BMW - Probleme mit der Elektronik des Bremssystems
Möglicherweise stehen Bremsregelfunktionen wie ABS und DSC dem Fahrer nicht zur Verfügung.
In Österreich werden 5.202 BMW-Fahrzeuge zurückgerufen. Genauer sind die Modelle 2er Active Tourer (Baugruppe U06), 5er (Baugruppe G60), 7er (Baugruppe G70), X1 (Baugruppe U11, U12), X5 (Baugruppe F95, G05, G18), X6 (Baugruppe F96, G06), X7 (Baugruppe G07) und XM (Baugruppe G09) aus den Bauzeitraum 06.2022 bis 01.2024 betroffen.
Eine Sprecherin von BMW Österreich teilte dem ÖAMTC auf Anfrage mit, dass es bei manchen Fahrzeugen zu Signalstörungen in der Elektronik des Bremssystems kommt. Es kann sich in sehr seltenen Fällen die erforderliche Betätigungskraft der Bremse erhöhen. Darüberhinaus stehen weitere Bremsregelfunktionen, wie ABS (Anti Blockier System) und DSC (Dynamische Stabilitätskontrolle) nicht zur Verfügung. Der Fahrer wird in jedem Fall vor oder während der Fahrt bei Auftreten dieser Signalstörung durch Aufleuchten der Bremswarnlampe im Cockpit und durch die Anzeige einer Check-Control Meldung auf dem zentralen Bildschirm informiert. Das Fahrzeug ist weiterhin beherrschbar und es kann gebremst werden.
Der Kunde sollte ein Aufleuchten der roten Bremswarnlampe ernst nehmen und die Check-Control Meldung auf dem zentralen Bildschirm beachten: „Weiterfahrt möglich. Bremssystem und Fahrstabilisierung. Abruptes Bremsen möglichst vermeiden. Gemäßigt fahren. Ggf. höhere Pedalkraft zum Bremsen notwendig. Vom nächstgelegenen Servicepartner prüfen lassen.“ In diesem Fall sollte sich der Fahrer wie in der Check-Control Meldung beschrieben verhalten und den nächstgelegenen BMW-Partner kontaktieren.
Der BMW Partner wird den Kunden kontaktieren, sobald die Rückrufmaßnahme an seinem Fahrzeug durchgeführt werden kann. Zur Zeit stehen nicht genügend Ersatzteile zur Verfügung, dass der Rückruf an allen Fahrzeugen durchgeführt werden kann.
Im Rahmen des Rückrufes wird bei den betroffenen Fahrzeugen das Brems-Modul in der Fachwerkstatt ausgetauscht. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt wird zirka 3,5 Stunden in Anspruch nehmen.
Die betroffenen Fahrzeughalter wurden bzw. werden über den Österreichischen Versicherungsverband verständigt. Die Rückrufaktion ist bereits angelaufen. Es sind in diesem Zusammenhang keine Unfälle oder Personenschäden bekannt.
Stand: 24.05.2024