Reiseroute Schweiz
Die Grand Tour durch das Alpenland
Reiseroute Schweiz
Die Grand Tour of Switzerland führt durcheine Welt voller Abwechslung: Hier findet man imposante Berge, glitzernde Seen und idyllische Natur, aber auch pulsierende Städte und ein vielfältiges, kulturelles Angebot. Entlang der neun Etappen warten über 40 Stationen mit besonderen Highlights - man sollte sich also gut überlegen, für welche Attraktionen man wie viele Tage einplanen möchte.
In der folgenden Reiseroute werden zahlreiche Möglichkeiten gezeigt, wie man das Land und die Regionen besser kennen lernen kann. Der ÖAMTC wünscht viel Spaß beim Entdecken!
- Dauer: 9 Etappen
- Entfernung: ~ 2.100 km
Hier können Sie die gesamte Reiseroute als PDF downloaden: Reiseroute Schweiz
Wichtig: Bergpässe sind im Winter und Frühjahr in der Regel geschlossen. Ändern Sie daher bitte das Datum Ihrer Reise, damit die Reiseroute berechnet werden kann.
Von Zürich nach Appenzell
Die erste Etappe führt von der malerischen Stadt Zürich zum imposanten Rheinfall. Entlang des Flusses geht es über das beschauliche Städtchen Stein am Rhein weiter in den historischen Stiftsbezirk St. Gallen. Am Ende der Etappe steht ein Besuch des idyllischen Ortes Appenzell auf dem Programm.
- Entfernung: ~ 160 km
- Fahrtzeit: ~ 2.50 h
Zürich
Direkt am Zürichsee gelegen bezaubert die größte Stadt der Schweiz mit ihrem malerischen Erscheinungsbild. Dank zahlreicher Museen, wunderschöner Parks und einem pulsierenden Stadtleben hat Zürich für jeden Besucher etwas zu bieten. Nicht umsonst zählt sie zu den lebenswertesten Städten der Welt. Neben den vielen kulturellen und kulinarischen Highlights sollte bei keinem Besuch die Erkundung des beeindruckenden Grossmünsters fehlen. Die evangelisch-reformierte Kirche stammt in ihren Ursprüngen aus dem Jahr 1100 und befindet sich inmitten der Altstadt. Durch ihre markanten Türme, die hoch über die Dächer Zürichs hinausragen, wurde sie zum Wahrzeichen der Stadt. Über 187 Stufen führt ein Weg den Karlsturm hinauf und eröffnet einen wunderschönen Blick über die Stadt, den See und, bei gutem Wetter, auf die Gipfel der Alpen. Mehr Informationen zur charmanten Stadt am Zürichsee und den zahlreichen Sehenswürdigkeiten gibt es im ÖAMTC City Guide Zürich.
Rheinfall, Neuhausen
Über die Kulturstadt Winterthur geht die Fahrt weiter zum imposanten Rheinfall - mit 150 Metern Breite und 23 Metern Tiefe Europas größter Wasserfall. Seine heutige Erscheinungsform verdankt der Rheinfall der letzten Eiszeit. Vor rund 16.000 Jahren entstand das Naturschauspiel durch Abtragung loser Gesteinsschichten zwischen hartem Malmkalk am Oberlauf und risszeitlicher Schotterrinne am Unterlauf des Flusses. Im Fallbecken selbst wurde dabei eine markante Kalksteinformation sichtbar, die heute als Rheinfallfelsen bekannt ist. Als Ausgangspunkt für Erkundungen sind die Orte Dachsen und Neuhausen am Rheinfall bestens geeignet. Ob zu Fuß entlang der Aussichtsplattformen, bei einer Schifffahrt im Rheinfallbecken oder einer abenteuerlichen Kanutour - hier kann man das beeindruckende Naturschauspiel hautnah erleben.
Stein am Rhein
Einige Kilometer flussaufwärts gelangt man zum historischen Städtchen Stein am Rhein. Die Stadt am westlichen Ausläufer des Bodensees ist vor allem für seine mittelalterlichen Fachwerkhäuser bekannt, die von bezaubernden Fassadenmalereien geziert sind. Nach einem Spaziergang durch den charmanten Altstadtkern sollte man auch Zeit für den Besuch der gut erhaltenen Anlage des Klosters St. Georg einplanen. Auch das Museum für bürgerliche Wohnkunst und Landwirtschaft aus dem 19. Jahrhundert und die über der Stadt thronende Burg Hohenklingen aus dem 13 Jahrhundert locken zahlreiche Besucher an. Wer das Sightseeingprogramm etwas ruhiger angehen will, findet bei einem gemütlichen Promenadenspaziergang Ruhe und Erholung.
St. Gallen
Entlang des bezaubernden Bodenseeufers geht die Fahrt weiter nach St. Gallen. Der Stiftsbezirk, ein imposanter Bau einschließlich barocker Kathedrale, ist Namensgeber und Wahrzeichen der Stadt. Seine Ursprünge hat das ehemalige Benediktinerkloster bereits im Jahr 719. Sein heutiges Erscheinungsbild erhielt der Stiftsbezirk jedoch zum Großteil durch die barocke Umgestaltung während des 18. Jahrhunderts. Als eines der bedeutendsten Kulturzentren Europas wurde der Stiftsbezirk St. Gallen im Jahr 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Mit über 170.000 Büchern ist die Bibliothek das Herzstück des Stifts - eine ganz besondere Atmosphäre bietet dabei der imposante Barocksaal, in dem nicht nur über 50.000 Bücher, sondern auch die 2700 Jahre alte ägyptische Mumie Schepenese zu finden ist.
Appenzell
Inmitten des hügelreichen Appenzellerlands befindet sich der malerische, gleichnamige Ort Appenzell. Neben der idyllischen Umgebung ist die Stadt vor allem für ihre charakteristischen und teils sehr detailverliebten Fassadenmalereien bekannt, die den Ortskern als begehbares Gemälde erscheinen lassen. Einmal im Jahr kann man in Appenzell Teil eines kulturellen Highlights der Region werden: Bei der sogenannten "Alpabfahrt", die sich meist mit dem Einsetzen des Herbstes ankündigt, wird das Vieh der Bauern in einer zeremoniellen Feier von den Bergweiden ins Tal gebracht. Um den gut überstandenen Sommer zu feiern, werden die Herden dabei auf traditionelle Weise kunstvoll geschmückt - ein Spektakel, das man mindestens einmal miterlebt haben sollte. Wer nicht zu den glücklichen Zuschauern der Alpabfahrt gehört, wird dafür im Gebiet rund um Appenzell mit wunderschönen Wanderrouten im Sommer und herrlichen Skipisten im Winter bestens entschädigt.
