssprays bei Erkältungen), obszöne bzw. pornographische Medien, Pflanzen mit Erde, die meisten frischen Obst-, Pflanzen- und Gemüsesorten. Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen diplomatischen Vertretungen.
Ausfuhrbeschränkungen
Edelmetalle über 1 kg sind meldepflichtig.
Weitere Informationen sind vom japanischen Zoll erhältlich.
Rückreise nach Österreich
Es gelten die Zollfreigrenzen für die Einreise aus einem Nicht-EU-Land.
Mehr Infos: www.bmf.gv.at
Souvenirs
Um sich nicht strafbar zu machen, empfiehlt es sich, auf tierische und pflanzliche Reisemitbringsel zu verzichten.
Mehr Infos: www.cites.at
Wichtig
Die Informationen zu Zoll, Ein- und Ausfuhr beziehen sich auf touristische Reisen von Privatpersonen. Bei der Mitnahme von Waren, die über das übliche Ausmaß eines Reisegepäcks hinausgeht, wenden Sie sich bitte an die Zollbehörde des jeweiligen Staates.
Beachten Sie bitte, dass die Einfuhr und das Mitführen von Gegenständen, die in Österreich erlaubt sind, in anderen Ländern verboten oder nur unter Einschränkungen erlaubt sein kann. Das gilt insbesondere für Produkte, die dem Suchtmittel- oder Waffengesetz unterliegen können (z.B. CBD-Produkte, Pfefferspray usw.).
Sicherheitslage
Guter Sicherheitsstandard (Sicherheitsstufe 1).
Hinweis: Die unmittelbare Umgebung um das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ist nach wie vor Sperrzone (Betretungsverbot).
Vor einer Reise wird es empfohlen, sich über die Sicherheitslage vor Ort beim österreichischen Außenministerium zu informieren. Das Bürgerservice des Außenministeriums ist rund um die Uhr erreichbar:
- Bei allgemeinen Informationen zu Auslandsreisen und Visafragen: +43 1 90115 3775
- Bei Notfällen im Ausland: +43 1 90115 4411
Tipp: Mit Hilfe der "Reiseregistrierung" kann Sie das Außenministerium im Krisenfall leicht erreichen und unterstützen, nähere Informationen finden Sie beim Auslandsservice.
Impfungen & Gesundheit
Impfungen
Informationen zu empfohlenen bzw. vorgeschriebenen Impfungen finden Sie beim Centrum für Reisemedizin sowie weitere Gesundheitshinweise unter www.reisemed.at.
Reiseapotheke
Denken Sie daran, für Ihre Reise die passende Reiseapotheke zusammenzustellen.
Mehr Infos zur
Grundausstattung einer Reiseapotheke.
ÖAMTC Tipp
Eine Vorlage für die Medikamentenmitnahme im Handgepäck, wie auch ein Allergie-Wörterbuch finden Sie im Artikel Gesundheit auf Reisen.
Klima & Reisezeit
Beste Reisezeit
Von regionalen Ausnahmen abgesehen stabiles, gemäßigtes Klima im größten Teil des Landes. Der Sommer (Juni - September) ist je nach Region warm bis sehr heiß. Mild im Frühling und Herbst. Regenfälle ganzjährig, die meisten Niederschläge fallen von Juni bis Anfang Juli.
Norden: Im Norden von Hokkaido kann es im Winter sehr kalt werden, bis zu vier Monate lang kann Schnee liegen, gute Voraussetzungen für den Wintersport sind gegeben. Im Süden von Hokkaido herrscht mediterranes Klima. Hokkaido ist trockener als Tokio. Auch in Zentraljapan sind die Wintersportmöglichkeiten sehr gut.
Süden (Okinawa) Subtropisch, Regenzeit von Mitte Mai bis Mitte Juni.
Taifune drohen im Süden und im Südwesten ab Frühsommer, dauern aber selten länger als einen Tag.
Die besten Reisezeiten fallen auf den Frühling und auf den Herbst.
ÖAMTC Reise-Checkliste
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- inkl. Packvorlagen für viele Urlaubsarten wie Badeurlaub oder Wanderausflug
- Jetzt auch mit Freunden & Familie teilen und wissen, wer was mitnimmt
Mietwagen
Bekannte Autovermietungen, wie Avis oder Budget, sind auch in Japan vertreten. Bei Vorabbuchung werden Reisende zumeist am Bahnhof, Flughafen, im Hotel oder an der Fähre abgeholt und bei Rückgabe zurückgebracht.
Bei Anmietung eines Fahrzeugs muss ein Fahrer in der Regel mindestens 26 Jahre alt sein, und den Führerschein seit mindestens einem Jahr besitzen. Gegen eine Jungfahrergebühr ist die Anmietung bei einzelnen Vermietern auch ab 18 Jahren möglich.
Anmietbedingungen
Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Autovermietung über die Anmietbedingungen wie Mindest- oder Maximalalter, Führerschein, Kreditkarte als Kaution, Versicherungsschutz, usw.
Kostenfallen vermeiden
Was bei der Mietwagenbuchung und bei der Übernahme des Fahrzeuges zu beachten ist, finden Sie in zwei übersichtlichen Checklisten zusammengefasst:
Kreditkarte
Zur Anmietung eines Fahrzeuges ist in den meisten Fällen eine Kreditkarte erforderlich. Rechtzeitig daran denken und bei Bedarf die praktische Clubkarte mit Kreditkarten-Funktion beantragen.
Mehr Infos zur ÖAMTC Kreditkarte.
Vergünstigte Mietwagen für ÖAMTC Mitglieder
Clubmitglieder sparen bei Mietwagenangeboten von renommierten Autovermietern wie u.a. Avis, Europcar, Hertz, Sixt bis zu 5 Prozent auf der Buchungsplattform ÖAMTC Mietwagen.
