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C6: Dramatische Rettungsaktion am Fußballplatz

Notarzthubschrauber Christophorus 6 im Einsatz.

Vor rund einem Jahr, am 12. August 2023, kollabierte Linienrichter Helmut während eines Fußballspiels in Koppl. Zwei Zuschauer erkannten sofort den Ernst der Lage und begannen mit der Wiederbelebung. Die vom Roten Kreuz verständigten Rettungskräfte und die Crew des Notarzthubschraubers Christophorus 6 trafen rasch ein und setzten die lebensrettenden Maßnahmen fort.

Stefan Dürager, Hubschrauberpilot:

"Wir wurden zu einem internistischen Notfall gerufen. Kurz darauf landeten wir mitten auf dem Fußballplatz."

Lebensrettung ist Teamarbeit

Die Herausforderung war der Transport des Patienten ins Krankenhaus, da die fortlaufende Reanimation sicherzustellen war. Abhilfe konnte hier das von der Flugpolizei sofort angelieferte Reanimationsgerät „Lucas“ schaffen, das aus Platzgründen nicht standardmäßig an Bord eines Hubschraubers ist. Aber ­Lebensrettung ist Teamarbeit. „Wir konnten diese schwierige Situation gemeinsam mit Rotem Kreuz und Polizei bestmöglich lösen.“ Nach der Stabilisierung konnte der Patient ins Krankenhaus geflogen werden, wo es nochmals sehr kritisch wurde.

Glück hatte das Team dann auch noch mit dem Wetter, das sich während des Rückflugs rasch verschlechterte. Nachdem der Patient sicher im Landeskrankenhaus angekommen war und im Schockraum versorgt wurde, startete Pilot Dürager wieder zum Rückflug an den Salzburger Flughafen. "Zehn Minuten, nachdem ich gelandet bin, ­herrschte Weltuntergangsstimmung mit starkem Hagel", berichtet Dürager.

Wiedersehen 9 Monate später

Neun Monate später traf der genesene Helmut seine Lebensretter erstmals wieder, um sich persönlich bei ihnen zu bedanken. Organisiert wurde das Treffen vom Obmann des Schiedsrichterkollegiums, Bernd Hirschbichler. „Es war mir ein großes Anliegen, dieses Treffen zu veranstalten. So dramatisch das Ereignis war, so reibungslos hat die Rettungskette funktioniert. Dadurch ­konnte unserem geschätzten Schiedsrichterkollegen Helmut nicht nur das Leben gerettet werden, sondern er konnte sich so rasch und gut erholen, dass er bald wieder an der Linie stehen kann“, freut sich Hirschbichler.

Helmut selbst bezeichnete den 12. August als seinen „zweiten Geburtstag“ und betont, wie viel ihm das Treffen mit seinen Lebensrettern bedeutete: „Ohne sie würde ich heute nicht hier sein. Dafür möchte ich Danke sagen.“

Hubschrauberpilot Stefan Dürager freute sich über das Wiedersehen. „Es ist einfach erfüllend, wenn der Mensch, dessen Leben am seidenen Faden hing, vor einem sitzt und seine Geschichte selbst erzählt.“

Text: Lena Pirker