— Du hattest also auch in deiner aktiven Zeit im Nationalteam immer einen anderen Job. Dann war das quasi nur ein Hobby?
irene fuhrmann:Ich kann mich erinnern, dass wir am Ende beim Nationalteam schon eine Art Siegprämie erhielten, aber da reden wir von ca. 100 Euro pro Spiel. Wir hatten rund fünf Spiele im Jahr. Als Fußballerin habe ich kein Geld verdient (lacht und zuckt mit den Schultern), dafür als Betreuerin.
— Wie ist es derzeit im Nationalteam?
irene fuhrmann:Wir haben mittlerweile schon sehr viele Legionärinnen. Aber es ist so, dass sich alle neben dem Fußball fortbilden. Entweder sie studieren oder machen Zusatzausbildungen.
Das ist einerseits eine bewusste Entscheidung, weil sie etwas anderes machen wollen. Sie würden mit dem, was sie derzeit verdienen, auskommen, wollen sich aber ein zweites Standbein schaffen. Dann gibt es auch Beispiele wie Sarah Zadrazil, die bereits zwei Berufsausbildungen abgeschlossen und damit für die Zukunft vorgesorgt hat. Jetzt kann sie sich voll auf Fußball konzentrieren.
Bei den Frauen ist es oft auch so, dass sie nebenbei abgelenkt werden wollen und etwas anderes machen möchten (grinst).
— Es ist sicher eine kluge Entscheidung vorzusorgen, denn eine Sportkarriere dauert ja nicht ewig...
irene fuhrmann:Ja, tendenziell endet die Sportkarriere bei Frauen auch früher als bei den Männern. Mittlerweile kann die eine oder andere Legionärin von ihrem Gehalt als Spielerin leben, aber das bedeutet noch nicht, dass sie viel sparen kann. Wir sprechen da von normalen Gehältern, das ist nicht so wie bei den Männern.
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