Von Appenzell nach St. Moritz
In den äußersten Südosten der Schweiz führt die zweite Etappe der Reise. Neben dem Besuch uriger Bergdörfer dreht sich in der Schweizer Tektonikarena Sardona und im Schweizer Nationalpark alles um das Thema Natur. Sport- und Kulturliebhaber kommen auf dem über 2400 Meter hohen Muottas Muragl, der vielseitigen Stadt St. Moritz und im Klosterort Müstair ebenfalls voll auf ihre Kosten.
- Entfernung: ~ 260 km
- Fahrtzeit: ~ 5 h
Maienfeld
Über das Fürstentum Lichtenstein gelangt man zum Inbegriff schweizerischer Bergidylle - im beschaulichen Ort Maienfeld taucht man in die romantische Naturwelt ein, die man untrennlich mit dem Alpenmädchen Heidi verbindet. Ende des 19. Jahrhunderts inspirierte das Dorf die Dichterin Johanna Spyri zu ihren erfolgreichen Romanen über das naturverbundene Waisenmädchen Heidi. Das Buch wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Im "Heididorf" kann man die Atmosphäre eines der beliebtesten Kinderbücher hautnah erleben. Ein wahres Highlight ist der Spaziergang über den Heidi-Weg - dieser führt über die wunderschöne Almlandschaft zum berühmten Heidihaus und zur Heidialm.
Schweizer Tektonikarena Sardona
Westlich von Maienfeld befindet sich ein Naturschauplatz der besonderen Art. Zwischen Murgsee, Pizol und Martinsloch kann man die Entstehung der Alpen anhand der dortigen Gesteinsschichten förmlich sehen. In der Tektonikarena Sardona, seit 2008 UNESCO-Welterbe, sind weltweit einzigartige Spuren des Aufeinandertreffens des europäischen und afrikanischen Kontinents zu finden - und infolge dessen der Entstehung der Alpen. An der Glarner Hauptüberschiebung, Herzstück der Tektonikarena, lässt sich die markante Kerbe zwischen den zusammentreffenden Gesteinsschichten besonders gut erkennen. Hautnah kann man die beeindruckende Naturgewalt bei einer Wanderung auf dem Pizol Panorama Höhenweg erleben. Nach einer Gondelfahrt von Wangs auf das 2222 Meter hohe Hochplateau führt der Weg zu spektakulären Panoramen und bietet verschiedene Informations- und Erlebniselemente zum UNESCO Welterbe Sardona. Highlight des Weges ist der fast 2300 Meter hohe Aussichtspunkt mit Blick auf den Pizolgipfel und dessen Gletscher - eine Erfahrung, die man so schnell nicht wieder vergisst.
Guarda
Weiter durch den Kanton Graubünden kommt man wenig später ins Bergdorf Guarda. Als eines der am besten erhaltenen Engadinerdörfer erhielt Guarda im Jahr 1975 den Wakkerpreis, eine Schweizer Auszeichnung für beispielhaften Ortsbildschutz. Besonders berühmt sind die stattlichen Engadinerhäuser - ein Bauernhaustyp, der Stall-, Wirtschafts- und Wohnraum in einem Haus vereint. Typisch für das Erscheinungsbild der Häuser sind die massiven Steinmauern, Erker, Eingangstore, tief liegende Fenster und die auffallenden Sgraffito-Verzierungen. Wer mehr über die Geschichte, Natur und Umgebung des Dorfes erfahren möchte, kann dies auf eine ganz besondere Weise ausprobieren: Mit einer GPS-basierten App kann man Guarda interaktiv kennenlernen. Wer die herrliche Sonnenterrasse des Unterengardins erkunden möchte, kann einen der vielen Wanderwege wählen.
Schweizer Nationalpark
Auf über 170 km² erstreckt sich der Schweizer Nationalpark im Engadin. Seit seiner Gründung im Jahr 1914 ist er der älteste Nationalpark der Alpen. Auf einem 80 Kilometer langen Netz aus Wanderwegen kann man die wunderschöne Landschaft des Nationalparks erkunden. Wer Glück hat entdeckt dabei heimische Tierarten wie Steinböcke, Gämse, Murmeltiere oder Steinadler. Ein guter Startpunkt für den Besuch des Nationalparks ist das Besucherzentrum in Zernez. Hier werden umfassende Informationen zur Flora und Fauna des Nationalparks, sowie saisonale Naturausstellungen angeboten.
Müstair
An der östlichen Landesgrenze der Schweiz befindet sich das Kloster St. Johann - ein weiteres UNESCO Weltkulturgut, das internationale Bekanntheit genießt. Das Benediktinerinnenkloster wurde zur Zeit der karolingischen Eroberungen im 8. Jahrhundert durch Karl den Großen gegründet, und weist den weltweit größten Freskenzyklus des frühen Mittelalters auf. Bei einem Besuch des Klostermuseums lässt sich die Kunst der Karolingerzeit bestaunen. Der älteste Burgturm des Alpenraums aus dem Jahr 960 ist hier ebenfalls zu finden.
Muottas Muragl
Nach der Fahrt mit der Seilbahn von Samaden, oder einer ausgedehnten Wanderung zu Fuß kommt man rasch zu dem 2456 Meter hohen Gipfel des Ausflugsberges Muottas Muragl und hat eine atemberaubende Aussicht über Seen, Bergketten und die berühmte Stadt St. Moritz. Auch der Berg selbst lockt mit schönen Wanderwegen: Im Winter kann man sich entlang des 7 Kilometer langen Philosophenweges auf die Spuren großer Denker begeben, im Sommer gefällt vor allem der weitläufige Panoramaweg in die Nahe gelegenen Täler. Wer sich nach der körperlichen Anstrengung eine wohlverdiente Pause gönnen möchte, kann in die Muottas Muragl Hütte einkehren. Bei mehrtägigen Wanderungen findet man hier auch einen gemütlichen Platz zum Schlafen.