Versicherungen
Reiseversicherung
Es besteht kein Sozialversicherungsabkommen mit Österreich. Der Abschluss einer Zusatzversicherung wird dringend empfohlen. Einen umfassenden Schutz im Krankheitsfall, bei Krankenrücktransport und vielem mehr bietet der ÖAMTC Weltreise-Krankenschutz*
Mehr Infos zum Weltreise-Krankenschutz* und auch online abschließbar
*Versicherungsagent: ÖAMTC Betriebe Ges.m.b.H., GISA-Zahl: 23409217, Versicherer: UNIQA Österreich Versicherungen AG
Gepäck- und Stornoschutz*
Der ÖAMTC Gepäck- und Stornoschutz* ersetzt die Kosten, wenn Sie Ihre Reise nicht antreten können oder vorzeitig abbrechen müssen und wenn Ihr Gepäck beschädigt oder gestohlen wird. Eine Reiseprivathaftpflicht ist ebenfalls inkludiert.
Mehr Infos zum Gepäck- und Stornoschutz* und auch online abschließbar
*Versicherungsagent:
ÖAMTC Betriebe Ges.m.b.H., GISA-Zahl: 23409217
Versicherer: Europäische Reiseversicherung AG
ÖAMTC Reisebüro
Kompetente Beratung und Unterstützung bei der Planung und Buchung Ihrer Reise erhalten Sie in den Filialen von ÖAMTC Reisen. Informieren Sie sich auch online über die aktuelle Angebote von ÖAMTC Reisen sowie Mietwagen, Camper, Fähren, Flüge, Parkkarten für viele Flughäfen u.v.m.
Anreise
Mit dem Flugzeug
Japans nationale Fluggesellschaften sind Japan Airlines (JL) mit Nonstop-Flügen von Frankfurt/M. nach Tokio-Narita sowie ANA - All Nippon Airways (NH) mit Direktflügen von Frankfurt/M. nach Tokio und Osaka sowie von Düsseldorf und Wien nach Tokio.
Lufthansa (LH) bietet u.a. Direktflüge von Frankfurt/M. und München nach Tokio Haneda an.
Swiss (LX) fliegt direkt von Zürich nach Tokio und nach Osaka.
Austrian Airlines (OS) verbindet Wien nonstop mit Tokio.
China Airlines (CI) fliegt ab Wien zum Flughafen Naha (OKA) in der Präfektur Okinawa.
British Airways (BA) fliegt direkt von London Heathrow nach Tokio Haneda. Es gibt zahlreiche Zubringerflüge aus dem deutschsprachigen Raum nach London.
Air France (AF) bietet Nonstop-Flüge ab Paris nach Tokio-Narita und nach Tokio-Haneda.
Finnair (AY) fliegt ab Wien via Helsinki nach Tokio, Osaka und Nagoya.
KLM (KL) verbindet Amsterdam und Fukuoka.
Flugzeiten
Frankfurt - Tokio: 11 Std. 10 Min.; Frankfurt - Osaka: 11 Std.; Wien - Tokio: 11 Std. 10 Min.; Zürich - Tokio: 11 Std. 50 Min.
Mit Auto, Bahn oder Schiff
Mit dem Schiff
Die wichtigsten japanischen Häfen sind u.a. die Häfen von Tokio, Yokohama, Osaka, Kobe und Nagoya, in denen zahlreiche Passagierschiffe anlegen.
Reedereien wie Phoenix, P&O Cruises und Costa bieten in ihrem Kreuzfahrtprogramm in Europa startende Weltreisen mit Zwischenstopps in Japan an.
Shanghai Ferry bietet wöchentliche Überfahrten zwischen Shanghai (China) und Osaka (Fahrtdauer: mindestens 46 Std.).
Pan Star Cruise verbindet Busan (Südkorea) mit Osaka.
DBS Cruise Ferry bietet Verbindungen zwischen Wladiwostok (Russland) und Donghae (Südkorea) mit Anschluss nach Sakaiminato in Japan.
Öffentliche Verkehrsmittel
Inlandsflüge
Inlandflüge werden von Japan Airlines (JL) und All Nippon Airways (NH) durchgeführt. Japan Airlines (JL) verbindet alle größeren Städte. All Nippon Airways (NH) fliegt auch kleinere Städte an. Wichtige Flugstrecken sind u.a. Tokio - Sapporo, Tokio - Fukuoka, Tokio - Osaka und Tokio - Naha.
Skymark Airlines (BC) fliegt von Tokyo-Haneda und Kobe aus zu günstigen Preisen eine Vielzahl an Zielen in ganz Japan an.
Peach Aviation (MM) bietet von ihren Drehkreuzen in Osaka und Okinawa verschiedene Inlandflüge an.
Toki Air (BV) verbindet Niigata mit Sapporo.
Bahn
Japan hat eines der besten Schienennetze der Welt. Auf den wichtigsten Strecken der JR Gruppe (Japan Railways Group) verkehren die Züge in sehr kurzen Abständen.
Shinkansen sind sehr schnelle Expresszüge. Sie verkehren zwischen Tokio und den wichtigsten Landesteilen mehrmals pro Stunde. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 300 km/h sind sie eine Alternative zum Flugverkehr. Verspätungen gibt es so gut wie nie.
Für Schnellzüge und Erste-Klasse-Wagen wird ein besonderer Zuschlag erhoben. Für die Wagen erster Klasse ist eine Sitzplatzreservierung erforderlich und eine frühzeitige Buchung empfehlenswert.
Zusätzlich gibt es Schnellzüge, Eilzüge und Lokalbahnen. Die Fahrpreise setzen sich aus einem Grundtarif, der von der Länge der Fahrstrecke abhängt, und einem Zuschlag zusammen, welcher je nach Art der benutzten Züge verschieden hoch ist.
