Ruhig und lächelnd beantwortet Carmen Possnig alle Fragen. Sie erzählt von ihrer Leidenschaft und zieht Zuhörende sofort in ihren Bann. Ihre Freude und Abenteuerlust schwingen in jedem Wort mit.
Mit nur 34 Jahren hatte sie bereits 13 Monate isoliert in der Antarktis verbracht, hat ein abgeschlossenes Medizinstudium und forscht an ihrer zweiten Doktorarbeit über Weltraummedizin. Fast nebenbei schreibt sie ein Buch über ihren Antarktis-Aufenthalt. Damit nicht genug: Aus 22.500 Bewerbenden wurde sie als eine von 13 Reserveastronaut:innen der ESA (European Space Agency) nominiert. Der Flug ins All könnte für sie Realität werden, damit wäre sie die erste Österreicherin im Weltraum. Mit uns spricht die viel beschäftigte Kärntnerin über ihre Traumziele, den zermürbenden esa-Auswahlprozess und welchen "Star Trek"-Captain sie bevorzugt.
— Woher kommt die Leidenschaft fürs Abenteuer?
Carmen Possnig: Ich habe früher die Tagebücher von Scott und Amundsen gelesen und auch die Dschungelabenteuer von Livingston. Ich habe mir gedacht, dass es sehr schade ist, dass es mittlerweile keine weißen Flecken mehr zu entdecken gibt. Da war ich froh, mit der Forschungsreise in die Antarktis ein bisschen einen weißen Fleck zu finden (lacht). Neues entdecken, ins Unbekannte aufbrechen und zurückzukommen, um davon zu erzählen: Das ist heute nur im All möglich.
— Klingt ein bisschen nach "Star Trek". Sind Sie Science-Fiction-Fan und welcher Captain ist der beste?
Carmen Possnig:(lacht) Ja, schon. Ich mag eher Picard als Kirk.
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