St. Moritz
Kurort im Sommer, Skiparadies im Winter - St. Moritz ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Dass der Ort im Oberengadin im Sommer zahlreiche Touristen anlockt liegt vor allem an den schon vor 3000 Jahren bekannten Heilquellen und einer überdurchschnittlichen Anzahl an Sonnentagen. Im Winter sind die angrenzenden Skigebiete im Engadin ein Paradies für Wintersportler: Auf über 80 Pisten können sich Ski- und Snowboardfahrer auf verschneite Hänge und spektakuläre Abfahrten freuen. Neben Sport-, Wellness- und Gastronomieangeboten der Extraklasse kommen auch Kunst- und Kulturliebhaber in St. Moritz voll auf ihre Kosten. Highlights bei einem Stadtbesuch sind der Schiefe Turm der Mauritiuskirche, das Kunstmuseum Segantini und das kulturhistorische Engadinermuseum. Ein Spaziergang am St. Moritzersee empfiehlt sich ebenfalls zu jeder Jahreszeit.
Rhätische Bahn
Wer in St. Moritz nach einem Tagesausflug voller schöner Aussichten sucht, sollte eine Fahrt mit der Rhätischen Bahn in Betracht ziehen. Zwischen Thusis und Tirano erstreckt sich das UNESCO-Welterbe über 122 Kilometer, 196 Brücken und durch 55 Tunnel. Besonders bekannt sind die meisterhaft gebauten Viadukte, die weit über den Tälern der Graubündener Gebirgsketten emporragen. Dem Abschnitt zwischen St. Moritz und Chur sagt man nach, er sei die schönste Bergstrecke der Welt - um das zu prüfen, muss man sich wohl am besten selbst ein davon Bild machen.
Das ÖAMTC Reise-Infoset
Praktische Faltkarten für unterwegs beinhaltet das ÖAMTC Reise-Infoset. Passend für Ihren Roadtrip enthält es:
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Von St. Moritz nach Lugano
Die dritte Etappe der Schweizer Reiseroute bietet zunehmend südliches Flair. Nach einem Besuch der Burgenstadt Bellinzona liefern Ascona, Lugano und der Monte Bré viel Raum für Ruhe und Entspannung. Am Monte San Giorgio kann man sich schließlich auf die Spuren der Erdentstehung begeben.
- Entfernung: ~ 230 km
- Fahrtzeit: ~ 4.10 h
Bellinzona
Durch die wunderschöne Landschaft des Naturparks Beverin gelangt man ins paradiesische Tessin. In Bellinzona, Hauptstadt der italienischsprachigen Region der Südschweiz, sind die mittelalterlichen Burgen beliebte Ausflugsziele. Bellinzona galt dank seiner strategisch günstigen Lage an wichtigen Passrouten zu Zeiten der Römer als wichtige Verteidigungslinie. Teile der schutzbietenden Festungsmauern sind über die Jahrhunderte erhalten geblieben und können noch heute betrachtet werden. Das UNESCO-Weltkulturerbe besteht aus den drei Burgen Castelgrande, Castello Montebello und Castello Sasso Corbaro. Castelgrande wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut und bildete das Zentrum der Wehranlage, kurz darauf folgte die Errichtung des Castello Montebello. Das Castello Sasso Corbaro hingegen wurde erst im 15. Jahrhundert erbaut und ist nicht mit den übrigen Befestigungsanlagen verbunden. Mehr über die Geschichte der bedeutenden Burgen kann man im archäologischen Museum von Bellinzona erfahren. Wer die Besichtigung der Stadt etwas lebhafter gestalten möchte, sollte über eine Fahrt im Touristenzug Artù nachdenken. Eine weitere Besonderheit wartet im Castello di Monebello auf die BesucherInnen: Hier kann man die Herstellung der berühmten Tessiner Salami kennenlernen und auch gleich kleine Kostproben genießen.
Ascona
Nicht weit von den berühmten Bellinzona Burgen entfernt befindet sich das traumhafte Städtchen Ascona. Am weltbekannten Laggo di Maggiore gelegen bezaubert der Ort mit seinem belebten Altstadtkern, den charmanten Straßencafés und der palmengesäumten Seepromenade. Bei einem gemütlichen Spaziergang kommt man auch am Wahrzeichen der Stadt vorbei: Der Glockenturm der Basilika San Pietro e Paolo aus dem 16. Jahrhundert ragt viele Meter über den Dächern der Stadt empor und ist schon von weitem zu erkennen. Ebenfalls ins Auge stechen die quadratischen Waschbassins an der Seepromenade - diese wurden bis ins 20. Jahrhundert zum Wäschewaschen von den BürgerInnen der Stadt verwendet.
Lugano
Unzählige Parks, imposante Sakralbauten und ein Ausblick, der seinesgleichen sucht - in Lugano muss man sich einfach verlieben. Die Stadt am Nordufer des Luganosees ist nicht nur ein wichtiger Kongress- und Finanzplatz der Schweiz, sondern durch sein mediterranes Flair auch ein beliebtes Urlaubsziel der Ferienregion Tessin. Wer dem Ort einen Besuch abstattet, kann sich vor lauter verlockender Angebote kaum entscheiden. Ein Muss ist aber ein Besuch des verkehrsfreien, historischen Stadtkerns mit seinen lombardischen Bauten und exklusiven Museen. Ein ausgedehnter Spaziergang an der Seepromenade und ein Ausflug zu einem der umliegenden Hausberge sollten ebenfalls auf dem Programm stehen. Je nach Jahreszeit bietet die Stadt zudem unterschiedliche Veranstaltungen - so bekommt der Stadtbesuch durch musikalische und kulinarische Angebote immer eine einzigartige Note.
