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ÖAMTC: Wasserstoff ist Teil der mobilen Zukunft
Für Erreichung der Klimaziele auch alternative Kraftstoffe und E-Mobilität unabdingbar
Wien (OTS) - Als Lösung für die Erreichung der Klimaziele – auch im Verkehrsbereich – wurde in den vergangenen Tagen verstärkt Wasserstoff-Technologie diskutiert. "Langfristig scheint diese Technologie aus heutiger Sicht eine ideale Lösung, daher begrüßen wir die aktuellen Initiativen von Politik und Industrie. Es wird allerdings noch dauern, bis die Brennstoffzellen-Technologie zu moderaten Preisen für alle verfügbar ist und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann", hält Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, fest. Zusätzlich führt zur raschen Erreichung der Klimaziele kurz- und mittelfristig kein Weg an der Förderung von alternativen Kraftstoffen und E-Mobilität vorbei.
Der ÖAMTC testet in Zusammenarbeit mit der TU Wien bereits laufend diverse Wasserstoff-Fahrzeuge. Dabei zeigt sich, dass der Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb ideal für die Langstrecke ist. "Mit einer Tankzeit von fünf Minuten und einer Reichweite von etwa 500 Kilometern ist die Anwendung für den Konsumenten ähnlich wie bei den gewohnten Verbrennern", erklärt Wiesinger. Allerdings ortet der Mobilitätsclub aktuell mehrere Herausforderungen. "Das Angebot an Fahrzeugen ist sehr gering und sie sind noch sehr teuer. Zusätzlich gibt es erst fünf Tankstellen. Entscheidend für den Durchbruch der Wasserstoff-Technologie ist aber vor allem eine CO2-neutrale Produktionsmethode", so Wiesinger. "Initiativen zum Auf- und Ausbau der Infrastruktur sind daher durchaus zu begrüßen. So kann man dieses Henne-Ei-Problem lösen."
Auch bei der E-Mobilität gibt es noch Anlaufschwierigkeiten, allerdings ist das Fahrzeugangebot deutlich breiter und der Ausbau von Ladestationen ist auch mit Unterstützung diverser Förderungsprogramme auf einem guten Weg.
Um die Klimaziele im Verkehr rasch und sozial verträglich zu erreichen, erachtet der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung daher aktuell den verstärkten Einsatz von alternativen Kraftstoffen als dringend notwendig. "Alternative Kraftstoffe, also biogene Kraftstoffe und E-Fuels, wirken bereits für den heutigen Fahrzeugbestand CO2-mindernd, ohne die Konsumenten zum Kauf eines Fahrzeugs zu zwingen. Nur so kann man erreichen, dass man schwächere Einkommensschichten, insbesondere am Land, nicht von der Mobilität ausschließt", präferiert Wiesinger diese Variante auch aus sozialen Gründen.
ÖAMTC Life Cycle Analyse erlaubt CO2-Vergleich für Produktion, Betrieb und Recycling
Um die tatsächliche Umweltbilanz der unterschiedlichen Antriebsarten über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg bewerten zu können, hat der ÖAMTC mit der Life Cycle Analyse ein Experten-Tool initiiert, das einen umfassenden Vergleich von Pkw-Antriebsarten in Hinblick auf klimarelevante Treibhausgas-Emissionen – von der Produktion über den Betrieb bis zum Recycling – ermöglicht. "Hier zeigt sich: Der österreichische Strom-Mix bringt Vorteile für Elektroautos. Das bedeutet aber nicht, dass E-Autos generell umweltfreundlicher sind. Stammt der Lade-Strom beispielsweise nicht vorwiegend aus erneuerbaren Energiequellen, kann sich ein ganz anderes Gesamtbild ergeben", erklärt Wiesinger abschließend.
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