Marina Blanke sitzt am Sofa im Checker-Studio.
© BR Megaherz GmbH/Hans-Florian Hopfner
© BR Megaherz GmbH/Hans-Florian Hopfner
Juli 2024

Ohne Spaß geht's nicht

Marina Blanke ist neugierig, stellt gerne Fragen und hat dabei viel Spaß. Die perfekte Voraussetzung, um den Job im Checkerteam zu machen. Wir sprachen für unsere Junior-Ausgabe mit der neuen Checkerin aus der beliebten Kindersendung.

Feuerwehr: Check! Schnee: Check! Raumfahrt: Check! Die Liste lässt sich lange fortsetzen. Die Checker-Familie, die im Auftrag des Bayerischen Rundfunks für KiKA produziert wird, widmet sich seit über 14 Jahren spannenden Themenbereichen und präsentiert sie für Kinder leicht verständlich, interessant und lustig aufbereitet. Neben Checker Tobi, Checker Can und Checker Julian ist seit 2023 auch Marina Blanke alias Checkerin Marina dabei. Dabei setzte sich die Schauspielerin beim Casting gegen 300 Bewerberinnen durch. Für unsere auto touring extra JUNIOR-Ausgabe haben wir mit der quirligen Deutschen gesprochen. Dabei erzählt sie uns, wie sie zur Checkerin wurde, was sie alles zu tun hat und warum sie unbedingt ein Auto verschrotten wollte.

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Du hast dich im Casting für die Kindersendung gegen 300 Bewerberinnen durchgesetzt. Was hast du da Besonderes gemacht?

Marina Blanke: Ehrlich gesagt ist es schwer zu sagen, was ich genau gemacht habe (lacht). Ich weiß nur, dass ich sehr viel Spaß an diesem Tag hatte.
Das Casting fand bei der freiwilligen Feuerwehr statt. Ich fand meinen Castingpartner cool. Mir wurde hinterher gesagt, dass ich es geschafft habe, ihn zum Lachen zu bringen. Vielleicht war das ausschlaggebend, denn darum geht es ja, Spaß zu haben und das auch zu zeigen.

Heft 24_CMS.jpg Sebastian Weissinger © Sebastian Weissinger
Die neue auto touring Extra JUNIOR-Ausgabe ist am Stützpunkt kostenlos erhältlich. (Solange der Vorrat reicht.) 

Du hast davor bereits im Kinofilm mit Checker Tobi mitgespielt. Wie war das beim Casting für den Kinofilm mit Tobi?

Also, das war etwas ganz anderes. Das war ein Casting extra für den Kinofilm, das mit den einzelnen Folgen gar nichts zu tun hatte. Da habe ich mich einfach als Schauspielerin beworben. Zum damaligen Zeitpunkt kannte ich das ganze Format und die Checkerwelt noch gar nicht.

Dreh für Feuerwehr-Check Folge. 3 Menschen stehen vor Feuerwehrautos. © BR Megaherz GmbH/Hans-Florian Hopfner
Ihr erster Check war bei der Feuerwehr.
Marina 12_BR:megaherz gmbh:Sarah Schultes_CMS.jpg BR Megaherz GmbH/Sarah Schultes © BR Megaherz GmbH/Sarah Schultes
Voller Einsatz ob im Schnee oder…
Checkerin Marina und Trainer klammern sich an Seilen fest in einem großen Turnsaal. © BR Megaherz GmbH/David Birzer
… oder beim Turnen.

Spannende Drehs

Was macht dich zu einer guten Checkerin?

Ich bin neugierig und interessiere mich für viele Dinge.

Wie schaut dein Arbeitsalltag aus?

Die Drehtage sind immer spannend. Wir fahren zu verschiedenen Leuten, die sich bei einem Thema gut auskennen. Ich weiß zwar im Vorfeld, welche Fragen ich stellen werde – aber wie die Gespräche laufen, ist dann für mich oft ein Überraschungsprogramm, das macht es spannend. Wenn mir die Profis auf ihrem Gebiet alles erklären und zeigen, lerne ich oft noch etwas dazu. Es ist sehr abwechslungsreich und macht richtig Spaß.