Monte Brè
Der Monte Brè bietet sich als idealer Tagesausflug an. Bequem fahren BesucherInnen mit der Standseilbahn auf den nahegelegenen Hausberg von Lugano. Von oben hat man eine wunderschöne Aussicht über Lugano, den Luganersee sowie über die Walliser Alpen. Zum Verweilen lädt die hübsche Sonnenterrasse des ansässigen Restaurants ein - hier lässt sich bei einem leckeren Kaffee und einem Stück Kuchen die Aussicht genießen. Der Rückweg ist zum Teil etwas steil, aber trotzdem lohn es sich, diesen zu Fuss zu laufen. Dabei empfiehlt es sich, auch im gleichnamigen Dorf Brè vorbei zu schauen.
Monte San Giorgio
Südlich von Lugano befindet sich ein weiteres beliebtes Ausflugsziel der Region: Der Monte San Giorgio bietet mit einer Höhe von 1100 Metern nicht nur eine tolle Aussicht, er ist auch vor allem für WissenschaftlerInnen ein interessanter Ort. Warum der Monte San Giorgio so beliebt ist, wird deutlich, wenn man durch die sonnigen und bewaldeten Hügel der Südhänge wandert, oder durch das idyllische Städtchen Meride spaziert. Dass der Berg unter Paläontologen einen besonderen Stellenwert hat, ist auf die Mittel-Trias Zeit vor 245 bis 230 Mio. Jahren zurückzuführen. Zu dieser Zeit befand sich hier ein 100 Meter tiefes Meeresbecken, das von verschiedensten Fischen und Meeressauriern besiedelt war. Im 19. Jahrhundert wurden erstmals Fossilien hier entdeckt, seither ist der Berg ein beliebter Ausgrabungsort - ausgewählte Fundstücke können im Fossilienmuseum in Meride besichtigt werden.
Von Lugano nach Zermatt
Über den Gotthardpass begibt man sich auf der vierten Etappe in die beeindruckende Berglandschaft der Schweiz. Neben der alpinen Region rund um den Aletschgletscher ist vor allem das berühmte Matterhorn ein beliebtes Fotomotiv für Reisende.
- Entfernung: ~ 260 km
- Fahrtzeit: ~ 4.40 h
Alte Gotthard-Passstraße Tremola
Auch wenn eine Fahrt durch den Gotthardtunnel die wohl bequemere Variante ist - wer die serpentinenreiche Strecke über das gigantische Gotthardmassiv wählt gelangt auf dem über 2100 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Pass zu spektakulären Aussichten. Die ersten Autos passierten bereits Ende des 19 Jahrhunderts die Straße, ab 1953 wurde die Strecke aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens immer wieder ausgebaut. Heute ist der Weg durch die Schöllenenschlucht und das karge Urserental vor allem bei Genießern beliebt - hier sollte man sich Zeit nehmen und die verschiedensten Eindrücke und Aussichten in Ruhe auf sich wirken lassen.
Wichtig: Bergpässe sind im Winter und Frühjahr in der Regel geschlossen. In unserem ÖAMTC Routenplaner ändern Sie daher bitte das Datum Ihrer Reise, damit die Reiseroute berechnet werden kann.
Jungfrau Aletsch
Auf 824 km² erstreckt sich das UNESCO-Weltnaturerbe "Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch" in den Berner Alpen. Zentrum der Bergregion ist der Aletschgletscher - mit über 22 Kilometern Länge und einer Fläche von fast 82 km² der flächenmäßig größte und längste Gletscher der Alpen. Im Winter wie im Sommer ist das Gebiet rund um die Aletsch Arena bei Fiesch ein beliebter Ort für ski- und wanderfreudige BesucherInnen. Die über 100 Pistenkilometer auf einer Höhe von bis zu 2869 Metern lassen die Herzen der Ski- und Snowboardfahrer höher schlagen. Ebenso versprechen die zahlreichen Winterwanderwege, Schneeschuhtrails und Langlaufloipen tolle Tagesaktivitäten für die ganze Familie. Im Sommer steht ein Ausflug hierher ganz im Zeichen der attraktiven Naturwanderwege: Man muss sich entscheiden zwischen gemütlichen Wanderungen zu den nahegelegenen Almen, dem Höhenwanderweg zur Gletscherzunge, einem interessanten Besuch des Informationszentrum der Naturschutzorganisation "Pro Natur" und weiteren, wunderschönen Bergtouren.
Matterhorn
Auch in Zermatt, einem der beliebtesten Ferienorte der Schweiz, dreht sich alles um die Themen Skifahren, Wandern und Bergsteigen. Am Fuße des Matterhorns verzaubert der autofreie Ort durch seinen ursprünglichen Charakter. In die Gemeinde selbst gelangt man nur mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn, die von Visp die zirka 25 Kilometer lange Strecke nach Zermatt zurücklegt. Neben zahlreichen Ski- und Wandermöglichkeiten endet hier auch die "Haute Route", eine mehrtägige und äußerst anspruchsvolle Wanderung, beginnend am Mont-Blanc. Eine weitere Besonderheit stellt das Gebiet "Matterhorn glacier paradise" dar - ein Skigebiet, das auch im Sommer noch befahrbar ist. Diese Tatsache macht es zu einem beliebten Gebiet für die Saisonvorbereitung zahlreicher Skinationalmannschaften. Legendär und untrennbar mit der Schweiz verbunden ist auch das Matterhorn - Paradies für Bergsteiger und eines der beliebtesten Fotomotive der Alpenregion. Über einen Aufstieg auf den 4478 Meter hohen Berg sollten allerdings nur erfahrene Bergsteiger nachdenken. Wer dem berühmten Gipfel aber trotzdem ein bisschen näher kommen möchte, kann per Seilbahn einen Ausflug auf das Klein Matterhorn machen. Durch Theodulpass und -gletscher vom "echten" Matterhorn getrennt, hat man von der Bergstation auf 3820 Meter einen perfekten Blick auf den majestätischen Berg.
Von Zermatt nach Lausanne
Die fünfte Etappe bietet jede Menge Abwechslung, tolle Aussichten und einen tiefen Einblick in die Geschichte und Kultur der Schweiz. Nach einem Besuch des traditionellen Bergdorfs Grimentz wartet in Saint-Maurice das älteste Kloster des Abendlandes - inklusive größtem Kirchenschatz Europas. Auf dem Weg nach Lausanne kommt man nicht nur an der anmutigen Wasserburg Chillon vorbei, am nördlichen Ufer des Genfersees erstreckt sich auch das bekannte Weinbaugebiet Lavaux.
