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Übersicht: VW – ein Konzern; zwei Abgasskandale

VW ruft über 363.000 Fahrzeuge in Österreich zurück. Was bedeutet das für den Betroffenen? Informationen zum VW Abgas-Skandal

VW Wolfsburg iStockphoto
VW Wolfsburg © iStockphoto

NOx

Im September 2015 wurde bekannt, dass VW mittels spezieller Software den Schadstoffausstoß bei Abgastests am Prüfstand manipuliert hat. Es geht dabei um die Einhaltung der Grenzwerte für den Stickstoffoxid-Ausstoß (NOx). Rund elf Millionen Fahrzeuge sind weltweit betroffen.

Hier finden Sie die aktuellsten Infos zum NOx-Skandal.

CO2

Anfang November 2015 wurden "Unregelmäßigkeiten" bei den Angaben zum CO2-Ausstoß bei VW bekannt. Rund 800.000 Fahrzeuge sollten weltweit betroffen sein.

Update (9. Dezember 2015):
Laut Mitteilung der Volkswagen AG vom 9. Dezember 2015 haben umfassende interne Prüfungen und Messkontrollen ergeben, dass fast alle Modellvarianten doch den ursprünglich festgestellten CO2-Werten entsprechen. Bei internen Nachmessungen wurden nur noch bei neun Modellen der Marke Volkswagen "leichte Abweichungen" festgestellt. Insgesamt sollen rund 36.000 Fahrzeuge betroffen sein.

Hier finden Sie die aktuellsten Infos zum CO2-Skandal.

Die beiden Vorfälle betreffen verschiedene Fahrzeuge, Überschneidungen sind derzeit nicht bekannt. Die Konsequenzen für betroffene Konsumenten sind ebenfalls unterschiedlich.

Betroffene Fahrzeuge

Vom NOx-Skandal sind laut VW weltweit elf Millionen Fahrzeuge der Baujahre 2008 bis 2015 betroffen, davon mehr als 388.000 in Österreich. Es handelt sich um verschiedene Dieselmotoren der Type EA189 nach Abgasklasse Euro 5 (und vereinzelt Euro 6) aller Konzernmarken (VW, Audi, Skoda und Seat).

Laut ursprünglicher VW-Meldung sollten vom CO2-Skandal weltweit 800.000 Fahrzeuge der Modelljahre 2013 bis 2016 betroffen sein, davon ca. 10.000 in Österreich. Es handle sich dabei um Diesel-, aber auch verschiedene Benzinmotoren.

Update (9. Dezember 2015):
Von den Abweichungen bei den CO2-Werten sind laut VW insgesamt rund 36.000 Fahrzeuge betroffen, davon sind in Österreich nur bis zu 336 Autos betroffen. Die freiwilligen Nachmessungen haben ergeben, dass nach bisherigem Kenntnisstand bei neun VW-Modelvarianten Anpassungen der CO2-Werte vorgenommen werden müssen. Ob und mit wie vielen Fahrzeugen die Konzerntöchter Audi, Skoda und Seat betroffen sind, ist derzeit nicht bekannt.

Konsequenzen

NOx-Skandal: Damit die betroffenen Fahrzeuge die gesetzlich vorgeschriebenen NOx-Grenzwerte erfüllen, sind technische Änderungen im Rahmen einer Rückrufaktion notwendig. Die Aktion soll laut VW im Jänner 2016 starten.

CO2-Skandal: Die formelle Korrektur der fehlerhaften CO2-Werte erfordert keinen Besuch in der Werkstatt. Allerdings ist der CO2-Ausstoß in Österreich Grundlage für die Berechnung der Normverbrauchsabgabe (NoVA). VW hat bereits zugesagt, für etwaige Steuernachforderungen aufzukommen.

Ansprüche an VW

NOx-Skandal: Ob es Ansprüche aufgrund der manipulierten NOx-Werte gibt, ist derzeit unklar. In Frage kommen u.a. ein zu hoher Kaufpreis oder ein möglicherweise reduzierter Wiederverkaufswert. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) prüft die Möglichkeit einer Sammelklage.

CO2-Skandal: Sollte die Abweichung beim CO2-Ausstoß und damit zu den ursprünglichen Verbrauchsangaben von VW wesentlich sein, können betroffenen Konsumenten Ansprüche nach österreichischem Schadenersatz- und Gewährleistungsrecht zustehen.

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