In den Bahnhöfen der größeren Städte werden an grün markierten Fahrkartenschaltern Platzkarten für Shikansen- und Schnellzüge, Liegewagenkarten sowie andere reservierungspflichtige Sonderfahrkarten verkauft.
Der Hokkaido Shinkansen verbindet Aomori über den Seikan-Tunnel mit Hokkaido.
Der Touristik-Zug Twilight Express Mizukaze bietet Ausflugsfahrten in den westjapanischen Regionen Keihanshin, Sanin und Sanyo an.
Der touristische Luxus-Zug Train Suite Shiki-Shima bietet in den Nordostregionen Japans von Frühling bis Herbst 2- und 4-tägige, im Winter 3-tägige Rundfahrten an.
Bus
Expressbusse des Busunternehmens JR Bus Kanto verbinden die Großstädte untereinander.
In den Städten
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind ausgezeichnet und pünktlich, jedoch zu den Stoßzeiten (besonders morgens zwischen 08.00 und 09.00 Uhr) überfüllt. Alle großen Städte (Tokyo, Osaka, Kyoto, Nagoya, Yokohama und Sapporo) haben ein U-Bahnnetz. Zur einfacheren Orientierung sind die verschiedenen Linien statt mit japanischen Namen mit Buchstaben und die Stationen mit Ziffern gekennzeichnet.
Die verschiedenen Linien in Tokio werden hauptsächlich von Tokyo Metro Co. Ltd. und von Toei betrieben. Diverse S-Bahnlinien, werden entweder öffentlich oder privat betrieben. Zwischen den Zügen der meisten Gesellschaften kann man problemlos umsteigen und mit demselben Fahrschein weiterfahren.
Die JR-Yamanote Bahn in Tokio und die JR-Kanjo-Bahn in Osaka sind Ringbahnen um die Zentren der beiden Städte. Die Yamanote-S-Bahnlinie hält an wichtigen Stationen, wie Shibuya, Shinjuku oder Tokyo Station. Die Fahrpreise richten sich nach der Entfernung. Die Fahrkarten müssen am Ausgang des Zielbahnhofs abgegeben werden.
Wochen- und Monatskarten sind ebenfalls erhältlich. In Tokio und Osaka werden auch preisgünstige Tageskarten für den innerstädtischen Nahverkehr angeboten.
Bus: Bei der Nutzung städtischer Busse sollte man sich den Weg vom Hotelpersonal genau beschreiben lassen. Beim Einstieg in den Bus zieht man eine Karte mit der Nummer der Station und bezahlt beim Ausstieg.
Die von Privatunternehmen betriebenen Vorortzüge ergänzen das Nahverkehrssystem.
Taxi
In den Städten sind Taxis überall vorhanden. Zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr, und wenn die Nachfrage z.B. zu Stoßzeiten oder witterungsbedingt größer ist, wird ein Aufschlag erhoben. Ungewohnt für Europäer: Die Türen werden vom Fahrer automatisch bedient.
Der Bestimmungsort sowie ein in der Nähe gelegener bekannter Ort sollten auf japanisch aufgeschrieben werden, am besten mit einer Wegskizze, da es kaum Straßennamen gibt. Die Hausnummern richten sich in den verschiedenen Bezirken nach der zeitlichen Reihenfolge des Hausbaus.
Wenn ein Taxi frei ist, leuchtet ein rotes Licht in der linken unteren Ecke der Windschutzscheibe. Über Hotels oder Reisebüros kann zur Stadtbesichtigung ein Wagen mit Englisch sprechendem Fahrer gemietet werden.
Schiff & Fähren
Es gibt regelmäßige Fähr-, Schnellboot- und Luftkissenbootverbindungen von der Hauptinsel zu den kleineren japanischen Inseln. Hauptrouten sind:
Awaji: Akashi - Iwaya;
Shodo-shima: Shin-Okayama - Tonosho.
Von Tokio, Osaka und Kobe gibt es Fährverbindungen zu den Häfen in Hokkaido und Kyushu.
In den Erholungsorten am Meer und an den Seen im Landesinnern gibt es Ausflugs-, Tragflächen- und Hovercraft-Boote.
Zwischen Tokio und den wichtigen Häfen verkehren regelmäßig Hochgeschwindigkeitszüge.
Vor Ort
Maut & Vignette
Japanische Autobahnen ("Expressways") sowie Stadtautobahnen sind mautpflichtig. Die Maut kann an den Mautstellen mit Bargeld, Kreditkarte oder an automatischen ETC-Schaltern (Electronic Toll Collection) entrichtet werden. Für die Benutzung der ETC-Schranken sind eine ETC-Karte und ein mit einem ETC-Kartenleser ausgestattetes Fahrzeug erforderlich. Mit dem ETC System erhält man zu bestimmten Tages- und Wochenzeiten Vergünstigungen. Reisende können ETC-Karten vorübergehend bei einigen Autovermietungen erwerben.
Mehr Infos: Central Nippon Expressway
Gut zu wissen
Reisenden stehen verschiedene Pässe zur Verfügung, die eine unbegrenzte Nutzung bestimmter Autobahnen innerhalb eines Gebiets und für eine bestimmte Anzahl an Tagen ermöglichen. Diese Pässe können zusammen mit einem Mietwagen von Autovermietungen innerhalb des Geltungsbereichs erworben werden. Die Nutzung dieser Autobahnpässe kann sich insbesondere für Reisende lohnen, die innerhalb eines begrenzten Zeitraums längere Strecken zurücklegen.
Tunnel & Brücken
Die Akashi-Kaikyo Brücke, die die Inseln Honshu und Shikoku miteinander verbindet, ist mautpflichtig.
Mehr Infos: www.jb-honshi.co.jp
Verkehrsbestimmungen
In Japan gilt Linksverkehr.
