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Bezahlen im Urlaub

Bargeld, Bankomat- oder Kreditkarte? Was Sie vor der Wahl des besten Zahlungsmittels für Ihre Reise beachten sollten.

Wer eine Reise plant, sollte sich rechtzeitig - bevor es losgeht - über die übliche Zahlungsmethode im Urlaubsland informieren. Während in einigen Ländern noch das Motto „nur Bares ist Wahres“ gilt, setzen vor allem die skandinavischen Länder Finnland, Norwegen und Schweden fast ausschließlich auf Plastikgeld.

Neben der Akzeptanz spielen aber auch die Sicherheit und mögliche Kosten eine entscheidende Rolle bei der Wahl des besten Zahlungsmittels. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, nicht alles auf eine (Bankomat-/Kredit-)Karte zu setzen. Besser ist es, einen Mix aus geringen Bargeldmengen und bargeldlosen Zahlungsmitteln mitzunehmen.

Bargeld

Für die ersten Ausgaben im Urlaubsland sollte eine geringe Menge an Bargeld nicht fehlen. Damit lassen sich etwa Snacks am Flughafen, Taxikosten oder Fahrscheine für Öffis bezahlen.

Bei Fremdwährungsländern
Wenn Sie bereits vor der Abreise in Österreich die gewünschte Fremdwährung erwerben wollen, sollten Sie sich bei Ihrer Bank erkundigen, ob die Währung erhältlich ist. Bestimmte Währungen müssen von den Banken selbst erst angekauft werden. Auch über die Wechselspesen und mögliche Sonderkonditionen sollte man sich unbedingt im Vorfeld informieren. Oftmals ist es günstiger, ausländisches Bargeld erst bei einem Bankomat im Reiseland zu beheben.

Vorteile Nachteile
  • Hohe Akzeptanz
  • Größtes Sicherheitsrisiko: gestohlenes Geld ist unwiederbringlich verloren
  • Keine Gebühren beim Bezahlen
  • Bei Fremdwährung: Rücktausch von zu viel gewechseltem Bargeld ist teuer bzw. nicht immer möglich (etwa bei Münzen)
  • Unabhängig von Bankomaten verfügbar
 

Tipps für die Verwendung von Bargeld

  • Bewahren Sie Bargeld und andere Zahlungsmittel getrennt voneinander auf.
  • Tragen Sie nur geringe Bargeldbeträge bei sich.

Bei Fremdwährungsländern:

  • Vermeiden Sie den Wechsel kleiner Geldbeträge (Mindestspesen werden immer verrechnet).
  • Geldwechsel am Flughafen ist sehr teuer.

Bankomatkarte (Debitkarte)

Mit der Bankomatkarte kann bargeldlos bezahlt sowie Bargeld abgehoben werden (PIN-Code notwendig). Die Akzeptanz der Karten hängt dabei von der verwendeten Technologie (Maestro/Mastercard oder V-Pay/VISA) ab. Das entsprechende Logo ist auf der Vorderseite Ihrer Bankomatkarte abgebildet. Während Maestro-Karten in der Regel auch außerhalb Europas akzeptiert werden, ist der Einsatz von V-Pay Karten vor allem auf Europa beschränkt (VISA ATM-Locator). Achten Sie daher immer auf das Maestro/Mastercard- bzw. V-Pay/VISA-Logo am Bezahlterminal oder am Bankomaten. Debitkarten können darüber hinaus wie Kreditkarten auch für Onlinezahlungen verwendet werden.