Marina Blanke und ein Trainer hüpfen auf einem Trampolin. Dreharbeiten für den Sprung-Check. © BR Megaherz GmbH/Hans Florian Hopfner
Voller Einsatz beim Sprung-Check (mit Trampolinspringer Arvid).

Wie lange dreht ihr an einer Folge?

Also, ich bin für eine Folge rund fünf Tage im Einsatz. Drei Tage sind wir unterwegs, um die Folge zu drehen und die Experten zu treffen. Das nennen wir Reportage-Tage. Zusätzlich sind wir noch einen Tag in unserem Studio in der Checker-Bude und erklären Fakten plus ein Tag für Tonaufnahmen, um das Voiceover zur Sendung zu machen. Dabei rede ich jetzt aber nur von meiner Moderation, denn die Leute hinter den Kulissen, die auch noch an der Sendung beteiligt sind, sind teilweise sehr viel mehr damit beschäftigt. Die Redaktion und das Team planen die Sendung vorab, da können auch Recherchetage anfallen, wo sie sich alles ansehen, wo und wie gedreht werden kann. Nach dem Dreh werden die Folgen dann noch geschnitten, also zusammengestellt, und es kommen Grafik und Musik dazu. Deshalb braucht natürlich eine Sendung länger als fünf Tage, aber ich würde sagen, ich bin rund fünf Tage damit beschäftigt.

Redaktionsalltag

Nachdem die Sendungen oft im Vorhinein produziert werden, wie regelmäßig bist du da eingeteilt?

Meine Arbeitstage sind nicht sehr regelmäßig, eigentlich ganz wild durcheinander. Manchmal an mehreren Tagen hintereinander oder auch nur an einzelnen Tagen. In manchen Monaten produzieren wir drei Folgen und in anderen Monaten vielleicht nur eine. Das ist ganz unterschiedlich. Da kann es auch vorkommen, dass Folgen für den Winter ein Jahr im Voraus gedreht werden bzw. mehrere Folgen am Stück auf dem Plan stehen, wenn dafür das passende Wetter benötigt wird.

Machst du auch redaktionelle Arbeit für die Sendungen?

Nein. Wir haben eine Checker-Redaktion, die aus sechs Leuten besteht. Dieses Team recherchiert die unterschiedlichsten Themen. Regelmäßig werden dazu auch Umfragen beachtet, um herauszufinden, was die Kids derzeit interessiert und ob wir dazu eine Sendung machen können. Dann werden diese Themen vorgeschlagen. Letztendlich entscheiden wir gemeinsam mit unseren Redakteurinnen beim Bayerischen Rundfunk, welche Themen gemacht werden. Dabei ist es mir natürlich auch möglich Themen vorzuschlagen oder Ideen zu nennen. Aber die Arbeit alles vorzubereiten und zu recherchieren und ein Konzept für die Sendung zu schreiben, das macht unsere Redaktion in Abstimmung mit dem BR-Team.

Checkerin Marina im Vordergrund im Checker-Studio. Im Hintergrund sitzt Checker Tobi mit einer Decke am Sofa. © BR Megaherz GmbH/Hans Florian Hopfner
Aufnahmen in der "Checker-Bude" am Sofa.

Ich habe über dich gelesen, dass du immer schon ein Auto verschrotten wolltest…

Ja, das haben wir mittlerweile für den Schrott-Check auch gemacht. Es hat mir großen Spaß gemacht.

Warum wolltest du das unbedingt machen?

Ich finde es einfach cool. Und es war sehr spannend, denn es geht wahnsinnig schnell so ein Auto zu verschrotten. Zunächst wird das Auto ausgeschlachtet, das bedeutet, es werden alle Flüssigkeiten wie Benzin, Bremsflüssigkeit, Wischwasser abgelassen. Danach kommt es in eine Presse und wird einfach zermalmt. Am Ende kommen winzig kleine Krümel dabei heraus. Das ist sehr beeindruckend.

