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ÖAMTC und Rotes Kreuz warnen vor höherem Unfallrisiko im Osterreiseverkehr

Rücksicht sowie erhöhte Aufmerksamkeit können Unfälle vermeiden – Zivilcourage rettet Leben

Am Osterwochenende ist auf Österreichs Straßen üblicherweise viel los – von Karfreitag bis Ostermontag kommt es daher auch häufiger zu Unfällen: In den vergangenen 30 Jahren zusammen verunglückten am Osterwochenende 249 Menschen tödlich. Die meisten Todesopfer seit Beginn der Aufzeichnungen gab es 1976 – damals kamen 39 Personen ums Leben (Quelle: BMI). Im Jahr 2023 sind von 1. Jänner bis 2. April laut vorläufigen Zahlen des BMI 73 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Dieser Wert ist niedriger als im Vorjahr, aber höher als in den beiden Corona-beeinträchtigten Jahren 2020 und 2021 und in etwa auf dem Niveau von 2018. "Die häufigsten Unfallursachen der vergangenen Jahre sind dabei Unachtsamkeit / Ablenkung sowie nicht angepasste Geschwindigkeit. Fahrfehler in Kombination mit unzureichendem Sicherheitsabstand führen dabei oftmals zu schweren Unfällen", erklärt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé.

Im Falle eines Unfalls ist Zivilcourage gefragt: "Sollten Sie an eine Unfallstelle kommen oder Zeug:in eines Unfalls werden, ist das richtige Verhalten immens wichtig. Sichern Sie die Unfallstelle mittels Warnblinkanlage, Warnweste und Warndreieck ab. Bei medizinischen Notfällen sollten Sie rasch den Notruf unter 144 verständigen. Erste Hilfe und eine Helmabnahme können dann Leben retten", gibt Rotkreuz-Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber zu bedenken. Mit einem Erste-Hilfe-Kurs sind Personen sicherer unterwegs – Infos unter: www.erstehilfe.at.

Achtung vor Selbstüberschätzung und unüberlegten Fahraktionen

Da im Frühjahr wieder ein größerer Verkehrsteilnehmer:innenmix auf den Straßen ist, sollten alle mit erhöhter Aufmerksamkeit unterwegs sein. Biker:innen und Radfahrer:innen sollten es am Beginn der Saison langsam angehen. Nosé ergänzt: "Autofahrer:innen müssen sich auf eine höhere Anzahl an Fahrrad- oder Motorradfahrenden einstellen und sollten dementsprechend vorausschauend fahren. Außerdem neigen Verkehrsteilnehmer:innen besonders am Anfang der Saison zur Selbstüberschätzung und zu unüberlegten Fahraktionen." Gerade bei Motorrad- oder Radfahrenden zeigt sich dies deutlich anhand der hohen Zahlen an Alleinunfällen.

Der ÖAMTC sieht die jährlichen Schwerpunktaktionen der Polizei positiv. Die sichtbare Präsenz der Exekutive erhöht die Aufmerksamkeit und fördert ein korrektes Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmenden. In den vergangenen Jahren wurden am Osterwochenende durchschnittlich rund 50.000 Lenker:innen aufgrund von Geschwindigkeitsübertretungen angezeigt (Quelle: BMI). "Man sollte sich voll und ganz auf das Fahren konzentrieren und so unterwegs zu sein, dass man auf mögliche Fahrfehler anderer Verkehrsteilnehmender reagieren kann", so der ÖAMTC-Verkehrstechniker abschließend.

Unfallstatistik am Oster-Wochenende (Fr-Mo) seit 2007

Jahr

UPS

Verunglückte

Getötete

Verletzte

2022*

225

276

4

272

2021

215

277

4

273

2020

164

175

4

171

2019

406

498

7

491

2018

218

246

1

245

2017

258

330

6

324

2016

253

344

9

335

2015

243

326

3

323

2014

319

411

4

407

2013

233

334

1

333

2012

245

332

6

326

2011

369

439

4

435

2010

278

341

3

338

2009

423

528

6

522

2008

266

339

8

331

2007

378

477

7

470

Summe

4.493

5.673

77

5.596

Durchschnitt

281

355

5

350

Quelle: Statistik Austria; *2022: Quelle BMI (vorläufige Daten)

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

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