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DruckenÖAMTC-Pannenfahrer:innen mit E-Bikes in Wiener City unterwegs
Radelnde Gelbe Engel beheben Pannen an Pkw, Motorrädern und Fahrrädern.
2024 startet die ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe bereits in ihre zehnte Saison. Zwischen Mai und September sind in der Wiener Innenstadt wochentags wieder ÖAMTC-Pannenfahrer:innen auf E-Bikes und Elektro-Lastenfahrrädern unterwegs. Die Gelben Engel auf Rädern haben eine ausgeklügelte Werkzeugbox dabei: So können sie grundsätzlich alle Arten von Fahrzeugen servicieren - vom (Elektro-)Fahrrad über Moped und Motorrad bis zum Pkw und sogar Lkw. "Die Weiterfahrquote dank erfolgreicher Pannenbehebung vor Ort liegt bei über 90 Prozent", erklärt Katharina Brezina, Leiterin der ÖAMTC-Pannenhilfe.
Flott und effizient – die zweirädrigen Dienstfahrzeuge bieten viele Vorteile
Die ÖAMTC-E-Biker:innen sind mit einer App ausgerüstet, über die sie mit der Nothilfe-Zentrale des Mobilitätsclubs verbunden sind. Das erleichtert die Einsatzkoordination und verstärkt die Vorteile ihres zweirädrigen Dienstfahrzeugs in der City: Die Flexibilität der E-Bikes ermöglicht es unter anderem, Staus auszuweichen und platzsparend beim Fahrzeug des Clubmitglieds anzuhalten. Das macht die Pannenhilfe in der Innenstadt noch flotter und effizienter. "Unser Gesamtkonzept mit dem Einsatzradius in Wien 1-9 sowie im 20. Bezirk hat sich mehr als bewährt", so Katharina Brezina.
Die bisher eingesetzten E-Bikes mit Anhänger wurden inzwischen um neue Cargo-Dreiräder ergänzt: Diese bieten im Einsatz einige Vorteile - etwa aufgrund der großen Werkzeugbox, die das Mitführen zusätzlichen Equipments ermöglicht. "Die Ausrüstung der E-Bike-Pannenflotte wurde in den vergangenen Jahren regelmäßig optimiert und an die besonderen Anforderungen im urbanen Umfeld angepasst - so können die radelnden Gelben Engel auch unmittelbar Starthilfe geben oder etwa Reifenpannen beheben", erläutert die Leiterin der ÖAMTC-Pannenhilfe.
Innovation des Mobilitätsclubs als internationales Vorbild
Die ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe ist eine österreichische Innovation, die seit ihrer Einführung im Jahr 2015 bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Und auch andere Länder haben die Idee mittlerweile übernommen: So sind nach ÖAMTC-Vorbild radelnde Pannenfahrerinnen und Pannenfahrer bereits in den USA, den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz im Einsatz.
ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe - Fragen und Antworten
Warum setzt der ÖAMTC auch E-Bikes für Pannenhilfe ein?
Um erfolgreich zu sein, muss man sich aktuellen Trends stellen und seine Dienstleistungen innovativ weiterentwickeln. D.h. die E-Bike-Pannenhilfe ist eine Innovation im Dienste der Mitglieder. Um den Anforderungen des städtischen Verkehrs gerecht zu werden, erweiterte die ÖAMTC-Pannenhilfe ihre Flotte um E-Bikes.
Was sind die Vorteile der E-Bikes in der Stadt?
Mit einem E-Bike als Einsatzfahrzeug kann man die Vorteile im städtischen Verkehr nutzen: keine Staus, weniger Einbahnen, weniger Fahrverbote und flexiblere Haltemöglichkeiten beim Fahrzeug des Mitglieds ermöglichen eine rasche Pannenhilfe für alle Fahrzeuge inklusive Fahrräder.
Was kostet das den ÖAMTC?
Zusätzliche Kosten entstanden im ersten Jahr – und zwar für die Anschaffung der Fahrräder, der Anhänger und der Bekleidung. Allerdings waren das ja Investitionen, die über Jahre genutzt werden. Alle anderen Anschaffungen wie Werkzeug, Kommunikation, Prüf- und Testgeräte sind Investitionen, die auch im Rahmen der üblichen Beschaffung gekauft werden.
Ab wann, zu welcher Uhrzeit etc. sind ÖAMTC Pannen-E-Bikes unterwegs?
Die ÖAMTC Pannen-E-Bikes sind ab Mai in den Wiener Innenstadtbezirken 1-9 und 20 eingesetzt, und zwar sind von Montag bis Freitag, 7.30 bis 19.00 Uhr, je zwei Pannenfahrer mit E-Bikes unterwegs. Der Einsatz ist wieder bis Ende September geplant.
Wo sind die E-Bike-Pannenfahrer unterwegs?
In den innerstädtischen Wiener Bezirken 1 bis 9 und Wien 20.
Wie viele E-Bikes, Anhänger und Cargo-Bikes gibt es?
Es gibt vier E-Bikes, zwei Anhänger mit Werkzeug und zwei E-Lastenfahrräder.
