— Viele unserer Leser werden nicht wissen, dass du eine echte Auto- und Rennsport-Fanatikerin bist. Du warst zum Beispiel zu Gast bei der englischen Kult-Serie "Top Gear" (siehe hier) und es gibt Videos auf YouTube, wo du mit deinem Ferrari durch Glasgow fährst. Woher kommt diese Beziehung zum Auto?
amy macdonald: Das waren viele Zufälle. Als ich meinen Führerschein bekam, hatte ich soeben auch meinen ersten Plattenvertrag unterschrieben und mir um das Geld einen originalen Mini Cooper gekauft. Das war Glück, denn in meiner Umgebung gibt es nicht viele junge Menschen, die sich ein eigenes Auto leisten können.
Jedenfalls bin ich dann mit all meinen Freunden in diesem Mini permanent durch die Gegend gefahren und habe mich ins Autofahren an sich verliebt. Dann kam mein erstes Album raus, wurde ein riesiger Erfolg und ich war plötzlich in der glücklichen Lage, mir wirklich nette Autos zu kaufen. Den Ferrari zum Beispiel. Daraus wurde eine Sammelleidenschaft, und ich bin dann auch immer wieder zu den Autosalons in Genf oder Frankfurt gefahren, um zu sehen, was es Neues gibt.
Es ist einfach eine Leidenschaft. Vor kurzem bin ich mit einem McLaren Senna wieder einmal auf einer Rennstrecke in Schottland gewesen und habe mir geschworen, regelmäßiger zu trainieren, wenn das alles vorbei ist. Mir ist aber bewusst, dass ich sehr privilegiert bin, mir so ein Hobby leisten zu können.
— Käme für dich ein Elektroauto in Frage?
amy macdonald: Grundsätzlich schon. Mir würden elektrische Sportwagen wie der Porsche Taycan oder ein Rimac sogar sehr gefallen. Wir haben hier aber das Problem der fehlenden Lade-Infrastruktur. Mein Ehemann (Profi-Fußballer Ricky Foster, Anm.) stammt aus dem Norden Schottlands und fährt oft zu seiner Familie. Unterwegs gibt es aber nur eine Ladestation und bei ihm dort oben gar keine, also kämen wir nicht problemlos hin und zurück.
Großbritannien ist da – bis auf den Großraum London – im Vergleich zur EU leider ziemlich hinten nach. Ich denke, dass es bei diesem Thema momentan nicht am Willen der Kunden scheitert, sondern bislang noch an der Politik und den Herstellern. Für den Elektro-Alltag der Menschen braucht es bei uns bessere Infrastruktur und mehr Reichweite. Der Ball rollt zwar schon, aber er sollte schneller rollen.
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