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Mit Wohnwagen und E-Auto quer durch Österreich

Praxistest des Camping Clubs zeigt Stärken und Schwächen einer Campingreise mit unüblichem Gespann.

Campingtour mit E-Auto ÖCC / Szemes
Campingtour mit E-Auto © ÖCC / Szemes

Elektroautos werden immer beliebter. Aber kann man mit ihnen und einem Wohnwagen schon auf Campingurlaub fahren? Michael Szemes vom Österreichischen Camping Club wollte es genau wissen und hat sich unter möglichst realitätsnahen Bedingungen auf den Weg gemacht, um herauszufinden, was beim Camping mit dem Elektroauto zu beachten ist.

Michael Szemes, Österreichischen Camping Club:

"Bis vor einigen Jahren gab es nicht die Möglichkeit, einen Anhänger an ein E-Auto anzukuppeln. Das lag entweder an der zu geringen Anhängelast oder daran, dass Anhängerkupplungen erst gar nicht zugelassen waren. Mittlerweile gibt es eine zahlreiche Auswahl an Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb, die sogar größere Wohnwagen ziehen können. Auch mit unserem Testmodell, dem Hyundai Ioniq 5 AWD, sind bis zu 1.600 kg möglich."

Quer durchs Land

Die Tour führte Szemes auf einer 1.800 Kilometer langen Rundfahrt mit dem Wohnwagengespann durch sieben österreichische Bundesländer – Großglockner Hochalpenstraße inklusive. Übernachtet wurde ausschließlich auf umweltzertifizierten Campingplätzen. Das Fazit ist durchaus positiv.

"E-Autos sind hervorragende Zugfahrzeuge. Ganz gleich, ob Autobahn, Landstraße oder Serpentinen - das hohe Drehmoment vom Stand weg, die fehlenden Schaltrucke und die Bremswirkung durch die Rekuperation erleichtern das Reisen ungemein."

Stromverbrauch und geringere Reichweite

Allerdings muss man mit einer Erhöhung des Stromverbrauchs oder umgekehrt mit einer Verringerung der Reichweite rechnen. "Unterm Strich stieg der Energieverbrauch gegenüber der wohnwagenlosen Nutzung um etwa 70 Prozent. Aber das trübt das Reisevergnügen keinesfalls, denn die notwendigen Ladestopps können bequem mit Nützlichem, wie etwa dem Einkauf für den nächsten Aufenthalt oder einer Mittagspause, verbunden werden", weiß der Experte des Camping Clubs aus Erfahrung."Einziger Wermutstropfen ist, dass an den meisten Ladestationen der Hänger abgekuppelt werden muss."

Tipp des Experten:

Vorab recherchieren, wo passende Lademöglichkeiten vorhanden sind und die Route mit den notwendigen Stopps dementsprechend planen.

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Alles in allem lässt das Elektroauto als Zugfahrzeug für den Wohnwagen keine Wünsche offen. "Auch der Mehrverbrauch und die damit verbundene geringere Reichweite bleiben im Rahmen. Und das kennt man auch von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor", so der ÖCC-Experte abschließend.

Den vollständigen Reisebericht findet man unter www.campingclub.at/e-camping.

Ein Radfahrer mit Helm, ein E-Mopedfahrer mit Helm und ein blaues E-Auto beim Laden an einer Tankstelle. Im Hintergrund ist eine Wasserstoff Lademöglichkeit.

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