Senior:innen am Steuer
Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Damit die Mobilität der älteren Verkehrsteilnehmer möglichst lange und sicher gewährleistet bleibt, bietet der ÖAMTC ein umfassendes Informations- und Beratungsangebot und praktische Trainings an.
Gesund und sicher unterwegs
Die individuelle Mobilität so lange wie möglich aufrechterhalten.
Viele Menschen fahren gerne mit dem Auto. Älteren Kraftfahrer:innen fällt das aber manchmal schwer. Der ÖAMTC hilft diesen Menschen. Er gibt ihnen Tipps und zeigt Übungen in einem sicheren Umfeld. Auf eigenen Übungsplätzen bei der ÖAMTC Fahrtechnik können Autofahrer:innen entspannt üben und neue Fahrhilfen ausprobieren. Die Mitarbeiter:innen des ÖAMTC helfen dabei.
Senioren im Straßenverkehr
Fahr-Fitness-Check
Sicher mit Erfahrung & Training beim ÖAMTC
Für Verkehrsteilnehmer ab 60 gibt es die Veranstaltungsreihe "Mobil sein - Mobil bleiben", die in den Fahrtechnikzentren des Clubs auf die speziellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Das Training dauert sechs Stunden und vermittelt theoretisch wie praktisch wichtige Informationen rund um sicheres Autofahren, Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen und den Einsatz moderner Fahrerassistenzsysteme. Alle Infos & aktuelle Termine im Artikel.
Mobil sein – Mobil bleiben …
Mobilitätstage Wien, NÖ und …
Gratis E-Bike-Kurse beim ÖAMTC
Der ÖAMTC veranstaltet gemeinsam mit Kooperationspartnern kostenlose E-Bike-Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und Senioren. Eine Gelegenheit, sich im geschützten Bereich besser mit dem E-Bike vertraut zu machen. Die Coaches stehen drei Stunden lang mit Tipps und Tricks zu Fahrtechnik und Sicherheit zur Seite. Am Programm des dreistündigen Kurses stehen zahlreiche Übungen zu allen Bereichen des Radfahrens im Alltag: u.a. Bremsen, Blicktechnik, Gang-Wahl, sicheres Losfahren und Anhalten, stabiles langsames Fahren. Und auch Themen wie Ergonomie, Technik und Kauftipps werden behandelt.
Der ÖAMTC beantwortet oft gestellte Fragen
Auch im hohen Alter fahren die meisten Menschen noch gerne Auto - viele auch deshalb, weil sie kaum Alternativen dazu haben. Und Angehörige machen sich Sorgen. Doch wie damit umgehen? Verkehrspsychologin Marion Seidenberger und Chefjurist Martin Hoffer vom ÖAMTC geben Antworten auf oft gestellte Fragen.
Wie lange soll, kann oder darf man überhaupt Auto fahren?
Für die Fahrtauglichkeit gibt es keine Altersgrenze. Manche zeigen bereits in jungen Jahren körperliche oder mentale Einschränkungen und sind dadurch nicht mehr in der Verfassung, ein Fahrzeug zu beherrschen oder die Rechtsvorschriften zu befolgen. Etwa wenn Bewusstsein und Handlungsfähigkeit kurzzeitig durch schlechten Gesundheitszustand, fehlende körperliche Fitness, Medikamente oder gar Drogen beeinträchtigt sind. Die medizinische Eignung muss also gegeben sein. Eine große Rolle spielt dabei der Hausarzt, der ins Vertrauen gezogen werden sollte. Er kann sinnvolle Ratschläge geben, etwa über mögliche Trainings- oder Therapiemöglichkeiten. Es ist aber klar, dass er seine Schweigepflicht nicht verletzen darf.
Woran merkt man selbst, dass es vernünftiger wäre, kein Fahrzeug mehr zu lenken?
Vor allem daran, dass einen das Verkehrsgeschehen und die Fahrzeugbedienung zunehmend stark fordern. Oder, dass man rascher an seine Fähigkeitsgrenzen herankommt, sich keine längeren Fahrten mehr zutraut, leicht in Beinaheunfälle oder gar Unfälle verwickelt wird. Weitere Indizien könnten sein, dass man gar nicht mehr so richtig Freude am Selberfahren spürt, möglicherweise auch, dass man aus der Familie oder aus dem Freundeskreis Hinweise erhält. Aber auch das ist nicht an ein biologisches Alter gebunden - es könnte ja auch auf jüngere Wenigfahrer zutreffen.
Haben ältere Menschen ein signifikant höheres Unfallrisiko?
