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DruckenÖAMTC Flugrettung: Erfolgreiche Testflüge für Medical Drone Service
Drohnen für den medizinischen Transport. Grenzüberschreitendes Projekt bestätigt Potenzial von Drohnen für schnelle medizinische Lieferungen.
Im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts hat die ÖAMTC-Flugrettung gemeinsam mit ihren europäischen Partnerorganisationen ANWB Medical Air Assistance (Niederlande) und TCS (Schweiz) erfolgreich Testflüge mit Drohnen für medizinische Lieferungen durchgeführt. Die zeitgleich in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden absolvierten Flüge, die von einer zentralen Leitstelle des ANWB in Den Haag koordiniert und gesteuert wurden, haben das enorme Potenzial von Drohnen für die grenzüberschreitende medizinische Versorgung eindrucksvoll aufgezeigt.
Marco Trefanitz, Geschäftsführer d. ÖAMTC-Flugrettung
"Die Lieferung medizinischer Fracht per Drohne ist eine vielversprechende Ergänzung zu bestehenden Möglichkeiten. Der schnelle und effiziente Transport von zeitkritischen Gütern wie Blutkonserven, Medikamenten oder Notfallausrüstung in abgelegene oder schwer zugängliche Gebiete durch Drohnen verkürzt Reaktionszeiten in Notsituationen und eröffnet so neue Möglichkeiten in der Gesundheitsversorgung. Wir sehen, dass diese Technologie zukünftig eine hervorragende Ergänzung zu unseren Leistungen in der Flugrettung sein kann."
Erfahrungen aus erster Projektphase
Eine erste Projektphase im vergangenen Jahr hat bereits gezeigt, dass der Weg zur Alltagstauglichkeit dieser Technologie komplex und herausfordernd ist. Der Fokus lag dabei sowohl auf den technischen als auch den rechtlichen Anforderungen, die für den Einsatz solcher Systeme im Regelbetrieb gelten. "Unser Ziel war es, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die uns auf dem Weg zur Umsetzung eines funktionierenden Medical Drone Service voranbringen. Es hat sich gezeigt, dass die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen und Sicherheitsanforderungen entscheidende Faktoren für den Erfolg eines solchen Systems sind", erläutert Trefanitz. "Diese Erfahrungen dienen nun einerseits als solide Grundlage für die europäische Projektphase, andererseits können so Synergien sinnvoll genutzt und gemeinsame Erkenntnisse und Erfahrungen gebündelt werden."
Europäische Zusammenarbeit
Die aktuelle Phase steht ganz im Zeichen der internationalen Kooperation, um den Drohneneinsatz für die medizinische Versorgung europaweit voranzutreiben. "Wir müssen das Thema aus einer europäischen Perspektive denken und innovative sowie effiziente Lösungen entwickeln", unterstreicht Trefanitz. Die strategische Partnerschaft mit der ANWB Medical Air Assistance und dem TCS legt den Grundstein für eine zukünftige Versorgung mit zeitkritischen medizinischen Hilfsgütern per Drohne und schafft optimale Voraussetzungen, um solche Einsätze effizient und kostengünstig zu gestalten. Die erfolgreichen Testflüge sind ein bedeutender Schritt zu einem europäischen Netzwerk, das Drohnen flächendeckend als Transportlösung einsetzt. "Die gebündelte Expertise der drei Mobilitätsclubs schafft ideale Voraussetzungen, um Krankenhäuser künftig zuverlässig und schnell mit zeitkritischen medizinischen Gütern zu versorgen", so Trefanitz abschließend.