Höchstgeschwindigkeiten
- Inner- und Außerorts: 60 km/h (Pkw und Motorräder über 250 ccm; in Tokyo 40 km/h), 50 km/h (andere Fahrzeuge), 30 km/h (Mopeds)
- Autobahnen: 100 km/h (Pkw, Busse, Fahrzeuge bis 8 t, Motorräder über 125 ccm), 80 km/h (Fahrzeuge über 8 t)
Kindersicherung
Für Kinder unter 6 Jahren ist die Verwendung von entsprechenden Kindersitzen verpflichtend.
Mitführpflichten
Gut zu wissen: Bei einer Panne auf der Autobahn ist das Aufstellen eines Warndreiecks vorgeschrieben.
Licht am Tag
Ist nicht vorgeschrieben. Bei schlechter Sicht (z. B. bei dichtem Nebel) oder bei Fahrt durch einen Tunnel muss aber auch tagsüber mit Licht gefahren werden. Nachts müssen beim Halten oder Parken auf öffentlichen Straßen die Notblink-, Stand- oder Rücklichter eingeschaltet sein.
Motorräder und Kleinkrafträder
Helmpflicht für Fahrer und Beifahrer von Motorrädern und Mopeds.
Parken
Parkverbot gilt:
- 5 Meter vor und nach einer Kreuzung, einem Fuß- oder Radfahrerübergang
- 5 Meter vor und nach einem Hydranten oder einer Baustelle
- 10 Meter vor und nach einer Bus- oder Straßenbahnhaltestelle.
Parkverbote werden durch entsprechende Hinweisschilder und durch eine gelbe Bodenmarkierung gekennzeichnet. Parkplätze sind durch ein quadratisches Straßenschild mit dem Buchstaben "P" in weißer Farbe auf blauem Grund gekennzeichnet. Es ist verboten, länger als 12 Stunden am Tag oder 8 Stunden in der Nacht an derselben Stelle einer Straße zu parken. In großen Städten gibt es Parkuhren bzw. Parkautomaten. Sowohl in den Stadtzentren als auch in den Vorstädten herrscht akuter Parkplatzmangel. Bei Verstößen werden Parkkrallen angelegt. Fahrzeuge, die den Verkehr behindern, werden abgeschleppt.
Promillegrenze
0,3 Promille. In Japan können auch Beifahrer, die eine alkoholisierte Person nicht vom Autofahren abhalten, bestraft werden.
Telefonieren am Steuer
Telefonieren am Steuer ist nur unter Verwendung einer Freisprecheinrichtung erlaubt.
Die Bedienung von Navigationsgeräten sowie die Verwendung von DVD-/Fernsehgeräten während der Fahrt ist ebenfalls verboten.
Winterausrüstung
Die Verwendung von Winterreifen wird für Regionen empfohlen, in denen im Winter mit Schnee zu rechnen ist. Ersatzweise sollten Schneeketten mitgeführt werden.
Spikereifen sind in Japan nicht gebräuchlich. In folgenden Provinzen ist die Verwendung verboten: Hokkaido, Aomori, Iwate, Miyagi, Akita, Yamagata, Fukushima, Tochigi, Gunma, Niigata, Toyama, Ishikawa, Fukui, Yamanashi, Nagano, Gifu, Tottori und Shimane.
Es gibt keine speziellen Geschwindigkeitsbeschränkungen für Fahrzeuge mit Winterreifen oder Schneeketten.
Besondere Hinweise
- Überholverbot gilt bei einer gelben durchgezogenen Linie in der Fahrbahnmitte (Sperrlinie), 30 Meter vor und nach einem Fuß- oder Radfahrerübergang bzw. einem Bahnübergang, vor unübersichtlichen Kurven oder Kuppen, in Tunnels und 30 Meter vor und nach einer Kreuzung (ausgenommen auf Vorrangstraßen).
- Ampeln: Ein gelbes Blinklicht an einer Kreuzung bedeutet, dass man sich langsam annähern soll. Fahrzeuge auf einer Hauptstraße haben Vorrang gegenüber Fahrzeugen auf einer Nebenstraße.
- Vorrang: Wenn nicht anders geregelt, haben von links kommende Fahrzeuge Vorrang.
- Verkehrszeichen: Die Straßenbeschilderung ist auf den Fernstrecken zusätzlich zu den japanischen Schriftzeichen auch in Englisch. Die Straßenhinweise im ländlichen Raum sind häufig nur in Japanisch.
- Orientierung: Eine gute Straßenkarte ist vor allem in ländlichen Gebieten unerlässlich. Wer eine bestimmte Adresse sucht, sollte sich den Weg am besten aufzeichnen lassen, da es keine Straßennamen gibt.
- Der japanische Automobilclub JAF informiert Touristen auf ihrer Website über die wichtigsten Verkehrsregeln.
Feiertage
- 1. Jänner 2024: Neujahr
- 8. Jänner 2024: Tag der Erwachsenen
- 11. Februar 2024: Tag der Staatsgründung
- 29. April 2024: Showa-Tag
- 3. Mai 2024: Verfassungsgedenktag
- 4. Mai 2024: Tag des Grüns
- 5. Mai 2024: Kindertag
- 15. Juli 2024: Tag der Marine
- 16. September 2024: Tag des Respekts vor dem Alter
- 14. Oktober 2024: Gesundheits- und Spporttag
- 3. November 2024: Kulturtag
- 23. November 2024: Tag des Dankes für die Arbeit
- 23. Dezember 2024: Geburtstag des Kaisers
(a) Viele Geschäfte und Büros haben vom 29. Dez.-3. Januar (Neujahr) geschlossen. (b) Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, so wird der darauf folgende Montag zum Feiertag (gilt nicht für den Neujahrstag).