Es gibt keine Themen, um die wir einen Bogen machen. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass alles gecheckt werden kann. 

Marina Blanke, Schauspielerin, Moderatorin und Reporterin

Ihr Lieblingscheck

Hast du auch einen Lieblings-Check?

Ja, den Astronautinnen- und Astronauten-Check. Da durfte ich in einer Humanzentrifuge fahren, die einen Raketenstart simuliert. Ich fand es extrem cool, so viel darüber zu erfahren und bei einem Training sogar zu spüren, wie sich ein Raketenstart anfühlen würde.

Hattest du Angst?

Ja, ganz geheuer war mir das nicht. Denn dieses Programm der Zentrifuge, bei dem ich im Kreis geschleudert wurde, lief ziemlich lange. Es war ein unangenehmes Gefühl, da der Druck auf den Oberkörper sehr heftig war. Jedoch nicht schlimm genug, dass ich es nicht noch einmal machen würde (lacht).

Wahrscheinlich sollte auch vorher nichts gegessen werden, oder?

Ich dachte, mir wird sicher schlecht, da mir das bei einem Kettenkarussell immer passiert. Und die Zentrifuge dreht sich noch viel schneller im Kreis. Tatsächlich wurde mir nicht übel, denn der Druck ist so groß, dass das Gefühl vermittelt wird, steil nach oben zu fliegen. Das bedeutet also, dass die Drehbewegung gar nicht wahrgenommen wird.

Nach absolviertem Astronautinnen- und Astronauten-Check wäre das noch ein Berufswunsch, wenn du es dir aussuchen könntest?

Wenn es sich ergeben würde, vielleicht schon. Aber ich glaube, dass man vielleicht da oben oder auf einer Raumstation Schauspieler oder Checkerinnen nicht so gut gebrauchen kann (lacht).

Aber als Weltraumtouristin vielleicht?

Wenn es nicht so eine Umweltkatastrophe wäre, dann würde ich es sofort machen. Aber das ist ja unendlich teuer und eigentlich ein ganz schöner Quatsch.

Checkerin Marina sitzt angeschnallt in einer Humanzentrifuge. © BR Megaherz GmbH/Miriam Bade
Vor der Fahrt in der Humanzentrifuge noch ein wenig nervös.
Marina Blanke isst Astronautennahrung, während sie in einem Schlafsack für Astronauten hängt. © BR Megaherz GmbH/Hans Florian Hopfner
Als Astronautin schlafen und essen: Check!
Checkerin Marina und ein Astronaut in einer nachgebauten Raumstation. © BR Megaherz GmbH/Hans Florian Hopfner
Wie ist das so mit der Schwerkraft? Astronaut Matthias Maurer erklärt es.

Über die Kollegen

Welcher Checker-Kollege ist der lustigste?

Oh,… schwer zu sagen. Alle sind sehr lustig. Also vor allem bei den Dreharbeiten zum "Checker Tobi"-Kinofilm hatte ich sehr viel Spaß mit Tobi. Und Julian kann ebenfalls sehr, sehr witzig sein.

Was würdest du lieber nicht checken?

Etwas, das ganz nah mit Schlangen zu tun hat (lacht). Es tut mir auch ein bisschen leid für die Schlangen, aber ich habe eher Angst vor ihnen. Und Käfer oder Würmer essen, das muss auch nicht sein.

Marina 6_BR:megaherz gmbh:Hans-Florian Hopfner_CMS.jpg BR Megaherz GmbH/Hans-Florian Hopfner © BR Megaherz GmbH/Hans-Florian Hopfner
Marina mit ihren Kollegen Julian (links) und Tobi.

Gibt es besondere Herausforderungen in der heutigen Zeit, die euch als gesamtes Checker-Team in eurer Auswahl von Themen beeinflussen?

Es gibt keine Themen, um die wir einen Bogen machen. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass alles gecheckt werden kann. Natürlich gibt es das Format schon seit 14 Jahren, da könnten einige Dinge wie etwa der "Internet-Check" wieder neu gemacht werden, da sich seither sehr viel getan hat.