Vorteile Nachteile
  • Einfach und bequem bezahlen und Bargeld beheben
  • Bei Zahlungen und Behebungen außerhalb des Euro-Raumes fallen Gebühren und Mindestspesen an (Höhe ist abhängig von der jeweiligen Bank)*
  • Hohe Akzeptanz (vor allem in Europa) 
 
  • Hohe Sicherheit durch beschränkte Haftung bei Verlust oder Diebstahl (bei rechtzeitiger Kartensperre)
 
  • In der Regel keine Gebühren bei Zahlungen und Bargeldbehebungen im Euro-Raum (siehe Hinweis)
 

* Verzichten Sie außerhalb des Euro-Raumes bei Bargeldbehebungen auf die teure Sofortumrechnung in Euro und wählen Sie die Abrechnung in Landeswährung.

Hinweis
Bei Bargeldbehebungen an Bankomaten von Drittanbietern wie Euronet fallen Gebühren an (auch in Österreich). Dies wird in der Regel am Display angezeigt und muss vom Kunden bestätigt werden. Um zusätzliche Kosten zu vermeiden, brechen Sie die Transaktion ab und suchen Sie den Bankomaten einer Bankfiliale auf. Darüber hinaus sind bei Bargeldbehebungen die Konditionen Ihrer Bank zu beachten. Können dafür in Österreich Kosten anfallen, gilt das auch für Bankomattransaktionen im Euro-Raum. Davon sind vor allem Kunden von Direktbanken betroffen.

Geo-Control Funktion

Um die Bankomatkarte auch außerhalb Europas verwenden zu können, muss die Geo-Control Funktion deaktiviert werden. Lassen Sie Ihre Bankomatkarte daher rechtzeitig vor Reiseantritt von Ihrer Bank für Ihr Reiseland freischalten.

Kreditkarte

Mit Kreditkarten kann nicht nur bargeldlos bezahlt, sondern mit dazugehörigem PIN-Code auch Bargeld abgehoben werden. Die Jahresgebühren für Kreditkarten können je nach Unternehmen und Leistungen der Karte (z. B. Versicherungsschutz) sehr unterschiedlich sein.

Vorteile Nachteile
  • Bequemes, bargeldloses Bezahlen rund um die Uhr
  • Bei Bargeldbehebungen fallen Kosten für Provision und Mindestspesen an (auch in Österreich)
  • Abbuchung vom Konto erfolgt erst mit der nächsten Monatsrechnung
  • Bei Zahlungen außerhalb des Euro-Raums fallen Manipulationsgebühren an
  • Hohe, weltweite Akzeptanz
  • Wechselkursrisiko bei Zahlungen außerhalb des Euro-Raumes
  • Hohe Sicherheit durch beschränkte Haftung bei Verlust oder Diebstahl (bei rechtzeitiger Kartensperre)
  • Teure Teilzahlungen von Kreditkartenabrechnungen
  • Keine Spesen bei der Bezahlung von Rechnungen im Inland und Euro-Raum
 

Kreditrahmen checken

Viele Autovermietungen, Reiseveranstalter oder Hotels blockieren bei der Buchung mittels Kreditkarte die entsprechende Summe. Dadurch kann das Kreditkartenlimit schnell erreicht sein. Die Blockierung ist für den Karteninhaber jedoch nicht ersichtlich.

Daher sollte man bereits vor der Buchung den Verfügungsrahmen checken. Besonders wichtig ist dieser für die Anmietung von Mietwagen: Meist ist vor Ort eine Kreditkarte für die Hinterlegung der Kaution notwendig. Es wird dabei ein Kautionsbetrag geblockt, der bis zum Dreifachen des Mietpreises betragen kann. Eine entsprechende Deckung der Kreditkarte muss daher gegeben sein, anderenfalls erlischt die Mietwagenbuchung.

Prepaid-Karte

Prepaid-Karten können durch Bareinzahlung oder Überweisung mit einem beliebigen Guthaben aufgeladen werden. In der Regel ist eine erneute Aufladung möglich, sobald das Guthaben verbraucht ist.

