E-Bikes liegen im Trend
Worauf Neulinge achten sollten.
Akku vor Hitze schützen und richtig laden – Fahrkurse steigern Sicherheit
E-Bikes erfreuen sich hierzulande weiter großer Beliebtheit: Über 220.000 Elektrofahrräder wurden 2021 in Österreich verkauft – somit war jedes dritte neue Rad ein E-Bike (Quelle: Statistik Austria). ÖAMTC-Experte Dominik Darnhofer gibt E-Biker:innen und allen, die es werden möchten, Tipps, worauf es zu achten gilt:
Tipps für den Kauf eines E-Bike
Ein E-Bike ist eine Anschaffung im Wert von mehreren Tausend Euro. Entsprechend wichtig ist es, sich bereits vor dem Kauf gut zu informieren. Es empfiehlt sich, einen Shop zu finden, der mehrere Marken und unterschiedliche Antriebskonzepte anbietet, um eine Vergleichsmöglichkeit zu haben.
Vorab sollte man sich überlegen, wie und wo das Rad eingesetzt werden soll. Kurze oder lange Strecken, steiles oder ebenes Gelände, langsame oder sportliche Fahrten – es gibt E-Bikes für alle möglichen Anwendungsfälle und Untergründe. Nach dieser grundlegenden Entscheidung, die man am besten mit Fachpersonal im Shop bespricht, folgt eine Probefahrt, damit man ein Gefühl für das neue Rad bekommt. Bei dieser Gelegenheit merkt man auch gleich, ob die Ergonomie stimmt, also ob Rahmen und Sitzposition passen".
Es ist zudem ratsam, bereits vor dem Kauf einen Blick in die Betriebsanleitung zu werfen – so können etwaige Fragen, z. B. auch zu Garantie, Reichweite, Belastbarkeit etc., schon im Geschäft geklärt werden.
Umgang mit dem E-Bike: Helm und Transport
Eine Helmpflicht für E-Bikes gibt es nicht. Es empfiehlt sich dennoch, gleich einen passenden Helm mitzukaufen. Allein die im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern höhere Geschwindigkeit kann bei Unfällen schwere Verletzungen zur Folge haben.
Wer vorhat, sein Elektrofahrrad mit dem Auto zu transportieren, muss einen entsprechend stabilen Fahrradträger haben. Es muss auch geprüft werden, ob die Dachlast oder Stützlast des Pkw überhaupt für das Gewicht des Rades ausreicht. Der Akku sollte beim Transport abgenommen und im Wageninneren verstaut werden.
Akku: Laden, Lagerung, Wartung und Entsorgung
Der Akku ist ein teures Verschleißteil des E-Bikes. Je nach Nutzung altert er unterschiedlich schnell. Die Tipps des ÖAMTC-Experten Darnhofer zur Schonung der "Kraftzelle":
- Richtig laden: Wichtig ist, ein Original-Ladegerät zu verwenden, das für die spezifische Batterie codiert ist. Die Lebensdauer einer Batterie liegt zwischen 700 und 1.000 Ladezyklen. In drei bis sechs Stunden sollte er wieder vollständig aufgeladen sein.
- Richtig lagern: Um die Lebenszeit eines Akkus zu verlängern, sollte er trocken und bei 10 bis 20 Grad gelagert werden. Während einer längeren Pause ist es ratsam, den Ladezustand des Akkus zwischendurch zu kontrollieren und diesen wieder aufzuladen. Der Ladezustand muss nicht unbedingt bei 100 Prozent liegen, sollte aber während längerer Stehzeiten nicht unter 60 Prozent fallen.
- Richtig warten: Der Akku verträgt keine extremen Temperaturen – die pralle Sonne kann ihn schädigen, bei großer Kälte verliert er hingegen Kapazität. Fällt der Akku zu Boden oder weist Beschädigungen auf, sollte man ihn niemals selbst öffnen, sondern unbedingt zu einem Fachgeschäft bringen.
- Richtig entsorgen: Akkus sind Gefahrengut und gehören somit zum Sondermüll. Fachgeschäfte, die Elektrofahrräder verkaufen, nehmen die Akkus wieder kostenlos zurück. In Wien können sie auch zu den Sammelstellen der MA 48 gebracht werden.
Mobilitätsclub bietet E-Bike Kurse an
Der ÖAMTC bietet in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Salzburg und Oberösterreich E-Bike Kurse für Umsteigerinnen, Wiedereinsteiger und Kaufinteressierte an. Ein Kurs ist die ideale Möglichkeit, um Routine und Sicherheit am elektrisch unterstützten Fahrrad zu gewinnen.
Fahrradzubehör im ÖAMTC Shop
Ein umfassendes Angebot an Fahrradzubehör finden Sie im ÖAMTC Shop.