(c) Arbeitstage zwischen zwei Feiertagen werden ebenfalls frei gegeben.
Geld & Zahlungsmittel
Währung
Japanischer Yen. Währungskürzel: ¥, JPY (ISO-Code). Banknoten sind in den Werten von 10.000, 5000, 2000 und 1000 ¥ im Umlauf. Münzen in den Werten von 500, 100, 50, 10, 5 und 1 ¥.
Kreditkarten
Visa, Diners Club, American Express, Mastercard oder Prepaid Mastercard und andere größere Kreditkarten werden in größeren Städten von Hotels und Kaufhäusern angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der jeweiligen Kreditkarte.
Bankomat
Bankomatkarte
Geldautomaten sind weit verbreitet, akzeptieren jedoch meist keine ausländische Karten. Mit der Bankomatkarte, die ein Maestro-Zeichen trägt, ist es möglich, Geld an Automaten der SevenEleven- und Family-Mart-Supermärkte abzuheben. Geldautomaten stehen in den Postämtern während der Öffnungszeiten (in der Regel Mo-Fr von 07.00-23.00 Uhr und Sa-So von 09.00-19.00 Uhr) zur Verfügung.
Die neue Debitcard und ihre Nutzung im AuslandAus der Bankomatkarte wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben. Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.
Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankomatkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.
Reisechecks
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich.Reiseschecks können in Japan in den Großstädten in wenigen Wechselstuben umgetauscht werden. Um zusätzliche Umtauschgebühren zu vermeiden, sollten Reiseschecks in japanischen Yen oder US-Dollar ausgestellt sein.
Öffnungszeiten der Banken
Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr.
Devisenbestimmungen
Keine Beschränkungen für die Ein- oder Ausfuhr von Landes- und Fremdwährungen. Beträge ab einem Gegenwert von 1 Mio ¥ müssen deklariert werden.
Geld wechseln
Geld muss bei autorisierten Banken oder Wechselstuben umgetauscht werden. Am problemlosesten ist der Umtausch von US-Dollar.
ÖAMTC Tipp
Auf Wunsch kann die ÖAMTC Clubkarte um die Kreditkarten-Funktion erweitert werden.
Mehr Infos zur ÖAMTC Kreditkarte
Bankomatkarte freischalten lassen
Durch die Sicherheitsfunktion "GeoControl" sind österreichische Bankomatkarten außerhalb Europas automatisch gesperrt. Um während der Reise Bargeld beheben zu können, muss die Bankomatkarte bei der Bank freigeschaltet werden.
Pannenhilfe & Notfall
Pannenhilfe
Bei Problemen mit Ihrem Mietwagen kontaktieren Sie bitte in erster Linie Ihren Vermieter.
Partnerclub des ÖAMTC
Japan Automobile Federation (JAF)
Tel.: +81 0570 00 8139
E-Mail: info_office@jaf.or.jp
www.jaf.or.jp
Notrufnummern
Feuerwehr, Rettung: 119
Polizei: 110
ÖAMTC Weltreise-Krankenschutz: +43 1 25 120 00
ÖAMTC Tipp
Vor Reiseantritt Notrufnummern im Mobiltelefon speichern.
Sitten & Gebräuche
Religion
84% Shintoismus und Buddhismus (die meisten Japaner folgen beiden Religionen); christliche und andere Minderheiten.
Sitten & Gebräuche
Umgangsformen: Die Höflichkeitsregeln, die von der Mehrheit der Japaner beachtet werden, weichen zwar in vieler Hinsicht von den europäischen ab, Japaner sind sich jedoch des Unterschiedes bewusst und akzeptieren, dass Ausländer nicht alle Sitten und Gebräuche kennen. Höfliches und korrektes Benehmen wird erwartet. Es ist unhöflich, »nein« zu sagen. Ein vages »ja« bedeutet aber nicht unbedingt eine Bejahung. Die Tatsache, dass es auch unter Japanern zahlreiche Missverständnisse gibt, sollte Besucher beruhigen. Gäste werden selten in Privathäuser eingeladen, da dies eine sehr ernstzunehmende, formelle Angelegenheit ist. (Eine andere Version besagt, dass japanische Wohnungen zu klein sind, um Gäste einzuladen.) Zur Begrüßung verbeugt man sich. Die höfliche Nachsilbe "San" sollte bei der Anrede japanischer Männer und Frauen benutzt werden: Herr T. Yamada wird demnach mit »Yamada-san« angesprochen. Beim Betreten einer japanischen Wohnung oder eines Ryokans zieht man i. Allg. die Schuhe aus, die Schuhspitzen sollten zur Eingangstür zeigen. Tischmanieren sind wichtig, obwohl ein japanischer Gastgeber dem westlichen Gast gegenüber sehr tolerant sein wird. Man sollte sich jedoch mit den wichtigsten Tischmanieren vertraut machen und Essstäbchen benutzen. Es ist üblich, dem Gastgeber ein kleines Geschenk mitzubringen. Geschäftsleute sollten den japanischen Geschäftspartnern ebenfalls ein Geschenk überreichen.
Rauchen: Nichtraucherzonen sind ausgeschildert. Zigaretten dürfen nicht auf die Straße geworfen werden. In Japan sind deshalb tragbare Aschenbecher üblich. Außerdem ist Rauchen im Gehen verpönt. Rauchen ist in öffentlichen Verkehrsmitteln und in U-Bahnhöfen verboten. Große gastronomische Betriebe müssen über einen Raucherbereich verfügen. Das Rauchen auf der Straße ist in einigen Großstädten und in den folgenden Bezirken von Tokio verboten: Chiyoda, Shinagawa, Shinjuku und Nakano. In der Präfektur Kanagawa darf in öffentlichen Räumen wie beispielsweise in Krankenhäusern, Schulen und Ämtern nicht geraucht werden.
