Die Euphorie früherer Jahre ist der Ernüchterung gewichen. Bereits für 2020 sahen US-Anbieter das große Geld mit autonomen Serienfahrzeugen voraus. Tatsächlich hat Google-Tochter Waymo, eine der Pionierinnen, mit selbstfahrenden Autos bereits 32 Millionen Kilometer abgespult. In Serie gibt es sie aber nicht.
Die Einführung solcher Systeme "hat sich als komplexer und zeitintensiver erwiesen, als viele dies erwartet hatten", so ein Audi-Sprecher. Der Staupilot von Audi, der 1997 als Weltpremiere vorgestellt wurde, ging bislang nicht in Serie. Der von Mercedes in der S-Klasse für das zweite Halbjahr 2021 angekündigte "Drive Pilot" (Autobahnpilot) verzögert sich.
Die große Angst europäischer Autohersteller, von US-Neueinsteigern wie Waymo oder Tesla beim autonomen Fahren überholt zu werden und ein ähnliches Schicksal wie Nokia bei den Smartphones zu erleben, wurde bislang nicht Realität. Selbst Goldman Sachs erwartet nun erst für 2025 einen weltweiten Markt für autonome Fahrzeuge in der Höhe von 96 Milliarden Dollar.
Einen Boom erleben dagegen elektronische Assistenzsysteme, die Level 2 auf der sechsteiligen Automatisierungsskala darstellen (siehe Grafik). Gefördert wird dieser Trend durch den EuroNCAP-Crashtest, der für eine Top-Benotung immer mehr Assistenzsysteme verlangt.
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