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ÖAMTC: Am 15. April endet die situative Winterausrüstungspflicht
Wechsel auf Sommer- oder gar Ganzjahresreifen bereits empfehlenswert?
Auf die zum Teil frostigen Osterferien folgt der Frühling und mit den wärmeren Temperaturen wird es Zeit, die Reifen zu wechseln. Eile braucht es aber keine, weiß ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl: "Am 15. April endet die Winterausrüstungspflicht – eine Verpflichtung, Sommerreifen zu verwenden gibt es aber nicht. Denn Winterreifen bei warmen Temperaturen zu fahren, ist weniger problematisch als Sommerreifen bei Kälte. Wenn die Winterreifen ohnehin schon an der vier Millimeter Grenze für die Profiltiefe kratzen, kann man diese bei angepasster Fahrweise ohne weiteres noch einige Zeit weiterfahren, statt sie sofort zu entsorgen. Erst bei wirklich sommerlichen Temperaturen bauen Winterreifen deutlich ab und beginnen ‘wegzuschmieren’. Klar ist aber auch, dass Sommerreifen den besseren Grip haben, sobald es durchgehend Plusgrade hat und nicht mehr kalt-nass ist."
Allwetter- bzw. Ganzjahresreifen statt Sommer- und Winterreifen?
Eine Frage, die zunehmend von Clubmitgliedern gestellt wird, ist jene, ob Allwetter- bzw. Ganzjahresreifen eine Option sind. Der Reifenexperte kann das mit einem klaren "Jein" beantworten: "Das hängt von der individuellen Situation ab. Es gibt gute Ganzjahresreifen – im Vergleich zu Sommer- und Winterreifen sind sie aber immer ein Kompromiss. Wenn man aber beispielsweise ganzjährig eher in gut geräumten, urbanen Gegenden unterwegs ist, kann das durchaus eine Alternative sein. Man erspart sich damit das zweimalige Wechseln im Jahr, eventuelle Reifendepotgebühren oder das eigenständige Lagern der Reifen im Keller. Dafür halten Ganzjahresreifen dann entsprechend weniger Saisonen."
Neue Sommerreifen gesucht? Der ÖAMTC-Reifentest hilft seit 50 Jahren bei der Auswahl
Sind die alten Sommerreifen schon ca. sechs Saisonen alt oder liegt die Profiltiefe nahe der gesetzlich vorgeschriebenen 1,6 Millimeter, wird es Zeit für einen neuen Satz. Der Mobilitätsclub hat heuer anlässlich des 50-jährigen Reifentest-Jubiläums gleich 50 Modelle der Dimension 205/55 R16 getestet – darunter auch sieben, die mit "Nicht genügend" beurteilt werden mussten. Kerbls Fazit zum Test: "Rein äußerlich kann man einen guten Reifen nicht von einem schlechten unterscheiden – hier gibt nur ein umfangreicher Reifentest Aufschluss. Die Spitzen-Modelle waren tendenziell auch die teuersten, die schlechtesten Reifen alle sehr günstig. Dazwischen gibt es aber einen breiteren Bereich guter Reifen, wo der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität aussagt. Hier sind je nach persönlichem Fokus durchaus Schnäppchen möglich." Alle Details dazu unter www.oeamtc.at/tests/reifentest/sommerreifentest-2023.
Sparen und selber wechseln? Der Club rät davon ab
Der ÖAMTC rät zunehmend davon ab, die Reifen selbst zu wechseln. Steffan Kerbl weiß: "Die Reifen werden immer größer und schwerer, Fehler beim Aufbocken können Sachschäden am Unterboden und manchmal auch schwere Verletzungen nach sich ziehen. Für die Montage sollte man das richtige Anzugs-Drehmoment für die Radbolzen verwenden – und nicht zuletzt sind immer mehr Fahrzeuge mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet, das nach dem Wechsel neu kalibriert werden muss. Das sollten nur versierte Schrauber:innen machen. Die Geldersparnis ist dagegen vergleichsweise gering."
Unter www.oeamtc.at/termine haben ÖAMTC-Mitglieder die Möglichkeit, einen Termin für den Reifenwechsel an einem Stützpunkt ihrer Wahl zu vereinbaren.
Rückfragehinweis für Journalist:innen:
ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
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