Kindersitzeinbautest 2019
Nicht jeder Kindersitz passt in jedes Familienauto.
Nicht jeder Kindersitz passt in jedes Familienauto.
Nur vier von 18 Autos bieten genug Platz für drei Kindersitze im Fond
In den meisten Autos finden neben dem Fahrer ohne Probleme vier weitere Erwachsene Platz. Wenn jedoch mehr als zwei Kinder in vorschriftsmäßig eingebauten und gesicherten Kindersitzen transportiert werden sollen, kann es schwierig werden. Der Mobilitätsclub überprüft daher regelmäßig Familienfahrzeuge auf ihre Kindersitztauglichkeit.
"Heuer haben wir in 18 Autos den Einbau von Babyschalen, Kleinkindersitzen mit Hosenträgergurt sowie Sitz-Erhöhern mit Rückenlehne auf Praxistauglichkeit untersucht", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Das Ergebnis: Auch bei größeren Fahrzeugen kann man nicht automatisch davon ausgehen, genügend Platz für mehrere Kindersitze vorzufinden. Nur vier der 18 Testkandidaten ließen eine problemlose Installation von drei Kindersitzen auf den Rücksitzen zu. Am besten schnitten in diesem Fall die geräumigen, mit Schiebetüren ausgestatteten Citroen Berlingo, Opel Combo und Peugeot Rifter ab. Dahinter folgte der Citroen C5 Aircross. Die restlichen Autos im ÖAMTC-Test ließen den Einbau eines Kindersitzes auf dem mittleren Rücksitz entweder gar nicht oder nur für gewisse Kindersitz-Gruppen zu bzw. boten schlicht nicht genug Platz dafür.
Kindersitzeinbautest 2019
Beifahrersitzplatz | 2. Sitzreihe aussen | 2. Sitzreihe mitte | 3. Sitzreihe | Empfehlung | |
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Audi Q3 Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 2,1 | 1,9 | 4,1 | - | |
Citroen Berlingo | 3,1 | 2,0 | 0,6 | 4,1 | |
Citroën C5 Aircross | 2,1 | 1,0 | 2,1 | - | |
Ford Focus Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 3,1 | 2,4 | 4,1 | - | |
Honda CR-V Hybrid Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 3,1 | 1,2 | 4,1 | - | |
Hyundai KONA Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 3,1 | 2,4 | 4,1 | - | |
Mercedes Benz A 180 Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 2,1 | 2,6 | 4,1 | - | |
Mercedes Benz B 200 Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 2,1 | 2,9 | 4,1 | - | |
Nissan Leaf Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 2,1 | 3,1 | 4,1 | - | |
Opel Combo Life | 3,1 | 2,0 | 0,6 | 4,1 | |
Opel Grandland X Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 2,1 | 1,5 | 4,1 | - | |
Peugeot Rifter Pure Tech | 3,1 | 2,0 | 0,6 | 4,1 | |
Peugeot 508 SW Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 2,1 | 2,2 | 4,1 | - | |
Renault Kadjar | 3,1 | 2,9 | 4,1 | - | |
Seat Tarraco | 2,1 | 2,1 | 3,1 | 5,1 | |
Toyota Corolla Touring Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 3,1 | 2,1 | 4,1 | - | |
Toyota RAV4 Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 3,1 | 2,2 | 4,1 | - | |
Volvo V60 T8 Getestet, mit montierten Kindersitzen auf den äusseren Sitzplätzen in der 2. Reihe. | 3,1 | 1,9 | 4,1 | - |
Notengrenzen
ÖAMTC-Empfehlung | |||||
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Note | sehr gut | gut | befriedigend | genügend | nicht genügend |
Notenwert | 0,5 - 1,5 | 1,6 - 2,5 | 2,6 - 3,5 | 3,6 - 4,5 | 4,6 - 5,5 |
Vorzugsweise auf Außenplätzen der 2. Reihe montieren
"Wenn man die Wahl hat, sollte man Kindersitze vorzugsweise auf den äußeren Sitzplätzen der zweiten Reihe installieren", erklärt Kerbl. "Daher sollte gerade dort die Montage der unterschiedlichen Sitze entsprechend unkompliziert sein."
Besonders gut funktioniert das bei Citroen Aircross, Honda CR-V und Opel Grandland. Zwölf Fahrzeuge schnitten in diesem wichtigen Kriterium mit "gut" ab. Ein "befriedigend" erreichten auf diesen Sitzplätzen Mercedes B200, Nissan Leaf und Renault Kadjar – u.a. wegen des eher schlechten Platzangebotes oder zu geringer Gurtlänge. Erfreulich: Bis auf den Renault Kadjar waren alle Autos im ÖAMTC-Test i-Size-tauglich.
Der Mobilitätsclub empfiehlt, Kindersitze nach Möglichkeit immer im Fond zu montieren – dort sitzen Kinder wesentlich sicherer als am Beifahrersitz.
"Geht es nicht anders, muss der Beifahrer-Airbag unbedingt deaktiviert werden, wenn man einen rückwärtsgerichteten Kindersitz, einen sogenannten Reboarder, einbaut", stellt der ÖAMTC-Experte klar. Weil die beiden Modelle von Mercedes im aktuellen Test mit einer automatischen Airbag-Deaktivierung ausgestattet sind, erhalten sie die Note "gut" für den Beifahrersitz. Bei allen anderen Testkandidaten muss der Airbag manuell ausgeschaltet werden, was eine Fehlerquelle sein kann. Grundsätzlich sind aber alle Fahrzeuge im ÖAMTC-Test für die Installation eines Kindersitzes auf der Beifahrerseite geeignet.
Fazit des ÖAMTC-Experten
"Viele Autos haben noch Verbesserungspotenzial bezüglich Familienfreundlichkeit. Das beginnt bei überlangen oder auch widersprüchlichen Bedienungsanleitungen, geht über zu kurze Sicherheitsgurte und reicht bis zu einer unbefriedigenden Zugänglichkeit der Isofix- und Top Tether-Verankerungen. Um das passende Familienauto zu finden, sollte auf jeden Fall zuerst eine Probefahrt mit Kindern und Kindersitzen organisiert werden".
Kindersitz
Kindersicherheit
Kostenlose Kindersitzberatung gibt es an allen Stützpunkten des Mobilitätsclubs. Dort helfen die ÖAMTC-Mitarbeiter auch kostenlos beim Einbau bzw. überprüfen gerne, ob ein Sitz korrekt montiert wurde.