- Entfernung: ~ 210 km
- Fahrtzeit: ~ 4.10 h
Grimentz
Im Val d'Anniviers, einem südlichen Seitental der Rhone, befindet sich auf 1564 Meter Höhen das malerische Bergdorf Grimentz. Bei einem Spaziergang durch das harmonische Ensemble des Ortes fallen an jeder Ecke die typischen Walliser Holzhäuser auf. Über viele Jahre von der Sonne gezeichnet, wirkt das Holz an vielen Stellen wie von der Sonne verbrannt. Im Zentrum befindet sich das Bürgerhaus, in dessen Keller schon seit vielen Jahrzehnten der berühmte Gletscherwein in alten Lärchenfässern reift. Die Weinspezialität war früher eine Seltenheit, die nur bei ganz besonderen Anlässen ausgeschenkt wurde - beispielsweise wenn sich der Bischof zu einem Besuch ankündigte. Zur Freude vieler BesucherInnen wird der Ausschank heute nicht mehr so streng behandelt. Besonders gut soll der Wein zusammen mit einem frischen Roggenbrot aus der alten Dorfbackstube schmecken. Auch von Grimentz lassen sich sowohl im Sommer als auch im Winter tolle Ski- und Wanderausflüge unternehmen.
St. Maurice
Als ältestes Kloster des Abendlandes blickt die Abtei Saint-Maurice auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück. Entstanden ist die Abtei vor über 1500 Jahren als Stätte der Thebäischen Märtyrerverehrung. Bemerkenswert ist, dass sie seit ihrer Gründung im Jahr 515 bis heute ohne Unterbrechung besteht. Eine weitere Besonderheit birgt der Kirchenschatz von Saint-Maurice, der zu einem der reichsten Europas zählt. Neben kostbaren Gefäßen und Objekten für den kultischen Gebrauch bilden vor allem die Reliquien und Schreine, wie etwa der Theuderich-Schrein oder das Kopfreliqiuar des Heiligen Candidus einen großen Teil des Klosterschatzes. BesucherInnen können unter anderem die Basilika, die Ausgrabungsstätten früherer Kirchen und die Schmuckstücke des Stiftschatzes bewundern.
Schloss Chillon
Die auf einer Halbinsel am Ostufer des Genfersees gelegene Wasserburg ist unter dem klangvollen Namen Château de Chillon bekannt und gehört zu den beliebtesten historischen Gebäuden der Schweiz. Auch wenn der Felsen, auf dem das Schloss thront, bereits in der Bronzezeit besiedelt war, ist die erste Erwähnung der Burg auf das Jahr 1150 zurückzuführen. Einen Großteil seiner Geschichte ist die Burg den Grafen von Savoyen zuzuordnen, die vom 12. bis 16. Jahrhundert hier über den Schiffsverkehr auf dem Genfersee und den bedeutenden Landweg zum St.-Bernhard-Pass herrschten. Bei einem Besuch des imposanten Châteaus kann man sich verschiedene Gebäudeteile, Höfe und die Ringmauer genauer ansehen. Im Inneren des Schlosses beeindrucken vor allem die Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, die großen Paradesäle und die unterirdischen Gewölbe.
Lavaux
Am nordöstlichen Ufer des Genfersees erstreckt sich das Weinbaugebiet Lavaux. Die steilen Terrassen, auf denen der Wein angebaut wird, wurden bereits im 12. Jahrhundert angelegt. Insgesamt erstreckt sich das Gebiet auf einer Fläche von über 800 Hektar. Bemerkenswert an diesem Gebiet ist die dreifache Sonnen- und Wärmestrahlung, die den Weinbau besonders begünstigt: Nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung, sondern auch die reflektierte Strahlung des Genfersees und die gespeicherte Wärme der vielen Steinmauern fördern das Gedeihen des weltberühmten Weines. Im Jahr 2007 wurde das Gebiet in die Liste der UNESCO-Welterben aufgenommen. Das Lavaux kann man auf viele verschiedene Arten entdecken - ob zu Fuß, mit dem Rad oder bei einem ausgiebigen Weinkellerbesuch.
Lausanne
In einem malerischen Zusammenspiel aus Genfersee, Weinbergen und Savoyer Alpen präsentiert sich Lausanne - mit knapp 140.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Schweiz. In der Altstadt fällt vor allem die prachtvolle Kathedrale Notre-Dame ins Auge, die zu den eindrucksvollsten frühgotischen Bauwerken der Schweiz zählt. Das Straßenbild der mittelalterlichen Altstadt ist von gemütlichen Cafés und hübschen Boutiquen geprägt - sehenswert sind vor allem die südländisch angehauchten Parks und prachtvollen Palasthotels. Kulturinteressierte werden sich besonders über die Collection de l'Art Brut im Schloss Beaulieu, die Fondation de l'Hermitage und das Fotomuseum Musée de l'Elysée freuen. Für Sportbegeisterte BesucherInnen hat Lausanne etwas ganz besonderes zu bieten: Die Stadt ist nicht nur Sitz des Olympischen Komitees, sondern bietet mit dem Olympischen Museum auch tiefe Einblicke in die Geschichte der Spiele - von der Antike bis in die Neuzeit. Zum ÖAMTC City Guide Lausanne.
Von Lausanne nach Neuchâtel
Von Lausanne aus empfiehlt sich ein Ausflug ins nahegelegene Genf. Entlang des Genfersees kommt man so in den äußersten Südwesten der Schweiz. Bevor die Route der sechsten Etappe weiter zur Museumsstadt Neuchâtel führt, verspricht ein Abstecher zur Felsarena Creux du Van vor allem Natur- und Wanderfreunden ein besonderes Erlebnis - diese einmalige Aussicht sollte man sich nicht entgehen lassen.
