Genauso wichtig wie Preis und Reichweite ist die Frage: Wo kann ich mein Gefährt aufladen? Zumindest statistisch betrachtet kann der nächste Ladepunkt nicht besonders weit weg sein, stehen doch den aktuell 135.626 zugelassenen E-Autos in Österreich 22.542 öffentliche Ladestellen gegenüber. Auf einen Ladepunkt kommen damit sechs E-Autos. Zudem gibt es zahlreiche private Ladestellen.
Doch was, wenn nun auch der Bestand rasch wächst? Das Zahlenwerk der AustriaTech – jener Gesellschaft des Bundes, die für technologiepolitische Maßnahmen und den Ausbau der Elektromobilität zuständig ist – glättet etwaige Sorgenfalten. Denn: Allein im heurigen Jahr kamen insgesamt 6.507 öffentlich zugängliche Ladepunkte dazu, was einem Anstieg von 40,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Wichtig ist allerdings nicht allein die Anzahl der Ladestellen. Auch die Frage, wie schnell geladen werden kann, spielt eine große Rolle. Die kumulierte Ladeleistung wuchs allein im heurigen Jahr um 76,1 %.
Der Trend ist eindeutig: Das Ladenetz wächst aktuell deutlich stärker als der Bestand bzw. Neuzulassungs-Anteil an E-Fahrzeugen. Das wird dazu führen, dass pro Fahrzeug mehr Ladeleistung zur Verfügung steht. Auch wächst der Anteil an Hochleistungs-Ladeinfrastruktur stark.
Natürlich gibt es aber noch viel zu tun. Verhältnismäßig unterversorgte Gebiete in Österreichs Regionen befinden sich in den wenig besiedelten Regionen in allen Flächenbundesländern. Doch noch in diesem Jahr soll ein koordiniertes Förderprogramm starten, um Abhilfe zu schaffen.
Und wenn die Fahrt über Österreichs Landesgrenzen zu beliebten Urlaubsdestinationen beispielsweise in Italien geht? In Süd- und Ost-Europa gibt es zweifellos noch Nachholbedarf. Doch an den Hauptverkehrsrouten, insbesondere an der oberen Adria, ist das Netz bereits so gut ausgebaut, dass einer Fahrt ans Meer wenig entgegensteht. Und für einen weiteren, flächigen Ausbau soll schon bald eine neue eu-Verordnung sorgen.
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