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ÖAMTC: 10 Jahre "Radfahrkurse für Frauen aus der ganzen Welt" 

In Kooperation mit der Mobilitätsagentur Wien – gratis Radfahrkurse stärken Selbstbewusstsein und fördern individuelle Mobilität – bisher 1.059 Teilnehmerinnen

Radfahren lässt Träume wahr werden: Seit 2014 bietet der ÖAMTC in erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Mobilitätsagentur Wien kostenlose Radfahrkurse für Frauen an. Das erklärte Ziel ist, die selbstständige Mobilität zu fördern. In den vergangenen zehn Jahren haben 1.059 Frauen aus der ganzen Welt an insgesamt 98 ÖAMTC-Kursen teilgenommen und auf diese Weise Radfahren gelernt: "Wir freuen uns sehr, dass wir die Radfahrkurse für Frauen schon seit zehn Jahren veranstalten können und die Nachfrage sogar weiter steigt", so Ellen Dehnert, Leiterin der ÖAMTC-Mobilitätsprogramme in Wien, und führt weiter aus: "Für einige Frauen erfüllt sich ein Kindheitstraum. Denn etliche Teilnehmerinnen kommen aus Ländern, wo sie als Frauen nicht Radfahren lernen durften oder das Fahrrad als Fortbewegungsmittel nicht üblich ist, etwa aufgrund mangelnder Infrastruktur." Die Kurse starteten als Integrationsinitiative speziell für Frauen mit Migrationshintergrund, waren aber bald auch für Österreicherinnen interessant. Die Zahl der Teilnehmerinnen ohne Einwanderungsgeschichte steigt von Jahr zu Jahr.

Hildegard Hefel, Leiterin Mobilitätsmanagement und -bildung bei der Mobilitätsagentur Wien, betont: "Radfahren war und ist für Frauen auf der ganzen Welt nicht selbstverständlich. Der Kurs eröffnet Frauen neue Wege der Mobilität in der Stadt und im Umfeld. Somit leistet Radfahren auch einen Beitrag zu mehr Unabhängigkeit und Freiheit von Frauen."

Mehr als "nur" Radfahren – mehr Selbstbewusstsein und Lebensqualität

Gleichzeitig geht es noch um viel mehr als "nur" ums Fahrradfahren: Die neue Mobilität bedeutet Freiheit. Und das Erfolgsgefühl, das Radfahren im Erwachsenenalter zu erlernen, stärkt das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen und gibt ihnen die Kraft, auch in anderen Bereichen ihr Leben aktiv zu gestalten.

"Was stets alle Frauen in unseren Kursen verbindet: Das Radfahren verbessert für sie die persönliche Mobilität, es erhöht ihre Lebensqualität und fördert durch die regelmäßige Bewegung auch die Gesundheit", betont Ellen Dehnert vom ÖAMTC.

Die Anmeldung zu den diesjährigen Radfahrkursen für Frauen ist unter radfahrkurs@oeamtc.at möglich, dort erhält man auch nähere Infos zu Kursen und freien Terminen. Die Mindestteilnehmerinnenzahl pro Kurs beträgt sechs Personen, die Maximalanzahl liegt bei zwölf. Weiterführende Infos und Details sowie Videoporträts von ehemaligen Kursteilnehmerinnen gibt es auch unter www.oeamtc.at/radfahrkurs.

Wie Radfahrkurse für Erwachsene ablaufen und zum Lernerfolg führen

Ein Radfahrkurs besteht aus acht Übungstagen zu je drei Stunden sowie drei ebenfalls dreistündigen Ausfahrten. Den Grundstein zum Radfahren legen zahlreiche einander ergänzende Übungen mit dem Tretroller. Erst danach geht es in kleinen, machbaren Schritten über das Rollerrad hin zum Fahrrad. "Das Konzept moveoergosum®, das dem gesamten Kurs zugrunde liegt, liefert uns die Basis, um die Anfängerinnen motorisch so heranzuführen, dass sie zu souveränen Radfahrerinnen werden können", weiß ÖAMTC-Expertin Dehnert, die auch zertifizierte Fahrradtrainerin ist. So fühlen sich die Neo-Radfahrerinnen künftig auch in Kurven, beim Bremsen und Ausweichen gut im Gleichgewicht. Zum Abschluss des Kurses üben die Teilnehmerinnen bei den Ausfahrten dann das sichere Fahren im Straßenverkehr. Dazu gehört auch das Wissen über Verkehrsregeln und -schilder.

Fahrradfahren und Female-Empowerment – Die Geschichte von Jane (69)

Man ist nie zu alt, um Neues zu lernen: Mit fast 70 Jahren, nach einer Knieverletzung und in ihrer Pension, beschloss die gebürtige Südafrikanerin Jane sich wieder auf den Sattel zu wagen. Sie wollte nach vielen Jahrzehnten endlich wieder etwas nur für sich machen. Und so meldete sie sich für den Radfahrkurs für Frauen aus der ganzen Welt an. Ihre motivierende Geschichte gibt es via ÖAMTC-Blog nachzulesen: https://www.oeamtc.at/blog/fahrradfahren-feminismus-und-female-empowerment-61897464