Vorteile Nachteile
  • Urlaubsbudget wird im Vorhinein festgelegt
  • Kosten für Aufladung von Guthaben
  • Keine Bankverbindung notwendig (daher auch für Jugendliche geeignet)
  • Wie bei klassischen Kreditkarten Spesen und Gebühren für Zahlungen und Bargeldbehebungen
  • Karte kann bei Verlust oder Diebstahl gesperrt werden (finanzielles Risiko auf Guthaben beschränkt)
  • Wechselkursrisiko bei Zahlungen außerhalb des Euro-Raumes
 
  • Autovermietungen akzeptieren in der Regel keine Prepaid-Karten

Bezahlen mit dem Smartphone

In vielen Ländern der Welt ist das mobile Bezahlen mit dem Handy problemlos möglich. Für einen erfolgreichen Bezahlvorgang benötigt es drei Dinge: ein Smartphone mit NFC-Schnittstelle, eine hinterlegte digitale Kreditkarte und die Möglichkeit im Geschäft kontaktlos zu bezahlen. Bei manchen Systemen ist eine Internetverbindung erforderlich. Dank der EU-Roaming-Verordnung gelingt dies in der Europäischen Union sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein gebührenfrei.

Außerhalb Europas sollte man eine Kreditkarte hinterlegen, die weltweit akzeptiert ist. Ansonsten gilt: Die am Eingang angebrachten Logos zeigen an, welche Karten zum Bezahlen akzeptiert werden.

Auch für das Smartphone gilt: Bei Verlust sofort eine Kartensperre veranlassen!

Reiseschecks (Travellerschecks)

Reiseschecks sind ein speziell auf die Bedürfnisse von Reisenden zugeschnittenes Zahlungsmittel, haben in den letzten Jahren aber an Bedeutung verloren. Zudem sind sie nur in bestimmten Währungen erhältlich (z. B. Euro, US-Dollar, Pfund Sterling, Schweizer Franken oder Yen).

Vorteile Nachteile
  • Bei Verlust oder Diebstahl erhält man unverzüglich Ersatzschecks
  • Komplizierte Handhabung
  • Reiseschecks bleiben unbegrenzt gültig
  • Beim Kauf der Reiseschecks fallen Gebühren und Mindestspesen an
 
  • Reiseschecks werden häufig nicht mehr akzeptiert bzw. nicht mehr von den Banken angeboten

Tipp: Bewahren Sie Reiseschecks und die Verkaufsbestätigung getrennt voneinander auf. Bei Verlust oder Diebstahl können so die Seriennummern der betreffenden Schecks angegeben werden.

Tipps für bargeldlose Zahlungen

  • Informieren Sie sich bei Ihrer Bank über Spesen für Bargeldbehebungen und Transaktionskosten im Ausland.
  • Erkundigen Sie sich nach Ihrem Bezugslimit und passen Sie es gegebenenfalls vor Ihrer Reise an.
  • Kontrollieren Sie Ihre Kreditkartenabrechnungen und Kontoauszüge: Informieren Sie bei zweifelhaften Umsätzen sofort das Kreditkartenunternehmen bzw. Ihre Bank (Rechnungen aufheben).
  • PIN-Code für Bargeldbehebung mit Kreditkarte rechtzeitig vor Reiseantritt beantragen.
  • Bankomat- bzw. Kreditkarte und PIN-Code unbedingt getrennt voneinander aufbewahren.
  • Achten Sie darauf, dass Sie bei der PIN-Code Eingabe nicht beobachtet werden.
  • Telefonnummern für Kartensperre im Handy einspeichern (24-Stunden-Service).
  • Bei Kartenverlust sofort eine Sperre veranlassen und eine Anzeige bei der Polizei erstatten.
  • Erkundigen Sie sich vor Reiseantritt, ob Ihre Kreditkarte im Urlaubsland akzeptiert wird. In Kuba werden amerikanische Kreditkarten (American Express, Diners Club) beispielsweise nicht angenommen.

Mehr Infos zu Geld & Zahlungsmittel im Ausland finden Sie in der weltweiten ÖAMTC Länder-Info.

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