Der Semmering war auf dem Weg Richtung Süden lange eine schwer überwindbare Barriere zwischen Wien und Graz. 1848 löste das technische Genie Carl Ritter von Ghega das Problem mit dem Bau der Semmeringbahn. Nach nur sechs Jahren Bauzeit wurde 1854 die erste vollspurige Bergbahn Europas eröffnet. 15 Tunnel, 16 Viadukte und 100 gemauerte Bogenbrücken bahnen den Weg durch 41 km Gebirgsland und überwinden dabei 457 Höhenmeter. Die harmonische Einbettung der Strecke in die Landschaft sorgte für die Aufnahme der Bahn in die UNESCO-Welterbeliste.
Ein Besuch des Luftkurortes kommt einer Zeitreise gleich und versetzt den Besucher über 100 Jahre zurück, als die feine Wiener Gesellschaft den Semmering für die Sommerfrische entdeckte. Angezogen von der Semmeringbahn ließen Adelige und wohlhabende Bürger luxuriöse Villen entstehen. Zudem eröffneten monumentale Grand Hotels wie Kurhaus Semmering, Südbahnhotel oder Panhans. Von den drei Traditionshäusern ist derzeit nur letzteres als Hotel in Betrieb. Das Kurhaus Semmering wartet auf Restaurierung und Wiedereröffnung, das Südbahnhotel bietet als ›Südbahnbühne Semmering‹ heute Kultur.
Passhöhe 248, 2680 Semmering