Sie haben gemeinsam mit Ihrem Sohn Alexander die Firma Test & Training, mit der Sie Rennstrecken auf der ganzen Welt entwickeln. Wie viele Tage im Jahr sitzen Sie deswegen heute noch im Flugzeug?
franz wurz: Nicht mehr so oft wie früher, vielleicht einmal im Monat. Aber der Alex ist natürlich permanent unterwegs.
Stichwort Alex: Der lebt ja in Monaco. Ich war vor kurzem selbst dort, um einmal mit eigenen Augen zu sehen, wie eng die Straßen für die Formel-1-Fahrer eigentlich sind. Ist dieses Rennen aus Sicht eines Rennstrecken-Entwicklers noch zeitgemäß?
franz wurz: Vom Show-Faktor her ist Monaco top, da geht im ganzen Formel-1-Kalender fast nichts drüber. Was die Sicherheit betrifft, kann man die Strecke aber natürlich hinterfragen. Andererseits: Es gibt Rallye-Sonderprüfungen, wo es neben der Straße 200 Meter runter geht. Da könnte man auch sagen, dass das vielleicht nicht mehr zeitgemäß ist. Das tut aber niemand.
Was halten Sie davon, dass die Formel-1-Fahrer heute hohe Geldstrafen bekommen, wenn ihnen am Funk oder bei einem Interview einmal ein Schimpfwort rausrutscht?
franz wurz: Ich find’s Scheiße, und dafür bekomme ich jetzt wohl auch eine Strafe. (lacht) Nein, das ist natürlich als Witz gemeint. Aber im Kern ist es grober Unfug. Die Fahrer sagen das ja unter Adrenalin und aus der Emotion heraus, das sollte man wirklich nicht so eng sehen. In der weiteren Konsequenz dürfte dann ja auch kein einziges Fußballspiel mehr stattfinden.
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