Trinkgeld: Trinkgeld wird nicht erwartet, weder im Restaurant, im Hotel noch vom Taxifahrer. Für besondere Dienste oder als Anerkennung können Geldgeschenke gemacht werden. Man sollte aber niemals eine Handvoll Kleingeld überreichen, sondern spezielle Briefumschläge für Geldgeschenke kaufen.
Sehenswertes
Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark
Der Fuji (Fudschijama) ist mit 3776 m der höchste Berg Japans. Der heilige Vulkangipfel liegt auf der Hauptinsel Honshu mitten in der eindrucksvollen Berglandschaft des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks und gehört zum Weltkulturerbe. Im Frühling wird der Fuji malerisch rosa eingerahmt, wenn Tausende von Kirschbäume blühen. Der Fuji ist Pilgerstätte von Buddhisten und Anhängern verschiedener Sekten und übt wie die umliegende Bergwelt eine besondere Anziehungskraft auch auf Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber ohne religiöse Hintergründe aus. Ein Panoramablick bietet sich vom Gipfel des Komagatake über den Fuji, auf Hakone und den Ashi-See. Erreichbar ist der Gipfel mit der Hakone-Komagata-Seilbahn. Im Fuji-Hakone-Izu-Nationapark befinden sich zudem eine Seenlandschaft bestehend aus den Fünf-Fuji-Seen (Fuji Goko), die Wasserfälle Shiraito-no-taki, der Aokigahara-Wald, ein 9 km langer Abschnitt der Pazifikküste mit Bergregenwäldern, die Pampa-Grasebene Sengokuhara und das vulkanische Tal Owakudani sowie die Stadt Hakone, ein Ferienort mit heißen Quellen. Die Izu-Halbinsel ist bekannt für ihr warmes, subtropisches Klima. Auf der Halbinsel Izu und entlang der in südlicher Richtung liegenden, gleichnamigen Inselkette Izu gibt es immer wieder Erdbeben.
Kyoto
Kyoto wurde 794 n. Chr. im klassischen chinesischen Stil errichtet und war jahrhundertelang das religiöse, politische und kulturelle Zentrum Japans. Die alte Kaiserstadt erkundet man am besten zu Fuß. Der Heian-Schrein, dem ersten und dem letzten Kaiser in Kyoto gewidmet, besticht durch seine Weitläufigkeit und seine brillianten Farben: seine Holzbalken und -wände sind karmesinrot, seine lackierten Dachziegeln giftgrün. Ein Spaziergang auf dem Philosophensteig (Tetsugaku no michi), entlang der östlichen Hänge der Stadt, ist eine gute Art und Weise, einige der wichtigsten Tempel Kyotos zu besichtigen. Hier liegen der Nanzen-ji, ein bedeutender Zen-Tempel mit einem berühmten Tofu-Restaurant, der Eikan-do, von dessen Pagode man einen guten Ausblick über Kyoto hat, und der Ginkaku-ji, der silberne Tempel, dessen Zen-Steingarten einer der wichtigsten des Landes ist. Im Norden Kyotos liegt der Kinkaku-ji, ein vergoldeter Pavillon. Nicht weit entfernt sollte man sich den Ryoan-ji ansehen, ebenfalls mit einem eindrucksvollen Zen-Garten. In den vielen kleinen »Unter-Tempeln« des Daitoku-ji findet man willkommene Ruhe. Man sollte unbedingt einen der wunderschönen Gärten Kyotos einen Besuch abstatten.
Hiroshima
Hiroshima, im Westen der Insel Honshu gelegen, war das Ziel des ersten Atombombenabwurfes der USA am Ende des Zweiten Weltkrieges. An diese Tragödie erinnert der Peace Memorial Park und der Atomic Bomb Dome, von der UNESCO 1996 zum Weltkulturerbe erklärt. Jährlich im Mai findet in Hiroshima das Blumenfest statt, ein Ereignis, das Tausende von Besuchern anzieht.
Hokkaido
Japans nördlichste Insel, wurde erst während des letzten Jahrhunderts von Japanern besiedelt. Die Ureinwohner, die Ainu,
sind ethnisch nicht mit den übrigen Japanern verwandt. Sie bemühen sich
um Anerkennung ihrer kulturellen Autonomie. Hokkaidos größte Attraktion
ist seine unberührte Natur. Fünf Nationalparks laden zu Wanderungen,
Fahrradtouren und zum Skilaufen ein.
Nara
Nara ist eine der ältesten Städte Japans und wird oft als Wiege
der japanischen Kultur bezeichnet. Eine Million Besucher kommen
alljährlich, um die historische fünfstöckige Kofuku-ji-Pagode, die antiken Statuen, Schreine und Tempel zu besichtigen. Der berühmte Todai-ji-Tempel mit dem weltgrößten Holzgebäude und der weltgrößten bronzenen Buddhastatue beeindrucken jeden Besucher. Im Nara-Park,
wo die meisten der Tempel stehen, leben Hunderte von halbzahmen
Hirschen, die gefüttert werden wollen. Außerhalb von Nara gibt es
mehrere Ausgrabungsstätten, die einige Tempel vorzuweisen haben.
Tokio und Umgebung
In der Hauptstadt Tokio gibt es viel zu sehen: den Kaiserpalast, der in einem Park liegt, den Stadtteil Asakusa (lebendiges Einkaufs- und Vergnügungsviertel) mit einem der ältesten Tempel des Landes (Asakusa Kannon) und nicht zuletzt zahlreiche Tempel, Schreine und herrliche Landschaftsgärten. In Shibuya, im Westen der Stadt, liegt der Nationalpark mit dem Meiji-Schrein, der dem Kaiser Meiji (1852-1912) gewidmet ist, der das Land dem Westen geöffnet hat. In diesem Stadtteil kann man sich von der Aussichtsplattform Shibuya Sky aus der Adlerperspektive einen Eindruck von der Mega-Metropole Tokio verschaffen.
