Und, was haben sie so in den letzten Wochen getan? Geliebt? Gestritten? Sich vielleicht sogar getrennt und daraufhin das Alleinsein auch erst so richtig genießen lernen müssen – wie Nici?
Oder hatten Sie eher Ihr Team im Kopf, die Inszenierung, das Schauspiel, das Publikum, die Verantwortung – so wie Daniel?
Möglicherweise wurden Sie in dieser Zeit ja auch hinreißend von Ihren Liebsten versorgt, haben aber trotzdem begonnen, lieb gewonnene Alltagstätigkeiten schmerzlich zu vermissen? Die eigenhändige Auswahl von Obst und Gemüse im Supermarkt beispielsweise? Dann ging es Ihnen eventuell wie Angela und Othmar.
Vielleicht wollten Sie sich aber gerade in diesen vergangenen Wochen – wie Lena – einen Lebenstraum erfüllen und mussten, das Ziel vor Augen, die Realisierung auf unbestimmte Zeit verschieben?
Noch ein Beispiel: Sie sind jung, mit einem Schi-Star verheiratet, führen ein Hotel, das Sie aber wegen des Lockdowns vorübergehend schließen müssen – okay, das ist speziell, dennoch: Willkommen in der auch nicht einfachen Welt von Manuel und Anna.
Keine Frage, das waren entbehrungsreiche Wochen und schicksalhafte Tage. Doch so emotional herausfordernd die Situation auch war – es geht weiter. Positiv vorausdenken, über das Vergangene nachdenken. So wie unsere 15 Gesprächspartner.
Wie Klaus, der sein Grätzl neu für sich entdeckt und wieder schätzen gelernt hat. Wie Heidemarie, die mehr denn je Kraft aus ihren Erinnerungen schöpft. Wie Thomas, der trotz seines Rampenlicht-Daseins das Entschleunigende am Leben zu schätzen gelernt hat. Sie und alle anderen freuen sich auf die Zeit, die jetzt kommt. Trotz, wegen, genau deshalb.
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