- Entfernung: ~ 210 km
- Fahrtzeit: ~ 3.00 h
Genf
Lausanne bietet sich als idealer Ausgangspunkt für einen Ausflug nach Genf an. Mit beeindruckendem Alpenpanorama im Hintergrund fährt man entlang des Genfersees zum südwestlichen Zipfel der französischen Schweiz. Weltberühmt ist die Stadt vor allem wegen des europäischen UNO-Hauptsitzes und der Zentrale des Roten Kreuzes. Durch diese tief verankerte, humanitäre Tradition wird Genf auch "Hauptstadt des Friedens" genannt. Für BesucherInnen hat die Stadt mit internationalem Flair einiges zu bieten. Ein besonderes Highlight und das Symbol Genfs ist der Jet d'eau - eine 140 Meter hohe Wasserfontäne im weitläufigen Seebecken "La Rade". Wer dem Wasser noch etwas näher kommen möchte, sollte eine Fahrt mit den berühmten Wassertaxis "Mouettes" unternehmen - für ein längeres Vergnügen bietet sich eine ausgedehnte Kreuzfahrt auf dem Genfersee an. Neben den zahlreichen Museen wie dem Musée international de l'horlogerie oder dem Roten Kreuz Museum sind auch das Grand Théâtre und das Genfer Opernhaus einen Besuch wert. Wer etwas ganz besonderes während der Zeit in Genf machen möchte, sollte den Palast der Vereinten Nationen besuchen - hier wird internationales Gebiet betreten. Weitere Informationen findet man im ÖAMTC City Guide Genf.
Craux du Van
Für begeisterte Wanderer bietet die Natur in der Felsarena Creux du Van einen Ausblick der Superlative: Von der 160 Meter hohen Wand hat man freie Sicht auf das etwa 1 Kilometer breite, von Erosion geprägte Areal. Den 14 Kilometer langen Weg zu diesem ganz besonderen Punkt der Schweiz beginnt man am besten in Noiraigue. Highlight der Wanderung sind neben dem atemberaubenden Blick über die "Arena" die eiskalten, sprudelnden Quellen am Grund der Felswand und die stillgelegten Mienen aus dem 18. Jahrhundert. Interessierte können sich hier über den jahrhundertelangen Abbau von Asphalt für Straßen in der ganzen Welt informieren - wer es etwas außergewöhnlich mag probiert auch die "Spezialität des Hauses": Auf Asphalt gekochter Schinken.
Neuchâtel
Neuchâtel, zu Deutsch Neuenburg, ist für seine überregional bedeutenden Museen bekannt. Neben dem Musée d'Art et d'Historie, dem Musée d'Ethnographie und dem Centre Dürrenmatt, ist vor allem das Archäologische Museum Laténium einen Besuch wert. Das Museum befindet sich an der Fundstelle prähistorischer Überreste, die dabei halfen, das Alltagsleben unserer Vorfahren genauer zu rekonstruieren. Auf einer Fläche von 2200 m² werden hier originale Fundstücke und authentische Nachbauten gezeigt, die BesucherInnen in die Zeit der Neandertaler bis ins Mittelalter zurückversetzen. Ein besonderes Erlebnis ist dabei die Fahrt mit dem Schiff zwischen dem Neuenburger Hafen und der Anlegestelle des Laténiums.
Ausflug nach Basel
Bei einem Ausflug in die Kulturstadt Basel kommt man unter anderem an La Chaux-de-Fonds vorbei - einer Stadt, die durch ihre Architektur und Uhrenindustrie internationale Berühmtheit erlangte. Wer vor dem Großstadttrubel in Basel noch einmal nach etwas Ruhe und Entspannung sucht, sollte sich das kleine Städtchen St. Ursanne etwas genauer anschauen und Zeit zum Verweilen nehmen. In Basel selbst heißt es dann, sich in das Getummelt und vielfältige kulturelle Angebot zu stürzen.
- Entfernung: ~ 130 km
- Fahrtzeit: ~ 2.40 h
La Chaux-de-Fonds
Ihre heutige Berühmtheit und den UNESCO Weltkulturerbestatus erlangte die Stadt an der französischen Grenze durch ihren schachbrettartigen Grundriss nach Plänen des Architekten Moise Perret-Gentil. Nach einem katastrophalen Brand Ende des 18. Jahrhunderts wurde das neue Stadtbild La Chaux-de-Fonds durch ein strenges, rechteckiges Muster geprägt, das man nicht nur aus der Luft, sondern auch bei einem Spaziergang durch die Stadt deutlich erkennen kann. Dabei kommt man an den Häusern "Maison Blanche" und "Villa Turque" vorbei - zwei Werke des berühmten Architekten "Le Corbusier", der in La Chaux-de-Fonds geboren wurde. Auf eine lange Geschichte kann die Stadt nordwestlich von Neuchâtel auch im Bereich der Uhrenindustrie zurückblicken: Über 100 Jahre war La Chaux-de-Fonds weltweites Zentrum der Uhrenherstellung. Das internationale Museum Musée International de l'Horlogerie informiert über die lange Tradition der Stadt und zeigt über 4.500 Ausstellungsstücke des bedeutenden Industriezweiges.
St-Ursanne
Das mittelalterliche Städtchen St-Ursanne befindet sich in einer beschaulichen Lage am Ufer des Flusses Le Doubs. Wer hier ankommt findet vor allem Ruhe und Entspannung. Ihren Ursprung hat die kleine Stadt einer Legende nach in der Einsiedelei des irischen Mönchs Ursicinus, die man, gelegen in einer Grotte, noch heute über 190 Stufen erreichen kann. Bei einem entspannten Spaziergang durch das malerische Städtchen kommt man an hübschen Bürgerhäusern aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, der eindrücklichen Stiftskirche aus dem 12. bis 14. Jahrhundert und der vierbogigen Doubis-Brücke vorbei. Einen tollen Blick auf St-Ursanne und die idyllische Umgebung hat man von den Burgruinen im Norden der Stadt.
Basel
Bevor die Reise wieder ins geographische Zentrum der Schweiz führt, bietet sich ein kleiner Abstecher in die Kulturstadt Basel an - mit insgesamt 40 Museen ist hier die höchste Museumsdichte des Landes zu finden. Neben international bekannten Museen wie dem Kunstmuseum, oder dem Museum der Kulturen laden auch zahlreiche Galerien und Theater zu einem Besuch ein. Wahrzeichen der Stadt ist der große Marktplatz mit dem imposanten Rathaus aus rotem Sandstein und der spätromanisch-gotischer Münster. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt sollte man unbedingt beim "Läckerli Huus" vorbeischauen und sich am traditionellen Basler Honigkuchen erfreuen.
