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Achtung, Geisterfahrer - so verhält man sich richtig

Besonders wichtig: Ruhe bewahren und auf keinen Fall überholen.

An einer Autobahnauffahrt steht ein großes neongelbes STOP FALSCH Schild. Eine schwarze Hand hat an der Handfläche ein Einfahrt verboten Schild. Im Hintergrund sind zwei weitere Schilder mit der Bedeutung Einfahrt verboten sichtbar.
Achtung Geisterfahrer © ÖAMTC

Anlässlich der veröffentlichten Bilanz der Geisterfahrer-Meldungen 2021 in Österreich erinnert der Mobilitätsclub an die wichtigsten Verhaltenstipps

Marion Seidenberger, ÖAMTC-Verkehrspsychologin:

"Hört man eine Geisterfahrer-Meldung für den Straßenabschnitt auf dem man gerade unterwegs ist, dominiert häufig das Gefühl, der Situation hilflos ausgeliefert zu sein. Dabei gibt es einige Verhaltensregeln, mit denen man sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer schützen kann."

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Die wichtigsten Tipps bei Geisterfahrer-Alarm

Geisterfahrer sind unberechenbar. Um Unfälle zu vermeiden, ist es umso wichtiger, dass jeder Kraftfahrer darüber informiert ist, wie er sich im Ernstfall richtig verhält. Die Club-Expertin hat die wichtigsten Verhaltensregeln bei Geisterfahreralarm zusammengestellt:

  • Informieren, ob die Geisterfahrerwarnmeldung auf meinen Autobahnbereich gerichtet ist.
  • Nicht überholen.
  • Möglichst ruhig bleiben.
  • Tempo reduzieren - eventuell notwendige Ausweichmanöver müssen im niedrigen Geschwindigkeitsbereich durchgeführt werden, sonst droht Schleudergefahr.
  • Alarmblinkanlage einschalten.
  • Nach Möglichkeit einen Parkplatz aufsuchen und warten, bis über das Radio eine Entwarnung durchgegeben wird.
  • Wenn man einen Geisterfahrer sieht, sollte man über die nächste Notrufsäule die Autobahnmeisterei alarmieren. Dadurch kann automatisch der genaue Standort ermittelt werden.
  • Beim Hilferuf mit dem Handy muss man auf die genauen Autobahnkilometer achten, um den Abschnitt präzisieren zu können.

Selbst als Geisterfahrer unterwegs - wie reagieren?

Es sollte nicht passieren, kann aber dennoch vorkommen: Unbekannte Strecken, verwirrende Auffahrten an Raststationen, Ablenkung, Müdigkeit oder ein verrücktspielendes Navi sind Beispiele für Gründe, wieso Lenker als Geisterfahrer auf eine Richtungsfahrbahn geraten können. 

Marion Seidenberger:

"Entsprechend wichtig ist es, beispielsweise bei Müdigkeit oder gesundheitlichen Beschwerden die Fahrt sofort zu unterbrechen. Bei schlechten Sichtverhältnissen sollte man besonders genau auf Umgebung und Verkehrsschilder achten - hier spielt auch die Aufmerksamkeit von Beifahrer eine wichtige Rolle. Und: Keinesfalls darf man Aufforderungen des Navis, zu wenden nachkommen, wenn man auf einer Richtungsfahrbahn ist. Das ist leider auch immer wieder ein Grund für Geisterfahrten."

Wenn man merkt, dass man selbst zum Geisterfahrer geworden ist, sollte man sofort die Warnblinkanlage einschalten, um andere Lenker zu warnen.

  • Sofort das Tempo reduzieren.
  • So weit wie möglich an den nächstgelegenen Fahrbahnrand fahren, sofort anhalten, hinter der Leitplanke Schutz suchen und auf das Eintreffen der Exekutive warten.
  • Niemals die Fahrbahn kreuzen, weil man im Stress leicht ein sich näherndes Fahrzeug übersehen kann.
  • Auf keinen Fall versuchen mit dem Fahrzeug zu wenden oder mit dem Rückwärtsgang die Autobahn wieder zu verlassen, denn das Risiko, dadurch herankommende Fahrzeuge zu gefährden, ist viel zu hoch.

Wichtig!

Keinesfalls versuchen, selbst einen Geisterfahrer zu stoppen. Das soll der Exekutive überlassen werden.

Stau auf einer Autobahn, viele Autos stehen auf beiden Fahrspuren in der Sonne. Im Hintergrund Landschaft mit Bäumen.

Thema Verkehr

Der ÖAMTC unterstützt Sie mit umfassenden Verkehrsinfodiensten. Hier finden Sie alle Informationen zur aktuellen Verkehrslage, Verkehrsmeldungen und Baustellen auf Österreichs Straßen übersichtlich auf einen Blick.

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