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Unnötiges Risiko bei Skitouren vermeiden

Tipps für Tourengeher und Variantenfahrer

ÖAMTC-Flugrettung ÖAMTC/Postl
ÖAMTC-Flugrettung © ÖAMTC/Postl

Skitouren liegen im Trend – und das nicht erst seit diesem Winter. "Gerade in Corona-Zeiten tauschen noch mehr Menschen ihre Alpinski gegen Tourenski", weiß der leitende Flugretter der Christophorus-Flotte, Markus Amon. "Leider zeigt sich allerdings auch immer wieder, dass Gefahren unterschätzt werden und Tourengeher unzureichend vorbereitet sind." Aus diesem Grund hat der Experte der ÖAMTC-Flugrettung einige wichtige Tipps für Tourengeher und Variantenfahrer zusammengestellt. Grundsätzlich gilt, dass Ausrüstungsgegenstände wie Lawinenverschütteten-Suchgerät oder Lawinenschaufel sowie ein aufgeladenes Handy Standard bei jeder Tour sein sollten.

  • Vorbereitung: Nicht nur Ski oder Snowboard gehören auf den Einsatz vorbereitet, auch der Körper braucht das notwendige Training. "Grundkondition und skifahrerisches Können sind wichtige Voraussetzungen, um nicht während der Tour erschöpft aufgeben zu müssen", weiß Amon. "Auch die notwendige geistige Vorbereitung ist gut investierte Zeit, um immer wieder gesund nach Hause zu kommen."
  • Planung: Das Studium von Lawinenlage-, Wetterberichten und dergleichen ist unerlässlich. Die papierlosen Medien wie Internet, App und Co haben die Informationssammlung zusätzlich vereinfacht. Aber nicht alles, was man findet, wird auch verstanden. "Es nützt der beste Lawinenlagebericht nichts, wenn man daraus nicht die richtigen Schlussfolgerungen ziehen kann", erläutert der Experte der ÖAMTC-Flugrettung. "Bergführer oder Einheimische können darüber hinaus oft wertvolle Hinweise geben."
  • Ausrüstung: LVS-Gerät (Lawinenverschütteten-Suchgerät), Lawinenschaufel und Lawinensonde – ohne diese Grundausstattung sollte sich niemand außerhalb des gesicherten Skiraumes, sprich abseits der Pisten, bewegen. "Dabei reicht es jedoch nicht, diese Dinge einfach zu kaufen und bei jeder Tour einzupacken", warnt Amon. "Der richtige Umgang damit gehört gelernt und muss auch immer wieder trainiert werden." Zusätzlich bietet der Markt noch eine Vielzahl weiterer Produkte an. Seien es Lawinenairbags, Recco-Reflektoren oder technische Hilfsmittel, um in den Schneemassen weiter atmen zu können. Und auch an das Handy will gedacht sein. "Gerade in Notsituationen kann dem voll aufgeladenen Handy große Bedeutung zukommen", erinnert der ÖAMTC-Flugretter.
  • Information: Es gibt zahlreiche Seminare und Workshops, in denen die theoretischen Grundlagen rund um das Thema Lawinen sowie das Basiswissen zur Gefahrenerkennung vermittelt werden. "Wer öfter Touren geht, sollte daher auf jeden Fall zum Beispiel beim Alpenverein oder der Bergrettung einen Kurs absolvieren", rät Amon abschließend. "Dabei erfährt man alles Wissenswerte zum Schneeprofil oder auch zur Handhabung des Lawinenpiepsers und der Sonde."
Gelber Hubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung fliegt bei Sonnenaufgang im Gebirge.

Thema Flugrettung

Die ÖAMTC-Flugrettung fliegt jährlich über 20.000 Einsätze. Das Ziel: Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen. Tausende Menschen verdanken der schnellen Hilfe aus der Luft ihr Leben und noch eine viel größere Zahl hat sich lange Aufenthalte in Krankenhäusern erspart.

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