Von Neuchâtel nach Bern
Ob mit oder ohne Ausflug nach Basel - auf der achten Etappe der Reise kommt man noch einmal in den zentralen Südwesten des Landes. Neben den geschichtsträchtigen Orten Murten und Freiburg führt die Route in die romantische Berglandschaft der Schweiz. Neben einem Besuch der höchsten Bergbahnstation Europas wartet auch eine Fahrt auf dem türkisgrünen Brienzersee. Die Etappe endet in der wunderschönen Hauptstadt Bern, für deren Besuch man sich ausgiebig Zeit nehmen sollte.
- Entfernung: ~ 240 km
- Fahrtzeit: ~ 5 h
Murten
Die Reise geht weiter ins idyllische Murten. Am Südostufer des gleichnamigen Sees bietet die Stadt neben mittelalterlichem Flair vor allem für Wassersportbegeisterte ein vielfältiges Angebot. Wer nicht Windsurfen, Segeln oder Kanufahren möchte, kann eine Radtour um den See ins benachbarte Avenches oder über den Mont Vully machen. In der Stadt selbst lockt die begehbare Ringmauer zu einem Spaziergang mit wunderschönem Blick über die prächtigen Altstadtdächer. Wer das Glück, hat in der Abenddämmerung in Murten zu sein, sollte sich den berühmten Sonnenuntergang über dem Murtensee nicht entgehen lassen.
Fribourg
Auf einem schmalen Felssporn über dem Tal der Saane befindet sich Freiburg - eine Stadt mit zahlreichen Facetten. Geprägt durch die renommierte Universität zeigt sich Freiburg als junge und dynamische Stadt. In den schmalen Gassen reihen sich Studentencafés und Restaurants mit lokalen und exotischen Angeboten direkt aneinander. Ebenso sind in der mittelalterlichen Stadt eine Vielzahl gotischer Fassaden aus dem 15. Jahrhundert zu finden, die der Altstadt einen unvergesslichen Charme verleihen. Viele Antiquitätenläden und kleine Boutiquen laden hier zu einem ausgedehnten Stadtbummel ein. Keinesfalls vergessen sollte man den Besuch der Kathedrale Sankt Nikolaus aus dem 13. Jahrhundert. Neben den wunderschönen Glasfenstern der Kathedrale kann man auch den 74 Meter hohen Turm besichtigen, der einen herrlichen Rundumblick über die Stadt bietet. Ein weiterer, toller Aussichtspunkt bietet sich beim Kloster Montorge mit der italienisch anmutenden, frühbarocken Loretokapelle aus dem 17. Jahrhundert.
Gruyères
Umgeben vom malerischen Bergpanorama thront das mittelalterliche Bilderbuchstädtchen Gruyères über der Saane. Entlang der Marktgasse, der einzigen Straße der autofreien Stadt, reihen sich die gut erhaltenen Häuser aus dem 15. bis 17. Jahrhundert den Hügel bis zum Schloss hinauf. Das alte Grafenschloss aus dem 13. Jahrhundert bietet einen wunderschönen Blick über Sannetal und Alpen, im Inneren kann man sich über acht Jahrhunderte Architektur, Geschichte und Kultur der Anlage und Umgebung informieren. Im nahegelegenen Schloss St. Germain findet sich hingegen eine Ausstellung der besonderen Art: Hier wird die Kunst des Oscar-Preisträgers und Alien-Schöpfers H.R. Giger gezeigt.
Gstaad
Im Winter Ski- und Snowboard Hot Spot, im Sommer ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde. Die Gegend des Saanetals rund um die Orte Gstaad, Saanen, Gsteig und Abländschen bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten. Findet man im prominent-beliebten Charletdorf Gstaad vor allem Gourmet-Restaurants und Luxus-Hotels, überzeugt das umliegende Naturschutzgebiet am idyllischen Lauenensee mit sattem Grün, Wasserfällen und Hochmooren. Besonders beliebt ist auch ein Besuch des historischen Dorfkerns von Saanen, oder die Ruhe des verträumten Bergdörfchens Abländschen. Je nach Jahreszeit, Wetterlage, Lust und Laune kann man sich hier also ganz spontan entscheiden.
Jungfraujoch
Seit dem Jahr 1921 gelangt man mit der Jungfraubahn zur Bahnstation des Jungfraujochs - mit über 3400 Metern über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Bergbahnstation Europas. Die weltberühmte Panoramafahrt mitten ins UNESCO-Welterbe "Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch" kann man von Interlaken oder direkt vom bekannten Ort Grindelwald antreten. Auf dem Gipfel angekommen bietet sich ein Blick über die zauberhafte, hochalpine Eis- und Schneewelt. Einen ganz besonderen Ausblick hat man auch von der Plattform "Sphinx". Wer sich anschließend nach einem heißen Tee sehnt, wird in einem der ansässigen Restaurants ein Plätzchen zum Aufwärmen finden.
Brienzersee
Inmitten der beeindruckenden Bergkulisse liegen die beiden türkisgrünen Gewässer Thunersee und Brienzersee. Von Interlaken kann man per Schiff einen schönen Ausflug in den benachbarten Ort Brienz machen. Wer aus der Fahrt etwas ganz besonderes machen möchte wählt nicht den regulären Kurs, sondern das "Fondueschiff" oder das "Frühstücksschiff" - hier ist der Name Programm. Wer etwas Zeit mitbringt sollte mit der traditionellen Brienzer-Rothorn-Bahn eine Fahrt auf das Breinzer Rothorn unternehmen. Ebenfalls beliebt ist die Schiffsfahrt zum Giessbachfall, ein insgesamt 500 Meter hoher Wasserfall beim Brienzersee.
