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© Heinz Henninger
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November 2018

Neuer Ford Focus: Im Windschatten

Der Golf ist das Maß unter den Kompakten. Das weiß man. Dass der neue Ford Focus so gut wie nie ist, wissen nur wenige. Doch wie nahe ist er am VW wirklich dran?

Die Kompakten stellen sich neu auf. Sie sind neben den SUV nach wie vor die mit Abstand meistverkaufte Autokategorie in Österreich. Aus gutem Grund. Kompakte sind wendig und wegen ­ihrer Abmessungen ideal für die Stadt. Die Fahrwerke werden komfortabler und langstreckentauglicher, das Platzangebot reicht mittlerweile auch für kleine Familien, sicher und fast immer sparsam sind sie auch. Schon zu haben sind die neue Mercedes A-Klasse und der Kia Ceed, 2019 folgen Toyota Corolla, Audi A3 und der BMW 1er sowie Mazda 3 und die achte Auflage des VW Golf.

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1 Der neue Ford Focus wird in Saarlouis in Deutschland produziert, zu kaufen gibt es ihn aber in der ganzen Welt. Die Entwicklungshoheit liegt allerdings nach wie vor in Köln. © Heinz Henninger

2 Aus lediglich einem Liter Hubraum quetscht Ford stattliche 125 PS – und sorgt dabei für ausreichend kräftige Fahrleistungen. Der gut gedämmte Dreizylinder-Benziner verfügt sogar über Zylinderabschaltung. © Heinz Henninger

3 Ein vergleichbarer, 120 PS starker Vierzylinder-Diesel kostet rund 1.800 Euro mehr und bietet ein spürbar kräftigeres Drehmoment. Der Verbrauchsvorteil gegenüber dem Benziner liegt bei rund einem Liter auf hundert Kilometer.  © Heinz Henninger

Klassisch kompakt

Ein anderer ist dagegen schon bereit zum Einsteigen und Fahren: der neue Ford Focus. Das für Europa wichtigste Ford-Modell fällt mit seinem großen Frontgrill auf und erinnert in der Seitenansicht an die A-Klasse von Mercedes. Im Format (der Focus ist rund zwölf Zentimeter länger und knapp drei breiter als ein VW Golf) und den Abmessungen ist er allerdings der Alte geblieben.

Neben dem Fünftürer wird es auch wieder einen Kombi (575 bis 1653 Liter Stauraum) geben. Zusätzlich bietet Ford den Kompakten auch als SUV-artige "Active"-Variante an, die auf dem Fünftürer basiert, höher gelegt ist und über robuste Plastik-Beplankungen verfügt. 

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Größer und bequemer

Gewachsen ist der Radstand. Davon profitieren in erster Linie die Hintensitzenden, Erwachsene reisen jetzt spürbar bequemer. Auch vorne geht's entspannter zu. Die langstreckentauglichen Sessel bieten hervor­ragenden Halt, die Sitzposition ist auch für Großgewachsene ergonomisch gut gelungen. Bemängeln kann man höchstens die etwas zu kurz geratene Schenkelauflage auf den Rücksitzen.

Einfacher zu bedienen ist der Focus jetzt auch. Ford hat vor allem das Cockpit entrümpelt und viele Tasten verbannt. Versteckt und schlecht platziert ist aber der Startknopf.

Klein, aber quirlig

Drückt man den Startknopf, wird der Ein-Liter-Drei­zylindermotor aktiv. Der 125 PS starke Benziner ist kraftvoll und schlägt angenehm leise Töne an, energischen Antritt bei niedrigen Drehzahlen darf man aber nicht erwarten.

Die Erwartungen ans Fahrwerk sind dagegen groß – und werden übertroffen. Das straffe Fahrwerk des Focus ist nicht nur komfortabel, sein Fahrverhalten ist außerdem wunderbar agil und fahrsicher. Ebenso top: die direkte Lenkung und die knackige Schaltung. Der Verbrauch kann nicht mithalten: 6,7 Liter auf hundert Kilometer auf der auto touring-Normrunde – trotz Abschaltung von einem der drei Zylinder beim Dahingleiten – sind zwar okay, aber nicht mehr.         

Massiv aufgerüstet hat Ford bei den Assistenzsystemen. Die helfen beim Ausweichen vor Hindernissen oder beim Ein- und Ausparken, sie können jetzt auch im Stau erstmals komplett die Kontrolle übernehmen.

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© auto touring/ÖAMTC
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