Marina 00_CMS.jpg Lydia Silberknoll © Lydia Silberknoll
Marina im Video-Chat beim Interview.

Welche Hobbys hast du?

Ich baue gerne aus alten Dingen neue Sachen, zum Beispiel eine Bank für meinen Balkon.

Als Checkerin bist du auch unterwegs, wie ist das privat. Reist du gerne?

Ja, am liebsten eigentlich nach Großbritannien, das finde ich einfach schön.

Du bist Schauspielerin, gibt es eine Rolle, die du gerne spielen würdest?

Eine Traumrolle im Film wäre wohl eher etwas Dramatisches. Im Theater hätte ich Lust auf Figuren aus Stücken von Anton Tschechow.

Magst du lieber Theater oder Film?

Ich finde beides sehr cool und mache beides gerne. Bisher habe ich einfach mehr Erfahrung mit Theater gehabt, aber immer, wenn ich einen Filmdreh hatte, hat es mir sehr gefallen.

Wie viel Schauspielerin steckt in dir als Checkerin?

Mit Schauspiel hat es für mich gar nichts zu tun. Natürlich wiederholen wir manchmal Sachen oder Reaktionen auf irgendetwas. Das ist vielleicht die einzige Schnittstelle, die mir einfällt, bei der mir meine Schauspielausbildung vielleicht zugutekommt.

Marina Blanke als im Hofdamen-Kostüm für einen Filmdreh. © BR Megaherz GmbH/Antonia Simm
Marina im Verwandlungs-Check und als Zofe Marie im Film "Sechs auf einen Streich – die verkaufte Prinzessin".

Wie ist es denn eigentlich so für dich, seit du Checkerin bist: Wirst du auf der Straße von den Kindern erkannt?

Manchmal passiert das. Aber im Vergleich zu Tobi hält sich das noch in Grenzen. Was ich interessant finde, ist, dass es oft gar nicht zuerst die Kinder, sondern die Eltern sind, die zu mir kommen. Und dann trauen sich auch die Kinder.

Hast du beim Fankontakt schon eine lustige Situation gehabt?

(lacht) Ja, ich wurde neulich in der S-Bahn gefragt: "Bist du Checker Tobi?" Da habe ich dann schon gesagt: "Nee. Ich bin Checkerin Marina!" Das Kind war wirklich nett, aber sehr aufgeregt. Es war sehr mutig von ihm mich zu fragen, da kann ich den Patzer auch verzeihen.

In welchem Check bist du als Nächstes zu sehen?

Die nächsten Folgen, die mit mir im Fernsehen zu sehen sind, sind am 31. 8. der Obst- und Gemüse-Check und am 14. 9. der Herbst-Check, jeweils um 19.25 Uhr bei KiKA. Alle Folgen mit mir kann man auch in der ARD Mediathek oder bei kika.de sehen.

Infos zu Marina Blanke

  • Geboren: Juni 1991 in Hamburg
  • Wohnort: München
  • Beruf: Schauspielerin, Moderatorin und Reporterin
     

Film und Fernsehen (Auszug):

  • 2021: Kurzfilme: "Brandenburg", "Max und Anna"
  • 2023: "Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen", "Sechs auf einen Streich – die verkaufte Prinzessin"
  • Seit 2023: "Checkerin Marina" bei KiKA
  • Theater (Auszug):
  • 2018: "Liliom" (Theater Regensburg)
  • 2018 – 2019: "Ur" (Residenztheater München)
  • 2020: "Der gute Mensch von Sezuan" (Theater Münster)
  • seit 2022: "Solaris" (Staatstheater Cottbus)


Auszeichnungen:

  • 2017: Ensemblepreis Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender
  • 2018: Günther-Rühle-Preis

Hobbys: nähen, bauen und basteln

Mag nicht: Schlangen

Isst gerne: vegetarische Lasagne

Schauspielerin und Moderatorin Marina Blanke lächelt in die Kamera. © BR Megaherz GmbH/Hans-Florian Hopfner

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