Die historische Stadt Nikko
Nikko liegt zwei Stunden nördlich von Tokio in einem Nationalpark. Wegen ihrer prächtigen Tempeln und Mausoleen ist die Stadt Nikko ein beliebtes Ausflugsziel. Der Stil der Tempel weicht von denen des übrigen Landes ab: In den vielfältigen und bunten Dekorationen zeigt sich ein starker chinesischer Einfluss. Die Schnitzerei mit den drei Affen (Toshogu-Schrein), von denen sich der erste die Augen, der zweite die Ohren und der dritte den Mund zuhält, ist die berühmteste dieses Tempelbezirks. Ein paar Kilometer oberhalb von Nikko liegt der landschaftlich sehr schön gelegene Chuzenji-See. Die Region um Nikko ist berühmt für die Herbstfarben ihrer Bäume: wenn man im September oder Oktober hier ein paar Tage verbringen will, muss man lange im Voraus buchen.
Bōsō-Halbinsel
Die Bōsō-Halbinsel ist von Tokio aus nur mit dem Auto relativ schnell zu erreichen. Die Attraktionen der Stadt Kamogawa sowie die heißen Quellen und die Strände bei Kamogawa sind beliebte Ziele von Besuchern. Der am Meer gelegene Quasi-Nationalpark Minami-Bōsō zieht Wanderer, Naturliebhaber, Camper und Wassersportler an.
Musik auf der Insel Sado
Vor der Westküste von Honshu, nicht weit von Niigata, liegt die Insel Sado im Japanischen Meer. Sie ist landschaftlich attraktiv und jeden August Schauplatz eines interessanten Musik-Festivals, das von einer traditionellen Trommlergruppe (Kodo) veranstaltet wird und Musiker aus der ganzen Welt anzieht. Eine weitere Attraktion auf der abgelegenen Insel Sado ist der Toki Forest Park und dessen Museum.
Japanische Alpen
Die Japanischen Alpen im Zentrum der Insel Honshu setzen sich aus den drei Gebirgszügen Hida, Kiso und Akaishi zusammen. Die Gebirgsregion Hida, im Norden der Japanischen Alpen, steht für alte Traditionen und unberührte Natur. Zu ihren Attraktionen gehören das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Dorf Shirakawa-go, die alte Stadt Takayama mit ihren traditionellen hölzernen Stadthäusern, die Zeugnis der Machiya-Architektur sind, sowie das über tausend Jahre alte Thermalbad Gero Onsen. Außerdem ist die Gebirgsregion Hida für ihr Wagyu-Rindfleisch berühmt. Nagano, in den nördlichen Alpen, war Austragungsort der Winter-Olympiade 1998. Auch heute noch ist es ein Paradies für Skifahrer. Südlich von Nagano liegt die zentrale Gebirgsregion Kiso zu dessen Anziehungspunkten das Kiso-Tal, der heilige Berg Ontake sowie die malerischen historischen Städte Magome, Tsumago und Narai zählen.
Parallel zum Kiso-Gebirge befindet sich in Richtung Osten das Akaishi-Gebirge, das den südlichen Teil der Japanischen Alpen bildet. Hier reiht sich ein mächtiger Gipfel neben den anderen wie der Akaishi, Shiomo und der Hijiri.
Okinawa - ein tropisches Inselparadies
Okinawa ist eine Präfektur, die aus einer Inselgruppe besteht und südlich der drittgrößten Hauptinsel Kyushu liegt. Auf diesen mehr als 150 Inseln, die seit 1972 wieder zu Japan gehören, mischen sich japanische und südostasiatische kulturelle Einflüsse. Die Inseln locken mit tropischen Stränden, Korallenriffen und subtropischen Urwäldern. Zu den bekanntesten Attraktionen der Präfektur Okinawa gehören das Churaumi-Aquarium Okinawa, die Burg Shuri, die Blaue Höhle, der Himeyuri-Gedenkturm und die Kokusaidori-Straße.
Kyushu - Vulkane und heiße Quellen (Onsen)
Die drittgrößte japanische Hauptinsel, Kyushu, ist für ihre landschaftliche Schönheit berühmt. Auf einer Halbinsel östlich von Nagasaki befindet sich der Unzen-Amakusa-Nationalpark mit dem Vulkankomplex Unzen, der aus mehreren Gipfeln und Kratern besteht. Der Nationalpark ist ein Paradies für Wanderer. Der Badeort Beppu ist eine Großstadt im Nordosten von Kyushu in der Beppu-Bucht. Er ist beliebt wegen seiner mehr als 3.000 Thermalquellen und zahlreichen öffentlichen Bäder. Beppu Onsen oder auch Beppu Hatto (auf Deutsch acht Thermalquellen) steht für die folgenden Thermalbäder und Unterkünfte mit Thermalbädern in und bei Beppu: Beppu Onsen, Kankaiji Onsen, Horita Onsen, Hamawaki Onsen, Kamegawa Onsen, Kannawa Onsen, Shibaseki Onsen und Myoban Onsen. Einen einmaligen Anblick bieten die sehr heißen Quellen, die als die "Höllen von Beppu" bekannt sind. Sie sind zwar zu heiß für das Baden, aber sie eignen sich wegen des aufsteigenden Dampfes als dramatische Foto-Hotspots. Der Aso, einer der größten aktiven Vulkane der Welt, ist sehenswert und vom Aso-Kuju-Nationalpark mit seiner unberührten Natur umgeben. Vor Besichtigungen sollten man sich nach eventuell aktuell geltenden Zutrittsbeschränkungen wegen Vulkanaktivität erkundigen. Vom Helikopter aus lässt sich das vulkanische Naturschauspiel, das der Aso bietet, sehr gut bewundern.