Nein. Die allermeisten bringen mehr Erfahrung und weniger Risikofreude mit. Meist kennen sie auch ihre Belastungsgrenzen, vermeiden lange Fahrzeiten, Fahrten bei Schlechtwetter und widrigen Straßenverhältnissen. Sie müssen nicht zur Hauptverkehrszeit unterwegs sein, wissen strikter zwischen Alkohol und dem Fahren zu trennen, halten Tempolimits ein, vermeiden Ablenkungen durch Handy und Navi und bereiten sich auf ihre Fahrten gut vor. Sie legen öfter Pausen ein und vermeiden Nachtfahrten. Sie sorgen sich um ihre Gesundheit, konsultieren Ärzte und halten sich meist an deren Empfehlungen, etwa einen Sehtest zu absolvieren oder ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen.
Wie bringt man ältere Leute dazu, nicht mehr Auto zu fahren?
Auch wenn das jetzt nicht plausibel klingen sollte: am besten gar nicht. Zumindest aber nicht selbst. Denn durch (zu) großen Druck erreicht man schwerer sein Ziel. Angehörige argumentieren meist defizitorientiert - aber wer hört schon gerne, was er alles nicht mehr kann? Selbst von den eigenen Kindern lässt man sich nicht gerne bevormunden. Die Folge: Senioren klappen dann gerne (so wie auch Jugendliche) die Ohren zu. Oder wollen erst recht beweisen, wie gut sie noch fahren. Die meisten hören lieber auf den Ratschlag ihres Vertrauensarztes. Ein Tipp wäre auch ein Fahr-Fitness-Check, um dort vom Wissen der Fahrlehrer zu profitieren und sich mit diesen auch persönlich auszutauschen. Oder man nimmt sich als Angehöriger Zeit und fährt ältere Menschen zu ihren Erledigungen: Die meisten von ihnen sind auch gerne Beifahrer.
Altersbedingte Veränderungen
Veränderte Wahrnehmung und Einschränkungen im Alter
Körperliche Veränderungen gehen oftmals sehr langsam vor sich. Viele merken mitunter lange nicht, dass das Seh- und Hörvermögen schlechter oder Reaktionen langsamer werden. Was kann man tun, um dies rechtzeitig zu erkennen? Welche Veränderungen beeinflussen die Fahrtauglichkeit? Und wie kann man die Mobilität möglichst lange erhalten?
Führerschein: Befristung und Einschränkungen
Wie viel Führerschein ist möglich?
Die Führerscheingesetz-Gesundheitsverordnung (FSG-GV) enthält detailreiche Vorschriften bezüglich zahlreicher gesundheitlicher Einschränkungen; in vielen Fällen hat die Behörde gar keinen Spielraum. Besteht ein solcher doch, kommt es im Wesentlichen darauf an, ob eine Verschlechterung des Zustandes zu erwarten ist oder nicht.
Jeder Fall ist eigenständig zu betrachten
Eine Lenkberechtigung muss nicht immer gleich entzogen werden! Neben Befristungen sind Auflagen oder Einschränkungen möglich. Zum Beispiel eine Lenkerlaubnis unter Verbot von Fahrten bei Nacht oder auf Autobahnen; oder örtlich eingeschränkt auf einen bestimmten Radius rund um den Wohnsitz. Bei Grenzfällen hilfreich: Durch eine Beobachtungsfahrt kann geprüft werden, ob gesundheitliche Mängel allenfalls durch langjährige Übung kompensiert werden. Gerade auch für ältere Führerscheininhaber lässt sich auf diese Weise ein Mindestmaß an Mobilität aufrechterhalten.
Zu alt für den Führerschein?
So hilft der Club
Die ÖAMTC-Rechtsberatung weiß, „wie viel Führerschein möglich ist“, und berät Sie realistisch über Ihre Chancen. So hat der Club geholfen. Lesen Sie mehr.
Tipps für den Einsatz, Kauf & Vorschriften
Für ältere Menschen, die Mühe haben, längere Strecken zu gehen oder sonst in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen, bieten sogenannte elektrische Seniorenmobile eine enorme Erleichterung im Alltag. Der ÖAMTC gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Modelle und deren Einsatzmöglichkeiten, die Vorschriften und Tipps für den Kauf.
Broschüre "Wege zur persönlichen Mobilität"
ÖAMTC-Experten haben für Mitglieder mit körperlichen Behinderungen/Einschränkungen die wichtigsten Begünstigungen, rechtliche Infos sowie Tipps und Hinweise von der Anschaffung eines adaptierten Fahrzeuges bis hin zur Organisation eines barrierefreien Urlaubs in der kostenlosen Broschüre „Wege zur persönlichen Mobilität“ zusammengestellt.
Die Broschüre ist an allen ÖAMTC-Stützpunkten in Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich und Salzburg erhältlich und steht auch hier als E-Paper zur Verfügung.
(E-Paper)
Wie erhalte ich einen Parkausweis für Menschen mit Behinderungen? Wie gelingt das Umsetzen von Angehörigen ins Auto leichter und was kann beim Verladen eines Rollstuhls hilfreich sein? ÖAMTC Expert:innen beraten Sie gerne zu diesen Themen.