Als im Vorjahr der jüngste James-Bond-Film "Spectre" in die Kinos kam, waren besonders die Einwohner von Obertilliach gespannt auf den Thriller. Denn neben Sölden und dem Salzkammergut diente in Österreich auch diese Osttiroler Gemeinde als Drehort. Hier wurden spektakuläre Actionszenen gedreht – nämlich die Verfolgungsjagd mit drei Land Rovers und einem einmotorigen Sportflugzeug. Mit viel Schnee, dem Flugzeug und einem Stadl aus der Steiermark im Gepäck reiste die Filmcrew an; die Autos brachte das Team der Land Rover Special Vehicles Operations aus England mit.
Mein Name ist Rover. Land Rover.
Wenn Autos bei Film-Verfolgungsjagden mitspielen, steckt vorher eine Menge Arbeit drin. Die drei Land Rover und Range Rover im jüngsten James-Bond-Film "Spectre".
Ein kleiner Vorgeschmack…
"Sieben Range Rover Sport SVR, je 550 PS stark, und zehn Defender in Santorini Black plus 20 Ersatzteilkits für beide Modelle sollten wir liefern", erzählt Dave Warner, leitender Ingenieur für den Range Rover Sport SVR bei Land Rover. "Sie sollten bei einer Verfolgungsjagd in den österreichischen Alpen eingesetzt werden. Wir erhielten den 'Spectre'-Auftrag im Oktober 2014 und sollten noch vor Weihnachten liefern. Zwar sind wir Herausforderungen gewohnt, aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir gerade mit der Fertigung der ersten SVR für Kunden begonnen – das heißt, unsere Teams und die Zulieferer arbeiteten bereits mit Hochdruck."
"Er ist auf Sachen geprallt… und Sachen auf ihn."
Stunt-Koordinator Gary Powell: "Wir haben alle Sicherheitsfunktionen deaktivieren lassen. Wir wollten genau das Gegenteil dessen, was man gemeinhin von einem Wagen erwartet. Die Fahrzeuge sollten rutschen, ins Schleudern geraten, sich auch überschlagen. Mit eingeschalteter Traktionskontrolle und Antiblockiersystem ist das kaum möglich."
Schon Garys Vater und sein Onkel wirkten an James-Bond-Filmen mit, als noch Sean Connery den Geheimagenten ihrer Majestät verkörperte. Garys Bruder arbeitete bei 007-Filmen mit Roger Moore und Timothy Dalton mit, und Gary selbst begann in der Pierce-Brosnan-Ära.
Außer der Deaktivierung von ABS und ESP wurden die Fahrzeuge natürlich noch viel umfassender präpariert. Dave Warner: "Wir haben ein von Einsatzfahrzeugen inspiriertes Dachlicht montiert und den Rädern mehr Spielraum in den Radläufen gegeben. In alle Autos kamen Überrollkäfige.
Beim Defender war die größte Herausforderung die Geheimhaltung. Wir haben die Federwege vergrößert, die Stabilisatoren verstärkt, Rennsport-Stoßdämpfer eingebaut und breitere Reifen montiert, außerdem die Übersetzung verändert, um die erforderlichen Geschwindigkeiten für die Verfolgungsjagd zu erreichen. Die Defender sahen sehr imposant aus. Tagsüber hätten wir damit zuviel Aufmerksamkeit erregt, wir mussten also die Autos nachts zu unserer Teststrecke bringen, um die Modifikationen zu testen."
(Interviews: Jane Cloete)
Hinter den Kulissen
Wen Filmer Filmer beim Filmen filmen, entsteht ein Video wie dieses.
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