Nagasaki
Auf der südlichen Insel Kyushu liegt Nagasaki, das zweite Ziel der Atomangriffe auf Japan. Die Stadt besitzt einen Friedenspark und ein Atombomben-Museum. Glover Mansion (Schauplatz von »Madame Butterfly« und das älteste Holzhaus Japans), der Chinesische Tempel und der Suwa-Schrein sind besuchenswert.
Großstadt Uji und ihre Tempel
Die Großstadt Uji am gleichnamigen Fluss liegt im Nordosten von Osaka und südlich von Kyoto. Die Stadt schmiegt sich an Berghänge an, in die zahlreiche Wanderwege führen. Uji ist einer der Schauplätze des wahrscheinlich ältesten Romans der Menschheitsgeschichte, des Genji Monogatari (Geschichte des Prinzen Genji), geschrieben um das Jahr 1000 von Lady Murazaki, einer kaiserlichen Hofdame. Interessierte können in Uji ins Genji-Monogatari-Museum gehen. Außerdem befinden sich in Uji viele kunstvolle Tempel, darunter der Tempel Byōdō-in und der Shintō-Schrein Ujigami-jinja, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Historisches Kyōto sind.
Burg Himeji-jo
Die weiße Burg Himeji-jo, ein Meisterwerk aus Holz, liegt in der Küstenstadt Himeji etwa 120 km westlich von Kyoto. Der Burgenkomplex Himeji-jo besteht aus 83 Gebäuden und ist ein gut erhaltenes, anschauliches Beispiel der japanischen Baukunst aus dem frühen 17. Jahrhundert. Die Burg ist Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes, weil sie dafür alle erforderlichen Kriterien wie u.a. Authentizität und Integrität erfüllt. Die Baumaterialien, das Design und die eingesetzten Bautechniken sind typisch für die Bauweise im frühen 17. Jahrhundert in Japan und der weitläufige Burgenkomplex ist vollständig von Burgmauern umschlossen.
Straßennetz
Japan verfügt über ein hervorragend ausgebautes Straßen- und Autobahnnetz.
Die Schnellstraßen Keiyo Highway, Tohoku-, Tomei-, Tokaido-, Joban- und Meishin-Expressway verbinden die Städte an der Pazifikküste. Die Insel Awaji ist zwischen Akashi und Iwaya mit dem Festland durch eine Autobrücke verbunden.
Tankstellen sind überall vorhanden. Der Service, wie betanken, Reinigung der Windschutzscheibe etc. ist kostenlos.
Staßenklassifizierung
Das japanische Straßennetz umfasst
- Autobahnen, deren Netz stark verzweigt und entlang der Pazifikküste besonders dicht ist sowie Stadtautobahnen u.a. in und um Tokio, Osaka und Nagoya, gekennzeichnet mit grünen Schildern;
- Nationalstraßen, mit blauen Schildern gekennzeichnet;
- Präfekturstraßen und
- Gemeindestraßen.
Zustand der Straßen
Japanische Straßen sind allgemein in einem sehr guten Zustand.
Telefon & Internet
Die Landesvorwahl ist 0081.
Unternehmen, die internationale Kommunikationsdienste anbieten sind ua. KDDI (001) und NTT (0033).
Möchte man nach Deutschland telefonieren, wählt man die Nummer (Vorwahl) eines Anbieters und dann die Ländervorwahl. Von Telefonzellen, auf denen "International & Domestic Card / Coin Telephone" steht, kann man internationale Telefonate führen. Öffentliche Telefone sind oft im Bereich von Bahnhöfen, Hotels und an anderen von Touristen stark frequentierten Orten zu finden. Sie sind grau oder grün und können mit Münzen oder Telefon-Karten benutzt werden. Telefonkarten sind in kleinen Gemischtwarenläden und am Bahnhofskiosk erhältlich. Öffentliche Telefone, die für internationale Gespräche mit Telefonkarten genutzt werden können, sind jedoch selten.
Mobiltelefon
Mobilfunknetze in Japan stützen sich auf die PDC-Technologie (Personal Digital Cellular System), die weder mit GSM noch mit anderen Mobilfunkstandards kompatibel ist. UMTS-Mobiltelefone bzw. 3G- und 4G-Mobiltelefone können jedoch in Japan genutzt werden. Die Servicestellen von SoftBank Mobile, von DoCoMo sowie der Mobilfunkanbieter des Reisenden vor Ort richten die Nutzung der eigenen SIM-Karte im eigenen Mobiltelefons oder im Miethandy ein. Internationale Roaming-Abkommen bestehen. Internationales Roaming ist jedoch sehr teuer. In Japan können Mobiltelefone u.a. von Rentafone Japan gemietet werden. Schon am Narita Flughafen und am Kansai Flughafen findet man Verleihfirmen wie SoftBank Mobile.
Internet
In Tokio und in jeder anderen größeren Städten gibt es Internet-Cafés. In Tokio, Kobe und in Yokohama haben ausländische Touristen kostenlosen Zugang zum Internet über Wi-Fi-Hotspots. Die meisten Hotels bieten meist kostenpflichtigen Zugang zum Internet. Einen kostengünstigen Internetanschluss bieten auch viele öffentliche Gebäude und sogenannte Manga-Cafés. Es können auch mobile WiFi-Router gemietet werden.
Wichtige Kontakte
Botschaften
Japanische Botschaft
+43 1 531 920
info@wi.mofa.go.jp
www.at.emb-japan.go.jp/itprtop_de/index.html
Österreichische Botschaft in Tokio
+81 3 34 51 82 81
tokio-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tokio
Notrufnummer des österreichischen Außenministeriums
+43 190 115 4411
Tourismusvertretung
Japan National Tourism Organization (JNTO)
www.japan.travel/de/de