Warum gibt es vier E-Bikes, zwei Anhänger und zwei E-Lastenfahrräder, wenn pro Tag nur 2 E-Biker unterwegs sind?
Die Anzahl der Räder ergibt sich aus den Bedürfnissen der Mitarbeiter nach unterschiedlichen Rahmengrößen. Bei den Anhängern wollten wir eine Reserve bzw. auch Zusatzkapazität für Events schaffen.
Welche Fahrzeugpannen werden vom E- Biker erledigt?
- Kfz-Pannen (PKW, Motorräder, Mopeds)
- Fahrrad-Pannen
Können alle Pannen von E-Bikern erledigt werden?
Die E-Biker können fast alle Pannen beheben. Wichtig ist, dass bereits bei der Pannen-Meldung die mögliche Ursache eruiert und dann entsprechend disponiert wird. Bsp. ob ein Abschleppauto benötigt wird. In der vorherigen Saison konnten die E-Bike-Pannenfahrer fast 9 von 10 Fahrzeuge wieder flott machen. Die Erfolgsquote liegt damit genauso hoch wie bei den Kollegen in Pannenautos.
Welche Pannen kann ein E-Bike-Pannenfahrer nicht beheben?
Abschleppen.
Dürfen die E-Biker Busspuren benützen?
Die E-Biker unterliegen wie alle Radfahrer der StVO. D.h. generell nein, außer es ist für Radfahrer ausdrücklich erlaubt und durch Verkehrsschilder gekennzeichnet.
Dürfen Fahrräder mit Anhänger am Gehsteig parken?
Ja, wenn der Gehsteig min. 2,5m breit ist, es sollte aber niemand gefährdet werden.
Welche Services bietet der ÖAMTC für Radfahrer?
Nothilfe für Radfahrer (Pannenbehebung), Gratis Fahrrad-Check, Fahrrad-Service, E-Bike Akku-Check, Fahrrad-Registrierung, Fahrrad-Diebstahlversicherung, Fahrrad Unfall- und Haftpflichtversicherung, ÖAMTC Radbroschüre, Touristische Informationen, ÖAMTC Vorteilspartner, Radchannel im ÖAMTC Internet, Prüfdienst-Leistungen, diverse Clubartikel wie Fahrrad-Beleuchtung, Radhelme uvm. Mehr Infos unter www.oeamtc.at/fahrrad
Wie viele Pannenfahrer sind gleichzeitig in Wien unterwegs?
Die Zahl der Pannenfahrer, die gleichzeitig Dienst machen, ist unterschiedlich - tagsüber, unter der Woche, nachts und am Wochenende. An einem normalen Arbeitstag sind über 24 Stunden ca. 50 Pannenfahrer in Wien und Umgebung im Dienst. Und zu Spitzenzeiten – also vor typischen Urlaubszeiten, bei extremer Kälte, aber auch bei starker Hitze – können es bis zu 70 sein.
Was sind die häufigsten Pannenursachen?
Die ÖAMTC E-Bike-Pannenfahrer leisteten Pannenhilfe an Pkw, Motorrädern, Fahrrädern und sogar an Lkw. Die häufigsten Einsätze betreffen Starthilfen gefolgt von Elektrik- und Elektronikpannen sowie Reifenpannen.
Wie lange beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf einen Pannenfahrer?
Die durchschnittliche Wartezeit auf die Gelben Engel liegt bei 30 Minuten. Sind sie einmal am Einsatzort angekommen, benötigen die Pannenfahrer im Schnitt 18 Minuten für das Flottmachen des Fahrzeuges.
E-Bike-Pannenhilfe: Die durchschnittliche Wartezeit auf den ÖAMTC E-Biker betrug etwas weniger, nämlich 28 Minuten.
Warum fahren die E-Bike-Pannenfahrer nur von Mai bis Ende September?
Wir wollen, dass unsere Pannenfahrer sicher unterwegs sind. Im Herbst und Winter – bei Dunkelheit, Kälte, Nässe, Eis und Schnee – ist ein ganztägiger Dienst mit dem Rad zu gefährlich.
Wie erfolgreich war / ist das Projekt "E-Bike-Pannenhilfe"?
Die Einführung der E-Bike-Pannenhilfe ist ein voller Erfolg.
- Die umweltfreundliche Erweiterung unserer Pannenflotte hat sich bewährt. Bei mehr als 90 Prozent aller Einsätze konnten die E-Bike-Pannenfahrer das Fahrzeug wieder flott machen.
- Eine Umfrage hat gezeigt, dass der neue Service bei unseren Mitgliedern gut ankommt.
- Das innovative Service ist eine Weltneuheit, hat national wie international Aufmerksamkeit erregt, etliche Auszeichnungen errungen (FIA Innovation Award, Österreichischer Staatspreis PR, deutscher PR-Preis "Goldener Apfel") und wird mittlerweile von anderen Automobilclubs übernommen – nach den USA, Deutschland und Holland startet heuer auch die Schweiz eine E-Bike-Pannenhilfe nach ÖAMTC-Vorbild.
Welche Bedeutung hat das Projekt "E-Bike-Pannenhilfe" für den ÖAMTC?
Die ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe unterstreicht die Positionierung des Clubs als moderner Mobilitätsclub.