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ÖAMTC: Sommermonate sorgen für mehr Alkoholunfälle

In den Monaten Juni bis August steigt die Zahl der Alkoholunfälle jedes Jahr sprunghaft an

Alkoholkonsum macht sich in der Unfallstatistik deutlich bemerkbar: Jährlich ereignen sich auf Österreichs Straßen tausende Verkehrsunfälle. Mit 7,5 Prozent, das sind 2.676 Unfälle, ist ein beachtlicher Anteil dieser Unfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Damit erreichte der Anteil der alkoholbedingten Unfälle den zweithöchsten Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992. Insgesamt kamen bei diesen Alkoholunfällen im vergangenen Jahr 26 Menschen ums Leben, 3.303 wurden verletzt. "Die negativen Auswirkungen alkoholischer Getränke im Straßenverkehr werden immer noch zu oft unterschätzt. Sie beeinträchtigen die sensorische Leistungsfähigkeit erheblich, zudem nimmt die Fahrsicherheit durch den Konsum von Alkohol ab und die Fehlerquote steigt. Davon ist niemand ausgenommen – egal ob Auto-, Rad-, Rollerfahrer:in oder Fußgänger:in", erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger und verweist gleichzeitig auf einen besorgniserregenden Trend: "Vor allem in den Sommermonaten verzeichnen wir jedes Jahr einen signifikanten Anstieg alkoholverursachter Unfälle im Vergleich zu den anderen Monaten."

Zwtl.: Mögliche Ursachen für mehr Alkoholunfälle in den Sommermonaten

Die warmen Temperaturen und die längeren Tagesstunden laden zu Festen, Freiluftkonzerten, Veranstaltungen oder geselligem Beisammensein ein, wie die unzähligen Public Viewings zur Fußball-Europameisterschaft in den letzten Tagen bereits eindrucksvoll bewiesen haben. "Im Zuge dieser Veranstaltungen kann es zu erhöhtem Alkoholkonsum kommen und die Teilnehmer:innen können durch Leichtsinn dazu verleitet werden, den Heimweg alkoholisiert anzutreten", so die Expertin des Mobilitätsclubs. "Die Gefahren des Alkohols werden in geselliger Runde leicht vergessen oder verdrängt: Eine erhöhte Risikobereitschaft, kombiniert mit einer rein subjektiv empfundenen Leistungssteigerung, kann im Straßenverkehr fatale Folgen haben."

Zwtl.: Rechtliche Konsequenzen bei Alkohol am Steuer – besonders drastisch, wenn es zum Unfall kommt

Das Führen eines Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss zählt zu den schwersten Verkehrsverstößen, entsprechend streng sind die strafrechtlichen Konsequenzen. "Grundsätzlich gilt der gesetzliche Grenzwert von weniger als 0,5 Promille Alkohol im Blut. Für Probeführerscheinbesitzer:innen sowie Lkw- und Busfahrer:innen gilt die 0,1-Promille-Grenze", erklärt Seidenberger.

Wer von der Exekutive bei einer Verkehrskontrolle betrunken erwischt wird, muss bis 0,79 Promille neben einer empfindlichen Verwaltungsstrafe mit einer Vormerkung rechnen - ab 0,8 Promille sogar mit dem Entzug der Lenkberechtigung und je nach Grad der Alkoholisierung mit Geldstrafen bis zu 5.900 Euro. Zusätzlich wird die Teilnahme an einem Verkehrscoaching vorgeschrieben. Noch drastischer sind die Konsequenzen nach einem Unfall. Denn wenn der/die Lenker:in mehr als 0,8 Promille "intus" hat, kann die Haftpflichtversicherung auf dem Regressweg bis zu 11.000 Euro vom alkoholisierten Unfallverursacher zurückfordern. Rechtsschutz- und Kaskoversicherungen sind von der Leistung befreit.


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