Bern
Die im 12. Jahrhundert gegründete Hauptstadt Bern liegt im Herzen der Schweiz. Mit ihren Laubengängen, Figurenbrunnen und erstaunlich gut erhaltenen Sandsteinfassaden gehört sie zu einer der weitgehend unverändertsten und gut erhaltendsten mittelalterlichen Städte Europas - da wundert es kaum, dass Bern im Jahr 1983 in die Liste der UNESCO-Weltkulturgüter aufgenommen wurde. Für den Besuch der Altstadt sollte man sich ausgiebig Zeit lassen - hier kann man sich überlegen, ob man die vielen Gassen auf eigene Faust erkunden möchte, oder sich einer geführten Besichtigung samt Besuch des berühmten Zytglogge Uhrenturms anschließt. Zum ÖAMTC City Guide Bern.
Von Bern nach Zürich
Die letzte Etappe der Reiseroute durch die Schweiz verspricht vor allem eines: Abwechslung! Neben tiefen Einblicken in die Schweizer Käseproduktion und einer Erkundung des ältesten Biosphärenreservates der Schweiz steht auch ein Besuch der Stadt Luzern samt nahegelegenem Hausberg auf dem Programm. Vor der Rückkehr nach Zürich sollten sich vor allem Geschichtsinteressierte auf die Spuren von Willhelm Tell und der Adelsfamilie Hallwyl machen.
- Entfernung: ~ 280 km
- Fahrtzeit: ~ 5.50 h
Emmental
Ohne den Besuch einer Käserei wäre eine Reise durch die Schweiz wohl kaum denkbar, immerhin produziert das Land rund 450 verschiedene Sorten. Der außerhalb der Schweiz wohl bekannteste Käse ist im gleichnamigen Emmental zu finden. In der Schaukäserei in Affoltern im Emmental kann man sich auf 17.000 m² über die moderne und traditionelle Herstellung des weltberühmten Emmentaler AOP informieren - die anschließende Kostprobe auf der gemütlichen Gartenterrasse darf man sich natürlich nicht entgehen lassen.
Naturpark Entlebuch
Das erste und damit älteste Biosphärenreservat der Schweiz befindet sich auf einer Fläche von etwa 400 km² südlich des gleichnamigen Ortes Entlebuch. Auch als "Wilder Westen" von Luzern bezeichnet, präsentiert sich die Natur im Reservat als schier unendlich scheinende Moorlandschaft, mit schroffen Karrenfeldern und wilden Bergbächen. Die einzigartige Flora und Fauna, die sich in dem Gebiet ausgebreitet hat, ist ein besonderes Naturgut für die Schweiz und sorgt auch international für Aufmerksamkeit. Neben entspannender Ruhe und tollen Aussichten bietet das Biosphärenreservat durch abwechslungsreiche Lehrpfade einen spannenden Einblick in das geschützte Gebiet.
Luzern
Malerisch zwischen Vierwaldstättersee und den Bergen Pilatus und Rigi gelegen, befindet sich die Universitätsstadt Luzern. Wahrzeichen der Stadt ist die Kapellbrücke, die vom Luzerner Theater am Südufer vorbei am alten Wasserturm bis zur St. Peterskapelle am Nordufer-Rathausquai führt. Die Holzbrücke gilt als älteste bedeckte Brücke Europas. Im 14. Jahrhundert erbaut war sie ursprünglich Teil der Stadtbefestigung. Ebenfalls zur Befestigungsanlage gehörte der achteckige, gut 34 Meter hohe Wasserturm, der über die Jahre zu unterschiedlichsten Zwecken genutzt wurde - so war er nicht nur Stadtarchiv und Schatzkammer, sondern diente auch als Kerker und Folterkammer. Weitere Informationen findet man im ÖAMTC City Guide Luzern.
Pilatus
Nicht weit entfernt befindet sich der Luzerner Hausberg Pilatus - ein Ort, um den sich viele Sagen spinnen. Glaubt man einer Geschichte, so fiel hier vor vielen Jahrhunderten ein Drachenstein vom Himmel, ebenso soll vor einer Höhle im Bergmassiv ein versteinerter Mann wachen. Die wohl bekannteste aber unbestätigte Sage dreht sich ganz um die Bestattung des berühmten Römers Pontius Pilatus im nahegelegenen Pilatussee. Wer sich im Bergmassiv Pilatus befindet, kann seiner Fantasie also nach Lust und Laune freien Lauf lassen. Von Alpnachstad kann man das über 2000 Meter hohe Bergmassiv bequem per Zahnradbahn erreichen. Von Luzern ist der Pilatus durch eine Gondelbahn und eine Luftseilbahn erschlossen. Oben angekommen hat man einen fantastischen Blick auf über 70 Alpengipfel. Gerade im Sommer bieten sich zudem schöne Wanderpfade an.
Sisikon
Auf die Spuren des legendären Schweizer Freiheitskämpfers "Wilhelm Tell" kann man sich 3 Kilometer südlich des Dorfes Sisikon begeben. Geschaffen durch den weltberühmten Dichter Friedrich Schiller wurde Tell zu einer der zentralen Identifikationsfiguren verschiedener Eidgenossenschaften. Am Ufer des Urnersees befindet sich die Tellkapelle - hier soll laut der Sage Wilhelm Tell vom Boot des Landvogts Gessler gesprungen sein. Wer mehr über den Schweizer Nationalhelden erfahren möchte, kann die Geschichte im Tellmuseum in Bürglen und in den historischen Gassen von Altdorf hautnah erleben.
Schloss Hallwyl
Auf zwei Inseln am nördlichen Ende des Hallwilersees liegt das bezaubernde Schloss Hallwyl. Im 11. Jahrhundert erbaut, war das Wasserschloss Sitz der Familie von Hallwyl. Einst dem Kleinadel zugehörig wurde das Geschlecht aufgrund besonderer Dienste um den Titel eines Reichsgrafen im Rang erhöht. Bei einer Besichtigung des Schlosses haben BesucherInnen die Möglichkeit die Geschichte der Herren von Hallwyl und ihre Lebensweise genauer zu betrachten. Der Hof des märchenhaften Schlosses lädt bei Kaffee und Kuchen zum genießen und verweilen ein.
Zürich
Start und Endpunkt der Reiseroute durch die bezaubernde Schweiz ist Zürich. Wer zu Anfang der Reise nicht genug Zeit in der charmanten Stadt verbringen konnte, sollte dies nun unbedingt nachholen - welche Möglichkeiten es dabei gibt, zeigt der ÖAMTC City Guide Zürich.
Länder-Info Schweiz
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