Wenn Stephan über seine Sneaker spricht, spürt man die Leidenschaft. Er weiß alles darüber und sammelt sie seit Jahren. Wie viel er für sein Hobby bereits ausgegeben hat, kann er nicht sagen. Aber eines weiß er: Seine Sammlerstücke sind rund einen BMW mit Extras wert.
Über 200 Paare türmen sich in seiner Wohnung. Trägt er seine Sammlerstücke und was passiert, wenn sie schmutzig werden? Der Sneakerhead erklärt uns, worauf es ankommt und welcher Schuh Pannenhilfe benötigt.
— Wann hast du zu sammeln begonnen?
Stephan Storn: Die Liebe zu Sneakers und vor allem Nike begann als Jugendlicher mit einem einschneidenden Erlebnis: Ich sah 1995 in einem Sportgeschäft den Nike Air Max um rund 2.500 Schilling und wollte ihn unbedingt. Nach harten Verhandlungen mit meiner Mutter und dem Versprechen, ein Jahr lang Rasen zu mähen, war es geschafft.
Dann ging ich damit in die Schule und die Schuhe wurden mir gleich gestohlen. Ich war am Boden zerstört. Nachdem meine Mutter mit dem Direktor ausverhandelt hatte, dass ich sie überallhin mitnehmen darf, hat sie mir ein neues Paar gekauft.
Damals fing es an, dass ich Schuhe hatte, die nicht jeder hat, mich damit von der Masse abhob. Ich denke, dass mich diese Erfahrung zum Sammler gemacht hat.
— Hast du deine Wohnung speziell nach dem Platzbedarf für die Schuhe ausgesucht?
Stephan Storn:(lacht) Nein, aber ein Kriterium war tatsächlich das Vorzimmer. Es musste Platz für einen großen Kasten haben. Alle meine Schuhe sind in Kartons, denn der Karton gehört immer zum Schuh dazu. Darüber machen sich die Designer viele Gedanken und es gibt auch sehr coole Verpackungen.
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