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DruckenDie Gewinner des Marcus 2022
Österreichischer Automobilpreis zum zehnten Mal vergeben, Wegweiser für Gesamtsystem Mercedes-Benz EQS.
Im März 2022 wurde bereits zum 10. Mal der Marcus vergeben. 36 Automodelle, die 2021 auf den österreichischen Markt gekommen sind, wurden dafür von ÖAMTC-Fachleuten geprüft und bewertet.
ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold
"Ziel des Marcus war es von Anfang an, jene Eigenschaften auszuzeichnen, die Autokäuferinnen und Autokäufer am wichtigsten sind. Gerade bei der immer größer werdenden Vielfalt an Antriebs- und Ausstattungskonzepten bietet der Marcus Orientierung durch eine transparente und objektive Bewertung".
Kriterien
Die 36 Automodelle wurden nach den Kriterien Klimafreundlichkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit bewertet, daraus wurden die Gesamtsieger errechnet – heuer in vier statt bisher fünf unterschiedlichen Fahrzeugkategorien: Da das Angebot bei den Kleinwagen und in der Kompaktklasse geringer war, wurden die Kategorien zu einer zusammengefasst.
Ein zweiter Marcus in jeder dieser Fahrzeugkategorien wurde von den ÖAMTC-Mitgliedern vergeben. Sie konnten aus allen Neuerscheinungen 2021 ihren Favoriten in vier Fahrzeugklassen auswählen. Zusätzlich wurde von einer Fachjury eine zukunftsweisende Technologie als Wegweiser ausgezeichnet.
Videos der Preisverleihung
ÖAMTC TV
Marcus-Sieger Gesamtwertung
Kein Marcus in der Kategorie Kleinwagen & Kompaktklasse
In der Kategorie Kleinwagen & Kompaktklasse gab es heuer einen Sonderfall – der Dacia Spring erhielt zwar Bestnoten in den Wertungen Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit, aber die schlechteste Bewertung für seine Sicherheitsausstattung.
Auch beim EuroNCAP schnitt der Dacia Spring beim Thema Sicherheit mangelhaft ab und erhielt nur einen von fünf möglichen Sternen. Die gute Benotung in Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit reicht zwar aus, die deutlich schlechtere in puncto Sicherheit rechnerisch zu kompensieren und in seiner Kategorie insgesamt die höchste Punktezahl zu erreichen. Sie rechtfertigt aber keine Auszeichnung. In der Kategorie Kleinwagen- & Kompaktklasse wurde daher 2022 kein Marcus vergeben.
So setzt sich die Gesamtwertung zusammen
Die Gesamtwertung setzt sich aus einer Sicherheits-, Wirtschaftlichkeits- und Klimawertung zusammen. Bei den Sicherheitsmerkmalen wurde die Serien-Ausstattung anhand von 37 definierten Merkmalen bewertet (Basis-Varianten jedes Modells). Grundlage für die Bewertung der Klimafreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit waren Verbrauchsmessfahrten der Redaktion des ÖAMTC-Mobilitätsmagazins auto touring.
Von den 36 Autos, die 2021 in Österreich neu auf den Markt gekommen sind, konnten 33 getestet werden, drei Modelle wurden nicht zur Verfügung gestellt. Für die Berechnung der Wirtschaftlichkeit flossen zusätzlich Faktoren wie Listenpreis, Kilometerleistung und Wertverlust in die Bewertung ein. Bei der Klimafreundlichkeit wurden die Neuheiten mit dem geringsten CO2-Ausstoß ausgezeichnet, bei E-Autos wurde dazu ein aus dem Stromverbrauch errechnetes CO2-Äquivalent herangezogen.
Marcus-Sieger Voting ÖAMTC-Mitglieder
Für die Wahl konnten ÖAMTC-Mitglieder aus den Neuerscheinungen 2021 online ihren persönlichen Favoriten in vier Fahrzeugklassen auswählen. Rund 52.000 Mitglieder haben online gevotet, die Ergebnisse wurden notariell ermittelt.
Wegweiser für Gesamtsystem Mercedes-Benz EQS
Als "Wegweiser" wird beim Marcus jedes Jahr ein besonders zukunftsweisendes Konzept aus dem Automobilbereich ausgezeichnet. Die Wahl der Fachjury fiel diesmal einstimmig auf das Gesamtsystem Mercedes-Benz EQS.
"Der EQS vollbringt in einer Vielzahl von Kriterien moderner Technologien eine Meisterleistung. Aufgrund zahlreicher Effizienzmaßnahmen sowie einer sehr hohen Rekuperationsleistung – das ist die Energierückgewinnung bei der Geschwindigkeitsreduktion – erreicht er z. B. im WLTP-Zyklus mit der 108kWh großen Batterie bis zu 748 km Reichweite. Der cw-Wert von 0,2 ist absolut spitze – der Luftwiderstandsbeiwert gilt als Maß für die Aerodynamik eines Fahrzeugs. Und mit Level 3 ist er das erste Fahrzeug, das in Europa für teilautonomes Fahren zugelassen ist", fasst der ÖAMTC-Direktor die Begründung der Jury zusammen.
Die Fachjury
Die Fachjury unter Vorsitz von ÖAMTC-Cheftechniker Thomas Hametner bestand aus:
- Herbert Demel
- Bernhard Geringer (Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik, TU Wien)
- Reinhard Kolke (Leiter Test und Technik, ADAC Technik Zentrum Landsberg am Lech)
- Hans Peter Lenz (Ehrenvorsitzender Österreichischer Verein für Kraftfahrzeugtechnik)
- Cornelia Lex (Stv. Leiterin Forschungsbereich Fahrerassistenz, Fahrdynamik und Fahrwerk TU Graz, Institut für Fahrzeugtechnik)
- Peter Schoeggl (Leiter des Geschäftszweigs Racing, Fahrzeugentwicklung und -technologie, Antriebssysteme, AVL List GmbH)