Mit der Drohne in den Skiurlaub
Drohnenbilder von der Piste sind keine gute Idee
Die Anzahl der Drohnen in Österreich steigt kontinuierlich an. Auch zu Weihnachten lagen einmal mehr unzählige Fluggeräte unter dem Christbaum. Viele neue, aber auch erfahrene Drohnenpiloten planen nun, die Multicopter auch in den Skiurlaub mitzunehmen. "Über oder abseits von Skipisten zu fliegen, ist allerdings keine gute Idee, weil hier einige Gefahren lauern", warnt Benjamin Hetzendorfer, Drohnenexperte des ÖAMTC und nennt Gründe dafür:
- Auf Skipisten sind viele Menschen unterwegs, daher ist das Gefährdungspotenzial besonders hoch.
- Die großen Höhenunterschiede in den Bergen erschweren das richtige Einschätzen der maximal erlaubten Flughöhen (30 Meter für Spielzeug oder 150 Meter für bewilligungspflichte Drohnen).
- In Skigebieten finden sich viele Hindernisse wie Lift- oder Sendemasten, Seile, etc.
- Gerade rund um Skipisten kommt es auch vermehrt zu Rettungseinsätzen durch Notarzthubschrauber, die rasch und unerwartet auftauchen können.
Bei Schnee und Kälte gilt es, einige Punkte zu beachten
Da Winterlandschaften gerade aus der Vogelperspektive einen ganz besonderen Reiz entfalten, gönnen immer mehr Drohnenpiloten ihren Fluggeräten keine Winterpause mehr, sondern fliegen diese auch bei eisigen Temperaturen. "Doch Vorsicht – sowohl Kälte als auch Witterungsverhältnisse wirken sich negativ auf Akkuleistung und Flugverhalten aus", weiß der Experte des Mobilitätsclubs. Damit das Fliegen im Winter auch Spaß macht und kein frühzeitiges Ende findet, hat der Experte die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
- Die meisten Drohnen verfügen über Lithium-Polymer Batterien. Durch die niedrigen Temperaturen verlangsamen sich allerdings die chemischen Prozesse und der Akku hält deutlich kürzer. "Daher gilt es, die Akkus immer vorzuwärmen", rät Hetzendorfer. "Dafür kann man einerseits Batteriewärmer verwenden, andererseits die Drohne warm laufen lassen." Viele Drohnen zeigen darüber hinaus die Akku-Temperatur an.
- Gerade im Winter spielt das Wetter eine entscheidende Rolle für den sicheren Flug. "Daher sollte man unbedingt die aktuelle Wettervorhersage kennen", empfiehlt der Experte des Mobilitätsclubs. "Und bei starkem Wind, Regen oder Schneefall sind Flüge ein absolutes No-Go."
- Wie bei ihrem großem Bruder, dem Hubschrauber, kann auch eine Drohne beim Starten oder Landen eine Schneeglocke erzeugen. "Da dabei Wasser in das Gerät eindringen kann, sollte für Starts und Landungen unbedingt ein Landepad verwendet werden", sagt Hetzendorfer.
- Und last but not least ist die Steuerung der Drohne mit eiskalten Fingern deutlich schwieriger.
Alle wichtigen Informationen sowie hilfreiche Tipps und Tricks für ein sicheres Flugvergnügen bietet die kostenlose ÖAMTC Drohnen-Info App. Theoretische Grundlagen und ausreichend Praxis erhält man bei den Drohnen-Flugtrainings in den Fahrtechnikzentren des ÖAMTC. Anmeldung unter www.oeamtc.at/fahrtechnik. Nähere Infos zum ÖAMTC-Drohnen-Sicherheitspaket findet man unter www.oeamtc.at/drohnen.