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ÖAMTC: Zu geringer Reifendruck ist gefährlich und erhöht den Spritverbrauch

Regelmäßige Kontrolle aller Räder wichtig

Im Laufe der Zeit verlieren Reifen kontinuierlich ein wenig Luft, aber mit freiem Auge ist das kaum erkennbar. Der Reifendruck gehört daher regelmäßig kontrolliert – auch wenn der Pkw ein Reifendruck-Kontrollsystem besitzt. Denn: Zu geringer Reifendruck erhöht den Spritverbrauch und beeinflusst das Fahrverhalten des Fahrzeugs. "Durch zu geringen Reifendruck an nur einem der Räder kann sich der Bremsweg drastisch verlängern und die Haftung in Kurven sowie bei Aquaplaning ist deutlich schlechter", weiß ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Zudem ist der richtige Reifendruck auch für den Rollwiderstand und damit für den Kraftstoffverbrauch mitentscheidend. "Mit 1 bar zu geringem Luftdruck in allen vier Reifen muss bei einem Kompaktwagen mit einem Kraftstoff-Mehrverbrauch von 0,2 Liter pro 100 km gerechnet werden", so Kerbl.

Eine ÖAMTC-Untersuchung zum Fahrzeugverhalten bei falschem Reifendruck zeigt, inwieweit zu geringer Reifendruck den Kraftstoffverbrauch beeinflusst. Dabei wurde das Fahren mit zu wenig Luftdruck an einem oder an allen vier Reifen mit unterschiedlicher Beladung nachgestellt. Die Ergebnisse im Detail:

* Zu wenig Luftdruck in allen vier Reifen: Ist der Luftdruck in allen Reifen zu gering, verschlechtern sich mit Ausnahme der ABS-Bremsung alle sicherheitsrelevanten Kriterien. Der Kraftstoff-Mehrverbrauch steigt um 0,2 l/100 km.

* Zu wenig Luftdruck in einem Vorderrad: Auch zu geringer Luftdruck in nur einem Vorderrad lässt den Kraftstoffverbrauch steigen. Außerdem werden die Fahreigenschaften auf trockener wie auf nasser Fahrbahn mit abnehmendem Reifendruck immer unberechenbarer und elektronische Fahrsicherheitssysteme wie ABS/ESP können nicht mehr optimal unterstützen.

* Zu wenig Luftdruck im Hinterreifen: In Fahrsituationen, in denen die Hinterachs-Reifen Seitenführungskräfte übertragen müssen – z. B. bei plötzlich notwendigem Spurwechsel oder unerwartet enger werdenden Kurven – kann das Fahrzeug durch zu geringen Reifendruck ohne Vorwarnung ins Schleudern geraten.

Der Reifendruck muss daher regelmäßig kontrolliert werden. Pkw, die seit 1. November 2014 in der EU neu zugelassen sind, verfügen über ein Reifendruck-Kontrollsystem, das einen Druckverlust in einem oder allen vier Rädern anzeigt – üblicherweise mit einer gelben Warnleuchte, die die stilisierte Form eines Reifenquerschnitts mit einem Rufzeichen darin hat. "Reifendruck-Kontrollsysteme sind hilfreich, aber nicht alle zeigen, welcher Reifen zu wenig Luft hat. Also sollte man immer den Druck an allen vier Rädern prüfen", empfiehlt der ÖAMTC-Techniker.

Verliert ein Reifen deutlich Luft, muss er nicht zwangsläufig komplett ersetzt werden. Ist beispielsweise ein Nagel oder ein ähnlicher Fremdkörper die Ursache, kann der Reifenfachhandel eine solche Undichtigkeit in kurzer Zeit und kostengünstig bedenkenlos reparieren", so der Experte abschließend. Bei größeren Schäden kommt man um einen Ersatz nicht herum – der Mobilitätsclub empfiehlt, Reifen aufgrund der Auswirkungen auf das Fahrverhalten nicht einzeln, sondern achsweise zu ersetzen.

ÖAMTC-Spritspartipps unter Tipps zum spritsparenden Fahren | ÖAMTC (oeamtc.at)

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