Es wird dunkel am Christophorus-Flugrettungszentrum Wr. Neustadt. 17.20 Uhr: Zeit für einen Nachtflug zum Übungsplatz auf der Hohen Wand. Max Weiermayer packt zwei jeweils 12.000 Euro teure Night Vision Goggles (NVG) aus. "Nicht fallen lassen und nicht an der Linse ankommen" – die Anweisungen des Piloten des Intensivtransporthubschraubers der Christophorus-Flugrettung dulden keinen Widerspruch. Eines der 700 Gramm schweren Nachsichtgeräte montiert Weiermayer auf seinen Helm, eines gibt er mir. Ab in den Hubschrauber, anschnallen und los geht’s. Nach zwei Minuten hebt der gelbe Helikopter zum Übungsflug in den Nachthimmel ab.
Vor meinen Augen verwandelt sich die schwarze Leere in eine helle grün getönte Welt. Über Wr. Neustadt reflektieren die beleuchteten Häuser und die Autos der Südautobahn. Der Blick auf den Sternenhimmel blendet fast, so grell sind die unzähligen blitzenden Lichtpunkte. Die Sterne liefern ein gutes Hintergrundlicht und machen etwa 30% der Beleuchtung in der Nacht aus. Sie strahlen ihr Licht zum größten Teil im Infrarot-Bereich ab. Von den rund 200 Milliarden Sternen unserer Galaxie, der Milchstraße, sind von einem festen Standpunkt der Erde aus mit bloßem Auge nur maximal 3.000 sichtbar, mit den NVG aber 8.000.
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