Artikel drucken
Drucken

ÖAMTC-Flugrettung: Perspektivenwechsel im Dienst der Sicherheit

Leiter:innen des Flugdienstes der Feuerwehr erleben Einsätze aus Pilot:innensicht.

ÖAMTC Hubschrauber-Piloten üben im Flugsimulator.
Cockpit-Simulator © ÖAMTC

Wie es sich anfühlt, einen Hubschrauber in anspruchsvollen Einsatzsituationen zu steuern, konnten kürzlich die neun Leiter:innen der Flugdienstes des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV) hautnah erleben: Im hochmodernen Cockpit-Simulator von Rotorsky in Linz hoben sie virtuell mit einem ÖAMTC-Piloten ab. Ziel dieser Weiterbildung war es, das gegenseitige Verständnis zwischen Einsatzkräften am Boden und in der Luft zu vertiefen sowie die Zusammenarbeit in Extremsituationen weiter zu optimieren.

Aufschlussreicher Perspektivwechsel

In Katastrophenfällen oder bei Waldbränden koordinieren Flughelfer:innen die Unterstützung aus der Luft und kommunizieren mit den Hubschrauber-Crews. Die Möglichkeit, selbst einmal die Perspektive der Pilot:innen einzunehmen, lieferte ihnen nunmehr wertvolle Erkenntnisse darüber, wie reibungslose Arbeitsabläufe zwischen den Teams am Boden und in der Luft sichergestellt werden können. "Nur wer versteht, worauf sich Pilot:innen in jeder Flugphase konzentrieren müssen, kann die Einsätze vom Boden aus optimal unterstützen. Der Perspektivenwechsel hilft, Missverständnisse zu vermeiden und Abläufe zu verbessern", erklärt Markus Seidl, Pilot und Flugbetriebsleiter bei der ÖAMTC-Flugrettung.

Wertvolle Erkenntnisse für den Ernstfall

Im Simulator absolvierten die Teilnehmer:innen verschiedene Szenarien – von anspruchsvollen Anflügen bei verschiedenen Witterungsbedingungen bis zum Schwebeflug in unterschiedlichen Höhen, zu dem es beispielsweise während eines Löschwasser-Tankvorgangs kommt. Darüber hinaus erfuhren sie, welche Informationen für die Crew im Hubschrauber besonders wichtig sind, wie Anweisungen präzise übermittelt werden und was es zu beachten gilt, um Einsätze sicher und effizient zu gestalten. "Für uns als Feuerwehrleute war es eine einmalige Erfahrung zu sehen, worauf Pilot:innen achten müssen und wie sehr unsere Entscheidungen am Boden ihre Arbeit beeinflussen. Das wird sich künftig mit Sicherheit positiv auswirken", schildert ein teilnehmender Flughelfer.

Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Der Fokus der ÖAMTC-Flugrettung liegt grundsätzlich immer auf einer raschen medizinischen Versorgung von Patient:innen. In Ausnahmesituationen unterstützen die Crews jedoch auch bei Katastropheneinsätzen oder der Waldbrandbekämpfung. "Fortbildungen wie diese stärken nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen, sondern unterstreichen auch unser gemeinsames Ziel: Menschen in Not schnell, effizient und sicher zu helfen", betont Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, die Bedeutung eingespielten Teamworks.

Gelber Hubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung fliegt bei Sonnenaufgang im Gebirge.

Thema Flugrettung

Die ÖAMTC-Flugrettung fliegt jährlich über 22.000 Einsätze. Das Ziel: Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen. Tausende Menschen verdanken der schnellen Hilfe aus der Luft ihr Leben und noch eine viel größere Zahl hat sich lange Aufenthalte in Krankenhäusern erspart.

© ÖAMTC
ÖAMTC Stützpunkt