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Zugang zu diebstahlrelevanten Kfz-Bauteilen für Werkstätten - Start von EU-System verzögert sich

Zertifizierungsstelle für SERMI (Security related Repair and Maintenance Information) fehlt, EU-Kommission beschließt schrittweise Einführung

Im August 2023 sollte mit SERMI ein wichtiges System für die Aufrechterhaltung der freien Werkstattwahl online gehen. Der angestrebte Termin wurde nur zum Teil gehalten. "SERMI steht als System bereit und zur Verfügung. Allerdings ist die Implementierung in einzelnen EU-Mitgliedsländern noch nicht vollständig abgeschlossen", erklärt ÖAMTC-Techniker Daniel Deimel.

Der ÖAMTC entwickelt im Namen der FIA die Regelungen mit. SERMI soll freien Werkstätten einen standardisierten Zugang zur Reparatur von diebstahlrelevanten Bauteilen (Schlüssel, Schlösser, Wegfahrsperre) ermöglichen. "Dies ist ein Meilenstein in der Aufrechterhaltung der freien Werkstattwahl, da Zugangs-Beschränkungen zur Fahrzeugelektronik die Arbeit von freien Werkstätten zusehends erschweren", betont der Techniker des Mobilitätsclubs.

Der Start von SERMI verzögert sich nun. Um allen Konsument:innen weiter die freie Wahl ihrer Werkstätte und diesen das Ausüben ihrer täglichen Arbeiten zu ermöglichen, wurde daher in Verbindung mit der Europäischen Kommission eine länderabhängige schrittweise Einführung des Schemas beschlossen. Nach dem Aufsetzen der notwendigen Strukturen und einer definierten Übergangsphase kann das System genutzt werden. "Konkret ist für den Start eine Zertifizierungsstelle notwendig, die es aktuell noch nicht gibt. Das bedeutet: SERMI ist online, wird aber in Österreich noch einige Monate auf sich warten lassen", erklärt der ÖAMTC-Experte abschließend.